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Frogger

leeres Blatt

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121

Mittwoch, 24. Mai 2006, 18:16

Genau.
ich kann mir auch nicht vorstellen, da Gott und Jesus eine Person sind.
In der bibel spricht er ja auch oft zu seinem Vater.
MFG
Frogger

Peter L. Opmann

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122

Mittwoch, 24. Mai 2006, 19:05

Naja, jetzt wird's etwas theologisch. Das ist aber auch der Kern der Sache.

Römerbrief 6, 23: "Denn der Sünde Lohn ist der Tod; die Gabe Gottes aber ist das ewige Leben in Christus Jesus, unserem Herrn."

Jeder Mensch ist schuldig, jeder hat schon mal irgendetwas Unmoralisches getan (obwohl seit der Renaissance dagegen heftig angekämpft und gesagt wird: Der Mensch ist gut). Das wird in der Bibel durch die Erbsünde ausgedrückt (wird von Adam an jede folgende Generation weitervererbt).

Jetzt stell dir vor, du stehst als Angeklagter vor dem Richter, und deine Schuld ist erwiesen. Der Richter muß dich verurteilen (es gibt keinen Grund für eine Begnadigung) - es sei denn, er übernimmt die Strafe selbst. Gott hat für die Schuld der Menschen gebüßt.

Gottvater, Jesus und der Heilige Geist sind drei Personen, aber ein Wesen (Christen glauben nur an einen Gott!). Man könnte sagen, in den drei Personen werden verschiedene Eigenschaften Gottes betont. Völlig verstehen kann man Gott nicht, es ist wie eine Hilfskonstruktion, damit wir uns das besser vorstellen können. Als Jesus hat Gott unsere Schuld getragen, denn es wäre nicht in Ordnung gewesen, wenn er einen Stellvertreter bestraft hätte. Wäre Jesus nicht Gott, so wäre die ganze Aktion sinnlos gewesen. Im 1. Korintherbrief steht das so: "Ist Christus aber nicht auferstanden, so ist euer Glaube nichtig, so seid ihr noch in euren Sünden." (15, 19)

Daran schließen sich natürlich auch wieder Fragen an. Oft wird zum Beispiel gesagt: Hätte Gott nicht den Menschen so schaffen können, daß er nicht schuldig wird? Dann hätte er sich auch nicht opfern müssen. - Manches kann man nicht völlig beantworten, aber man kann sagen: Der Mensch ist frei geschaffen, auch frei zum Bösen.

jojo

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123

Donnerstag, 25. Mai 2006, 19:09

sehr interessante erklärung peter!
..kann ich von meinem verständnis her nur zustimmen!
w w w . f r i s c h g e s t r i c h e n . n e t

graf_von_park

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124

Donnerstag, 25. Mai 2006, 20:41

Da kann ich auch nichts mehr dagegen sagen. Saubere Arbeit. ;)
Free Tibet.

Killing for peace is like fucking for virginity.

Peter L. Opmann

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125

Donnerstag, 25. Mai 2006, 23:12

Freut mich. Ist nicht selbstverständlich (obwohl ich von jojo weiß, daß er auch einen christlichen Hintergrund hat).

Viele Leute können sich die Welt heute ganz gut ohne Gott vorstellen - zumindest ohne Jesus als Gott. Und die Idee, daß man Böses tut und das bereuen müßte, ist zumindest nicht sehr beliebt. Ich denke schon, daß "Sakrileg" insofern vielen Menschen in ihrem Denken ganz gut entgegenkommt.

Unter dem Aspekt, daß da die Kirche als üble Verschwörerbande dargestellt wird, kann ich dem Fillm sogar zustimmen. Da alle anderen Thesen nicht stimmen, ist die katholische Kirche in diesem Punkt wohl unschuldig, aber ich denke, sie hat schon einiges auf dem Kerbholz.

