Kims Comiczeichenkurs Forum

@ferdi:
Da bin ich mit meinem Latein am Ende... *g*

Das Zitat stammt offenbar aus den "Confessiones" von Augustinus. Zitat (nicht aus "Wikipedia"):

Augustinus sitzt im Garten, liest in den Briefen des Apostels Paulus; neben ihm befindet sich nur sein enger Freund Alypius, von dem es heißt: "allein und einsam blieb ich, auch wenn er zugegen war". Augustinus versinkt in eine "grabende Selbstschau" (a fundo arcano alta consideratio), (...) Augustinus fühlt sich zerrissen, und zwar von den Stimmen, die er hört. Ganz offenkundig wird ein akustischer Konflikt beschrieben: Et erubescebam nimis, quia illarum nugarum murmura adhuc audiebam, et cunctabundus pendebat (in der Übertragung Joseph Bernharts: "Da schämte ich mich sehr, daß ich noch immer das Geflüster der Wahnwelt nicht aus den Ohren brachte und schwank in Zweifeln hing"). Augustinus gelingt es nicht, sich von den Stimmen zu lösen: Ista controversia in corde meo non nisi de me ipso adversus me ipsum. (...) Diese "Stimmen" (vocibus suis), die übrigens in der Übersetzung nicht mehr erklingen, gehören zum "Sturm", der zu völliger Einsamkeit zwingt. Augustinus wirft sich unter einen Feigenbaum, um den flumina oculorum freien Lauf zu lassen. Auf dem Höhepunkt seines Gefühlsausbruchs hört er eine Kinderstimme (Augustinus vermerkt ausdrücklich: quasi pueri an puellae, nescio), die in eindringlichem Singsang wiederholt: Tolle, lege; tolle, lege. Augustinus erkennt sofort, daß diese Stimme nicht zu seinen inneren Stimmen gehört, - steht auf, geht zurück zu seinem Freund und greift nach den weggelegten Paulusepisteln. Die Passage suggeriert, Augustinus habe die Stimme des Buches selbst wahrgenommen: als hätten ihn die Briefe mit jener (geschlechtslosen) Stimme, die sich während der Lektüre zu erheben pflegt, zu sich gerufen.

Ich kenne mich mit Augustinus nicht besonders aus, aber das klingt verdächtig nach Mystik. Das wäre nun nicht unbedingt mein Zugang. Ich bin Rationalist (bei Raumschiff Enterprise wäre ich gern Mr. Spock - falls den noch wer kennt).

Bis gerade lief auf Pro7 "Dogma" (Ich mag den Film ), und bei dieser Begleitung über die Vorstellung des ollen Augustinus als Mystiker nachzudenken, hatte etwas sehr passendes Aber ansonsten... Peter, Peter, Peter

Die "Bekehrung" des Augustinus erfolgt , bei der er wahllos eine Bibelstelle aufschlägt, nachdem...

- Dieses sagte ich im bittersten Elend meines Herzens. Und siehe, ich höre aus dem Nachbarhaus eine Stimme, wie eines Jungen oder eines Mädchens, ich weiß nicht, mit Sprechgesang oft wiederholt: "Nimm und lies, Nimm und lies". -

und er nach der Lektüre feststellt:

- Weder wollte ich mehr lesen noch war es nötig. Sofort verschwanden ja alle Zweifel der Finsternis, als das Licht der Sicherheit in mein Herz eindrang.
(Übersetzung von mir, ich kann aber auch kein Latein, also besser irgendwo nachschlagen )


Ich dachte,

a) das sei ein ganz schönes Zitat bezüglich Peters Aufruf zum Bibelstudium, und

b) ein hübscher Kommentar zu Dr.grips:

Zitat

Ihre Kernaussagen allerdings bilden auch die Grundlage unserer sozialen und rechtlichen Normen, dies darf man nicht vergessen.

Denn das was bei uns angekommen ist, ist ja , z.B., Bibel / Christentum a la Augustinus (Was eine beschäftigung mit dem alten herrn ganz interessant macht). Mal ganz abgesehen davon, dass etwa unsere Rechtsvorstellungen ebenso (mehr?!) römisch/antik wie christlich sind...

Na ja, so Sachen fallen mir halt ein Es gibt noch ein schönes Gedicht von Robert Gernhardt zu der bekehrung des Augustinus, "Nimm und lies, Die drei Berufungen des Kirchenvaters Augustin" - unbedingt lesen

Nichts gegen Augustinus. Aber nochmal: So war das bei mir nicht. Und man muß auch keine inneren Stimmen hören, wenn man sich mit der Bibel beschäftigt.

