Uh...Hab's jetzt eben erst entdeckt und die "Islamisten"-Nummer mal überflogen...Peinlich.
Es sieht unansprechend aus, überfrachtet seine Figuren mit zuviel "coolen" Details, so dass sie als die Nullcharaktere in diesem Lehrstück, die sie sind, verschwinden, kocht das ganze auf Kasperle-Niveau herunter, wirft im Gegenzug aber Textbrocken, Kant-Zitate und ähnliches rein, welches als oberlehrerhafter Fremdkörper wirkt. Der Cartoon-Minister im Vorwort verschlimmert es noch zusätzlich, da er mit seinen übervorsichtigen Erklärungen einfach nur fehl am Platze und anbiedernd wirkt.
Ich habe wie gesagt irgendwann nur noch überflogen, weil es eben so platt und uninteressant war. Und egal, wie gut die Ambitionen dahinter waren: Damit hat er dann schon seinen Sinn verfehlt.
Es ist nunmal leider so, dass sich "das Gute" schwerlich in uninspirierten, von politischen, aber nicht künstlerischen Ambitionen getragen auf ein paar Seiten vermitteln lässt. Davon abgesehe wirkte es auf mich schon immer höchst unsympathisch, wenn mich eine Film-/Fernseh-/Comicfigur moralisch belehren wollte (auch die plump direkten Fazits diverser Cartoons habe ich schon immer gehasst). Eine echte, ausführliche Story über ein ernstes Thema, aus welcher der Leser einfach eine Botschaft mit nimmt, ist etwas völlig anderes (Eulen nach Athen: Man denke an "Maus" - wie hätte Spiegelmann das Werk versaut, wenn er "Hey, und darum sollte man keine Genozide begehen!"-Infoboxen dazwischen gepappt hätte), nur das lässt sich leider nicht auf Knopfdruck im Rahmen einer politischen Initiative erzeugen.
Für mich wird dadurch eher wahre Werte herabgesetzt, indem sie unwürdig und platt präsentiert und so peinlich werden. Fuchsis Sprichwort trifft es hier wieder mal absolut.