Einen der letzten Carpenter-Filme fand ich da ganz gut: "Vampire". Da spielte Maximilian Schell einen fetten Vatikan-Kardinal, der, wie sich am Ende herausstellt, mit dem Teufel im Bunde ist. War ziemlich eindrucksvoll. :evil:

Peter L. Opmann

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126

Samstag, 27. Mai 2006, 15:42

A Scanner Darkly

Schaut vielleicht mal ins Comicforum (www.comicforum.de) rüber. Dort läuft im Bereich "Künstler-Cafe" eine Diskussion über den neuen Film von Richard Linklater. Ich bin gespannt auf den Film, weil ich die Romanvorlage von Philip K. Dick gelesen habe (auf Dick basieren überigens auch die Filme "Blade Runner", "Total Recall", "Minority Report" und andere). Aber der Film scheint auch interessant zu sein, weil er eine Zeichentrick-Verfremdungstechnik verwendet, die an Comics erinnert. Man konnte ihn in Europa bisher nur in Cannes sehen.

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »Peter L. Opmann« (27. Mai 2006, 16:10)


Hillerkiller

Hillerious

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127

Samstag, 27. Mai 2006, 15:55

Also, hab mir nun auch erst den Da Vinci Code angeschaut udn muss sagen, ich fand ich gar nicht so schlecht, wie alle sagen...
ja, also, er hat mich jetzt nicht so mitgerissen wie King Kong (der letzte wirkliche Megafilm, den ich im Kino gesehen hab) aber war doch einigermaßen spannend. Wahrscheinlich wär er noch besser gewesen, wenn ich das Buch nciht schon auswendig kennen würde... :D

Peter L. Opmann

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128

Samstag, 27. Mai 2006, 16:14

Unter den guten Filmen der letzten Zeit, die ich gesehen habe, waren komischerweise überwiegend Dokumentarfilme, und zwei zum Thema Essen: "We feed the world" und "Supersize me". Sehr gut fand ich auch die Filmreihe zu den Wurzeln der Rockmusik, zum Besipiel "Feels like going home" von Martin Scorsese. Der einzige Spielfilm der letzten Zeit, der mir richtig in Erinnerung geblieben ist, war "Good Night Good Luck" über den Sturz von Joseph McCarthy, den George Clooney produziert hat.

Timbo

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129

Mittwoch, 31. Mai 2006, 15:40

Hey Zusammen!

Hab mit Interesse eure Diskussion verfolgt. Nur hatte ich keine Zeit, eher zu schreiben… möchte doch auch kurz meinen Senf dazu geben.

Thema: Jesus hatte Geschwister

Klar doch… habt ihr ja auch schon gesagt. Jesus wird in Lukas 2:7 als Marias „erstgeborener“ Sohn bezeichnet. Das wäre natürlich unsinnig, wenn es nicht mindestens einen „zweitgeborenen“ Sohn geben würde. Übrigens sind die zwei Bibelschreiber Jakobus und Judas (natürlich nicht Judas Iskariot) Halbbrüder von Jesus.

Thema: War Jesus verheiratet

In der Bibel steht, dass sich eine Ehefrau um das Wohlergehen ihres Mannes kümmern sollte und der Ehemann für Obdach und die Versorgung der Familie eintreten muss. Das war praktisch göttliches Gesetz. In Lukas 8:38-42 wird davon berichtet, dass Martha um Jesu leibliches Wohl bemüht war und nicht ihre Schwester Maria, die man, so weit ich weiß, in „Sakrileg“ ja als Jesu Frau bezeichnet. Dann hat Jesus mal von sich gesagt: „Der Sohn des Menschen hat keine Stätte, wo er sein Haupt niederlegen kann.“ – Matthäus 8:20. Wäre Jesus verheiratet gewesen, hätte er seiner Frau eine Bleibe einrichten müssen…. Hat er aber nicht…. Jesus war aber immer unheimlich pflichtbewusst und hätte es getan, wäre es nötig gewesen, denke ich.

Thema: Dreieinigkeit

Auch sehr interessant, eure Argumentationen zu lesen. Ich denke, ich hätte das auch so gesehen, wie Peter das erklärt hat. Aaaaaber… ich hab da immer im Sinn, dass die Bibel als Autorität genommen werden soll und sagt in 2. Timotheus 3:16,17: „Die ganze Schrift ist von Gott inspiriert, nützlich zum Lehren, zum Zurechtweisen, zum Richtigstellen der Dinge…“. Wäre die Lehre der Dreieinigkeit wahr, so müsste sie klar und konsequent in der Bibel dargelegt sein. Jesus selbst hat ja auch ganz oft gesagt: „Es steht geschrieben“.