Worin ich mich wiedererkennen kann, ist der Weg von Josh McDowell, einem amerikanischen Volks- und Betriebswirtschaftsprofessor (er hat auch ein bißchen Theologie studiert). Er schrieb:

"Wenig später forderten mich meine neuen Freunde auf, einmal wirklich verstandesmäßig den Behauptungen auf den Grund zu gehen, daß Jesus Christus Gottes Sohn ist. (...) Ich nahm die Herausforderung an. Aus purem Stolz, weil ich ihnen das Gegenteil beweisen wollte. Ich war mir jedoch nicht im geringsten bewußt, daß ich auf Tatsachen stoßen würde, die man nicht einfach übergehen kann. Als ich mich in meine Nachforschungen über Christus vertiefte, stellte ich fest, daß sich durch die Jahrhunderte hindurch Menschen an der Frage trennten: Wer ist Jesus?" (McDowell: Jesus - Brennpunkt der Geschichte, Marburg (Francke) 1992)

Hier noch ein Text, der sich auch mit Gott befasst und aufzeigt, daß es keineswegs Gottes Wunsch ist, daß der Mensch Tiere schlachtet und aufisst:

http://freenet-homepage.de/titanwing/texte/vegetarisch.zip

Liebe Grüße,
Ingo

Zitat

Original von ingful
Hier noch ein Text, der sich auch mit Gott befasst und aufzeigt, daß es keineswegs Gottes Wunsch ist, daß der Mensch Tiere schlachtet und aufisst:

http://freenet-homepage.de/titanwing/texte/vegetarisch.zip

Liebe Grüße,
Ingo

Kannst du das vielleicht hier rein setzen, ohne Link? =)
Erstens kann ich das nicht runterladen und 2. ist das sowieso besser. =)

@LilaLaunemary:

würde ich gerne, aber mein DSL hat irgendwie 'ne Macke und ich kann somit Dateien nur so gerade eben auf meinen Webspace laden, aber auch nur so gerade eben, wenn sie nicht zu groß sind
Aber ich kann es ja mal versuchen, mom...

Liebe Grüße,
Ingo

PS: geht's auch nicht, wenn Du den Link in die Adressleiste Deines Webbrowsers (InternetExplorer, Firefox, Opera, usw.) kopierst?

PS2: ich hab's gerade noch mal probiert; geht irgendwie nicht das Raufladen liegt aber an meinem Internet und nicht am Forum.

Zitat

Original von ingful
Hier noch ein Text, der sich auch mit Gott befasst und aufzeigt, daß es keineswegs Gottes Wunsch ist, daß der Mensch Tiere schlachtet und aufisst:

http://freenet-homepage.de/titanwing/texte/vegetarisch.zip

Liebe Grüße,
Ingo

Hm... *amkopfkratz*...
Es gibt immer scheinbar absolute völlig irrelevate Randthemen, die immer wieder gerne aus der Mottenkiste ausgegraben werden...

Mit dem Thema hat sich Paulus schon auseinandergesetzt und hat folgendes an die römische Gemeinde geschrieben:

(Römer 14,1) Den Schwachen im Glauben aber nehmt auf, [doch] nicht zur Entscheidung zweifelhafter Fragen. (14,2) Einer glaubt, er dürfe alles essen; der Schwache aber ißt Gemüse. (14,3) Wer ißt, verachte den nicht, der nicht ißt; und wer nicht ißt, richte den nicht, der ißt; denn Gott hat ihn aufgenommen. (14,4) Wer bist du, der du den Hausknecht eines anderen richtest? Er steht oder fällt dem eigenen Herrn. Er wird aber aufrecht gehalten werden, denn der Herr kann ihn aufrecht halten.

Wenn der Mensch kein Fleisch hätte essen sollen, wäre auf dem Exodus der Israeliten sicherlich keine Wachteln zu dem hungrigen Volk gekommen und spätestens bei der Geboten hätte dann explizit gestanden: Du sollst kein Fleisch essen. Aber statt dessen steht im 3.Mose 7,22 - 27 dass kein Blut und Fett von den Tieren gegessen werden soll und mehr nicht.

Ich finde es nicht richtig, wie wir mit unseren "Speise"-Tieren umgehen, aber das wir eigentlich Vegtarier sind und "es nicht Gottes Wunsch ist, daß der Mensch Tiere schlachtet und aufisst" halte ich für völlig widersprüchlich zu dem was in der Bibel steht.

ingful hat sich ja gegen die Zuordnung "Hindu" gewehrt, und ich habe gerade gelesen (bei Wikipedia - weia, Ferdi!), dass "Hindu" ursprünglich eine abwertende Bezeichnung war. Aber irgendwie gehört er als Veden-Fan wohl doch in diesen Bereich. Dann reicht es erst mal festzustellen, daß der Umgang mit Tieren, den ingful sich vorstellt, eben nicht christlichen Vorstellungen entspricht.