Gehen wir Mal zu den Wurzeln dieser Lehre zurück. Viele glauben, die Dreieinigkeit sei auf dem Konzil zu Nizäa formuliert worden. Das trifft jedoch nicht ganz zu. Da erklärte man dazu, dass Jesus wesensgleich mit Gott sei und legte damit praktisch den Grundstein für die Trinitätstheorie, aber von einer Trinität war noch nicht die Rede. Auf diesem Konzil wurde nichts davon gesagt, dass der heilige Geist die dritte „Person“ in der Runde sei. Jahrelang wurde die Vorstellung, dass Jesus Gott sei, aufs Heftigste bekämpft und um den Streit zu schlichten, berief der Römische Kaiser Konstantin alle Bischöfe nach Nizäa. Die Encyclopedia Americana schreibt, „Die Dreieinigkeitslehre des 4. Jahrhunderts war eine Abweichung von der Lehre der Urchristen.“.
Im Grunde bezog man sich bei der Trinitätslehre immer auf die Triaden der großen Götter, die früher schon im alten Babylon, Assyrien und Ägypten verehrt wurden. Heute gibt es doch noch viele Skulpturen, die solche Dreigottheiten zeigen, wie zum Beispiel die Inder sie heute noch haben. Der Historiker Will Durant hat dazu gesagt: „Das Christentum zerstörte das Heidentum nicht, es nahm es in sich auf. Somit auch das Phänomen der Vereinigung dreier Götter zu einer Einheit.“.

Zurück zur Bibel. Da heißt es an vielen Stellen, dass Gott „EINER“ ist. 5. Mose 6:4: „Höre Israel, der Herr unser Gott ist EIN Gott.“ Dann in Galater 3:20 „Gott aber ist nur EINER“. Auch Jesus nannte Gott den „allein wahren Gott“ und hat ganz sicherlich nicht sich damit gemeint, denn er sagte auch in Johannes 14:28: „Der Vater ist größer als ich.“. Man kann zwar über sich hinaus wachsen, aber man kann irgendwie doch nicht größer als man selbst sein, glaube ich ;).

Jesus hatte begrenztes Wissen. Er hat einmal prophezeit, dass „das gegenwärtige System der Dinge“, also eine bestimmte Zeitperiode, zu Ende gehen würde. Seine Jünger wollten wissen, wann. Jesus sagte: „Jenen Tag oder die Stunde kennt niemand, auch nicht die Engel im Himmel, auch nicht der Sohn, sondern nur der Vater.“ (Markus 13:32). Wäre Jesus als Sohn dem Vater gleich, so hätte er gewusst, was der Vater weiß. Er wusste es aber nicht, also war er nicht Gott. Außerdem steht in Hebräer irgendwo, dass Jesus „Gehorsam lernte, durch die Dinge, die er litt“. Gott muss nichts lernen, weil er alles weiß und niemals muss Gott jemandem gehorchen.
Die Jünger betrachteten Jesus als den „Mittler zwischen Gott und Menschen“, nicht als Gott selbst. (1. Timotheus 2:5). Ein Mittler ist für mich eine unabhängige Person, die zwischen zwei verschiedenen Parteien vermittelt.

Fazit: Das einzig Gute, dass man der Dreieinigkeit entgegenbringen könnte, ist, dass man immer seine persönliche Skatrunde dabei hätte :).

Sorry, dass es jetzt doch so viel geworden ist. Lest es lieber in Etappen (mhh… das hätt ich vielleicht vorher sagen sollen ;))

Gruß

Tim

P.S.: Was war mit dem Film? Ist er sehenswert oder ist das Buch besser? Wollte mir nur eins von beiden gönnen ;).

Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal editiert, zuletzt von »Timbo« (31. Mai 2006, 15:47)


Peter L. Opmann

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130

Mittwoch, 31. Mai 2006, 16:46

@ Timbo

Deine Einwände kann ich nachvollziehen. Ich sage aber auch, daß das Wesen Gottes für Menschen schwer zu erfassen ist. Die Bibel ist klar und eindeutig, aber an vielen Stellen zugleich unauslotbar tief. Luthers berühmte Worte auf dem Totenbett "Wir sind Bettler, das ist wahr" beziehen sich darauf, daß er meinte, die Bibel nicht gut genug verstanden zu haben.

Es bleibt der Punkt: Wenn Jesus nicht Gott ist, welchen Sinn hat dann sein Opfer?

Timbo

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131

Mittwoch, 31. Mai 2006, 23:11

Hi Peter,

du hast recht, Jesu Opfer muss einen Sinn haben. Vielleicht könnte man das so erklären: Das erste Menschenpaar war ja vollkommen und zwar genau so lange, bis sie sich dem Gebot Gottes widersetzten und sündigten. Dadurch verloren sie die Vollkommenheit und starben. In Römer 5:12 heißt es: „Durch einen Menschen (Adam nämlich) ist die Sünde in die Welt gekommen und durch die Sünde der Tod und so hat sich der Tod zu allen Menschen verbreitet, …, weil sie alle gesündigt haben.“ Das heißt, wir können uns heute noch so sehr bemühen, aber wir sündigen halt alle irgendwie. In Römer 6:23 steht dann: „Der Lohn, den die Sünde zahlt, ist der Tod“. Würden wir das noch mal zurückverfolgen, würde das bedeuten: Hätte Adam als vollkommener Mensch nicht gesündigt, wäre er nicht gestorben. Der Tod war also für den Menschen nicht vorgesehen.

Adam und Eva hatten vor ihrem „Sündenfall“ keine Kinder, deshalb ist auch keiner mehr vollkommen geboren. Alle Nachkommen haben aber nun diesen „Erbfehler“. Würde Gott das einfach so ignorieren, wäre das nicht gerecht, da Adam und Eva willentlich ungehorsam waren, ihre Nachkommen aber eigentlich nichts dazu konnten, dass ihnen diese Eigenschaft praktisch in die Wiege gelegt worden ist. Um das wieder auszugleichen, kommt nun Jesus ins Spiel und musste als vollkommener Mensch geboren werden, leben und auch sterben, ohne irgendeine Sünde. Praktisch als Äquivalent oder „Lösegeld“. Wir unvollkommene Menschen könnten nie ein Opfer bringen, das dem Wert von Adams Leben entspricht, als er vollkommen war. Es musste also jemand kommen, der diesen genauen Wert erbringen konnte, um die Menschen von der ererbten Schuld praktisch freizukaufen.

Gott sandte somit seinen Sohn, Jesus, dafür zur Erde. (1. Johannes 4:9,10) Er wurde als ganz normaler Mensch geboren, hatte aber keinen menschlichen Erzeuger. Damit stand er nicht unter dieser Erbschuld. In der Bibel wird Jesus auch „der letzte Adam“ genannt. Um den Menschen eine Chance zu geben, nahm Jesus gewissermaßen Adams Platz ein. Er opferte dann sein vollkommenes Leben und bezahlte damit den Preis für Adams Sünde. In Römer 5:19 steht: „Denn so, wie durch den Ungehorsam des e i n e n Menschen viele zu Sündern gemacht wurden, so werden auch durch den Gehorsam des e i n e n viele zu Gerechten gemacht werden.“ Jesus bewies, dass ein vollkommener Mensch mit einem freien Willen Gott völlig treu bleiben kann und hat damit auch gleich die sekundäre Streitfrage geklärt, die der Teufel im Garten Eden aufgeworfen hat. Im Grunde hat er ja behauptet, dass kein Mensch Gott treu bleiben würde. Bei Adam und Eva hatte er ja Erfolg. Bei Jesus nicht. Somit wurde der Teufel praktisch als Lügner entlarvt.