Die heiligen Kühe in Indien müssen eine üble Plage sein...

falls der joke noch nicht gefallen ist, möchte ich unterstreichen, dass frogger und lilalaunemary meine persönlichen forengötter sind.

Zitat

Original von Riskinho
ich glaube nicht an gott, der einzige gott, ist der glaube an gott durch den viele menschen meinen ein tolleres leben führen zu können, glaube verstzt berge

Wenn viele Menschen mit Gott ein tolleres Leben führen können, ist das nicht schon Grund genug, nach ihm zu suchen?
Ich hab es auch schon ohne Gott versucht und kann vergleichen. Mit Gott ist es besser.

Zitat

Peter L. Opmann
Ich würde das bedauern, wenn meine Aussagen so klingen würden, als müßte das jeder so sehen. Im Gegenteil vermute ich ja, daß ich mit meinen Ansichten ziemlich allein dastehe (selbst Bonk macht ja nicht jedes Argument mit).

Es soll auch kein Hochmut sein. Habe ja mal angedeutet, daß alles von Gottes Gnade kommt (siehe Epheser 2, 8-9) - und daß ich früher auch ein Skeptiker war. Ich bin aber zu der Überzeugung gekommen, daß man eine Entscheidung treffen muß, und diese Entscheidung hat dann Konsequenzen. Mit anderen Worten: Ich halte die Bibel nicht deshalb für wahr, weil ich ein bißchen doof bin und wissenschaftliche Erkenntnisse ignoriere, sondern weil ich an Gott glaube, deshalb halte ich die Bibel für wahr.

Das ist sicher eine gute Einstellung und die will ich dir nicht nehmen. Die Bibel ist für mich auch Gottes Wort. Und wenn man anfängt, an der Bibel zu zweifeln, dann kann man das soweit spinnen, bis Jesus nicht mehr der Erlöser ist und jegliche Grundlage des Glaubens zerstört ist. Das hat die historisch-kritische Theologie eindrucksvoll belegt.

Aber überall, wo die Bibel und Wissenschaft auseinander gehen, sollte man nicht grundsätzlich annehmen, dass die Wissenschaft daneben liegt. Das ist nur eine von zwei Optionen. Die andere Option ist die, dass die Auslegung der Bibel falsch ist und ich mich hinterfragen muss, ob ich Gottes Wort richtig verstanden habe.

Ja, ich habe z.B. ein Problem mit der Entstehung der Welt in sieben Tagen. (wahrscheinlich bin ich ein kleiner Thomas)
Vielleicht waren es sieben Tage, aber vielleicht haben die sieben Tage auch eine komplexere Bedeutung, die ich (noch) nicht verstehe?
Letztlich ist es ein unwesentliches Thema und ich kann damit leben, dass ich hier keine vernünftige Antwort geben kann.

Ich habe einen interessanten Ansatz gefunden, der versucht, die Bibel und Wissenschaft in Einklang zu bringen, ohne die Autorität der Bibel zu zertrümmern:
http://www.urzeitundendzeit.de/

Ich glaube an MICH!!!
Und an die Liebe für meine Liebsten,
das ich jeden Tag, etwas bewegen kann.

Graymen

na toll. jetzt wo der thread wieder ausgegraben ist, fängt die diskussion bestimmt wieder von vorne an...

@ graymen: gute einstellung!

naja, wenns nur darum geht, wer an was glaubt, dann ists eh nicht so schlimm.

wenn jetzt aber der ganze kreationistenwahnsinn, der da durch die medien gegeistert ist, wieder anfängt, bin ich nicht so begeistert.

ich persönlich glaube nicht an gott, weil mir die argumente dafür zu schwach und die argumente dagegen zu stark sind. aber es kann jeder glauben was er will, solange er nicht darauf besteht, seine religion als wissenschaft zu verkleiden und im biologieunterricht zu lehren.

Du hast dich offensichtlich noch nicht mit unserer hauseigenen Suchmaschine bekannt gemacht. Sei nett zu ihr und sie wird nett zu dir sein. Keiner wühlt sich durch die alten Threads.

@Karl

wenn ich dich fragen darf, da du schreibst, es sprechen soviele Argumente dagegen. Würdest du mir ein paar der Argumente nennen? Nur interessehalber =)

Ich bin Evangelisch-Reformiert bezeichne mich aber als Christ, da an sich nicht die Gemeindezugehörigkeit ausmacht ob man Christ ist sondern der Glaube =)

Evangelisch-Reformiert sind Doch Christen und nicht nur die Katholischen.
Ich hab nix gegen Katholische falls sich das jetzt so anhöhrt...nein.
Ich bin Neutral anderen Rellionen Gegenüber.
Selber bin ich Evangelisch-Lutherisch (Klar, meine Beiden Eltern sind ja auch Pfarrer)
Da unten...Meine Aktuelle Signatur wird mein Konfirmations Spruch.

Johannes 14, 6