Was bedeutet das für uns? „Denn alle haben gesündigt und erreichen nicht die Herrlichkeit Gottes, und als freie Gabe werden sie durch seine unverdiente Güte gerecht gesprochen aufgrund der Befreiung durch das von Christus Jesus [bezahlte] Lösegeld.“ (Römer 3:23,24).

Gott kann also daher nicht Jesus sein. Außerdem hat Gott „keinen Anfang und kein Ende“ (Römer 6:23). Er kann also nicht sterben. Jesus hatte laut Bibel aber einen Anfang und er ist gestorben und war über 3 „Tagesabschnitte“ tot. Das heißt, er war über fast drei Tage wirklich mausetot. Wäre Jesus Gott, dann wäre auch Gott für 3 Tage gestorben, also nicht mehr existent gewesen. Wer hätte ihn dann auferwecken sollen?

Ich denke, wir denken oft zu kompliziert. Deshalb kommen wir auch auf so eine Dreieinigkeitsgeschichte, die eigentlich niemand wirklich erklären kann. Die Bibel ist aber so geschrieben, dass sogar Ungebildete etwas damit anfangen können. In Matthäus 11:25 steht dazu: „Zu jener Zeit antwortete Jesus und sprach: „Ich preise dich öffentlich, Vater, Herr des Himmels und der Erde, weil du diese Dinge vor den Weisen und Intellektuellen verborgen und sie Unmündigen geoffenbart hast.“ (Die damaligen Intellektuellen waren dafür bekannt, Gottes Wort auch mal zu verdrehen und zu ihrem Vorteil auszulegen). Wir müssen also praktisch nur an dem festhalten, was wir auch wirklich anhand der Bibel belegen können.

Hast du zufällig gerade als Beispiel einen Text, der dir als unauslotbar tief erscheint? Ich grübel immer gerne über so was nach.

Viele Grüße

Tim

P.S.: Mensch... schon wieder so viel... wenn das hier aber im Forum sonst keinen so richtig interessiert, dann sprengt das vielleicht doch den Rahmen und wir sollten so schwere Kost vielleicht lieber per Mail bequatschen :D.

Peter L. Opmann

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132

Donnerstag, 1. Juni 2006, 08:25

Warum bloß ein vollkommener Mensch? Jesus war sündlos, weil er Gott ist.

Ich will Dir jetzt mal eine Stelle nennen, mit der ich zwei Fliegen mit einer Klappe schlage: "Am Anfang war das Wort, und das Wort war bei Gott, und Gott war das Wort. Und das Wort wurde Fleisch und wohnte unter uns, und wir sahen seine Herrlichkeit, eine Herrlichkeit als des eingeborenen Sohnes vom Vater, voller Gnade und Wahrheit."

Das ist der Anfang des Johannes-Evangeliums, wobei ich die Verse 2 bis 13 des ersten Kapitels jetzt mal ausgelassen habe. Die Gleichung Gott = Logos = Jesus Christus war Johannes so wichtig, daß er damit sein Evangelium begonnen hat. Die Stelle ist ganz klar, damit habe ich sogar schon Zeugen Jehovas, die vor meiner Tür standen, sprachlos gemacht, obwohl diese armen Leute gründlichst gehirngewaschen sind. Sie ist aber zugleich unendlich schwierig. Nicht umsonst hat zum Beispiel Goethes Faust endlos darüber nachgegrübelt.

Jesus hat uns Gott als Vater geoffenbart - die Juden vor ihm kannten Gott so nicht. "Vater" und "Sohn" wie auch andere Bilder des Neuen Testaments sollen das Geheimnis Gottes uns Menschen ein wenig verständlich machen. Gegen Irrlehrer ist aber kein Kraut gewachsen. Auch Jesus selbst hatte Auseinandersetzungen mit Schriftgelehrten, die das ewige Leben geleugnet haben (wer das nachlesen will: Matthäus 22, 23-33.

jojo

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133

Donnerstag, 1. Juni 2006, 17:08

hey, ich hab da was lustiges über den davinci-code:
http://www.youtube.com/watch?v=64Z7_X7Whq0

leider auf englisch!
aber ääußerst lustig :D
w w w . f r i s c h g e s t r i c h e n . n e t

Der Daniel

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134

Donnerstag, 1. Juni 2006, 17:53

Um den Thread mal wieder auf ein niedriges Niveau zu bringen hab ich mir Atlantis gekauft. Kostet 10 Euro, leider ohne Booklet..

Und ich hab was trauriges gesehen: Vor 2 Wochen hab ich mir Ein Königreich für ein Lama gekauft, und jetzt gibts den im Doppelpack (Teil 1 und 2) für 20 Euro (Teil 2 kostet alleine 15 Euro).. Ich scheiße auch kein Geld, lieber Herr Disney!

oskar

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135

Donnerstag, 1. Juni 2006, 18:58

Harhar :D Jojo, das ist genial!!

Timbo

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136

Donnerstag, 1. Juni 2006, 20:32

@ Daniel: Ich hab ein Königreich für ein Lama sogar gestern für 7,95 gesehen :D. Bei Real in der Grabbelkiste ;). Wollte es eigentlich kaufen, aber ich warte, bis auch die Doppel-DVD mit in der Grabbelkiste begegnet :D.

@ Peter:

danke für deine Info! Hast recht, der Text hat was. Du bist ja ein ganz schönes Schlitzohr, die armen Zeugen Jehovas so zu erschrecken ;) Die haben sich doch bestimmt gefreut, dass du die Tür nicht gleich wieder zu gemacht hast und dann stellst du auch noch so ne Frage ;). Wenn ich überlege, wie lange ich dafür suchen musste… :D.
Ist schon ne Sache, da hab ich mindestens 25 andere Verse, die irgendwie klar machen, dass Jesus und Gott nicht gleich sind und dann kommst du mir mit so was ;). Echt ne harte Nuss! Würde ja alle meine Theorien über den Haufen werfen. Wenn man Johannes 1:1 so nehmen muss, würde sich für mich ja sogar noch die Bibel widersprechen. Wir hatten da ja einige Verse, die schon ziemlich eindeutig gegen die Dreieinigkeit sprachen.

Also nach all dem, was du geschrieben hast, kann ich nur meinen Hut ziehen. Du hast offensichtlich echt was drauf, in Sachen Bibel. Bin heute krank geschrieben, Erkältung und so… hab also ein bisschen Zeit gehabt, um mal zu gucken, was da hinter steckt.

In Johannes 1:1 wird tatsächlich in vielen Bibelübersetzungen gesagt: „Am Anfang war das Wort und das Wort war bei Gott und Gott war das Wort…“. Zuerst heißt es hier jedoch, das Wort war BEI Gott. Wer sich bei jemand anders befindet, IST nicht der andere, oder?. Für mich sind das erstmal wieder zwei unterschiedliche Wesen. Du hast ja dann auch gesagt, was da weiter steht: „das Wort wurde Fleisch und wohnte unter uns und wir sahen seine Herrlichkeit …“. In Johannes 1:18 geht es dann noch weiter mit: „Niemand hat Gott je gesehen.“ Niemand konnte Gott sehen, denn er ist ein Geistwesen. Jesus war ein Mensch aus Fleisch und Blut und wohnte unter Menschen und wurde gesehen. Passt mit vielen Texten der Bibel überein. Das Einzige, was hier wirklich nicht passt, ist die Aussage: „Und Gott war das Wort“.

Dazu hab ich was über die griechische Koine, also der Schrift, die damals zum Schreiben der Bibel gebraucht wurde, rausgefunden, wo ich selbst fasziniert war.
Erstmal was über das Wort „logos“: Klar, dieses Wort bedeutet „Wort“ oder auch „Sprecher“. Damit wird eindeutig Jesus als Sprecher Gottes identifiziert. Jetzt zu dem Wort „Gott“, das in Griechisch mit „theos“ wiedergegeben wird. In Johannes 1:1 kommt es zweimal vor. Im ersten Fall bezieht es sich auf Gott, den Allmächtigen, BEI dem das „Wort“ war. Hier ist dem Wort „theos“ eine Form des Artikels „ho“ vorangesetzt, nämlich „ton“. Also „ton theon“ (Aus „theos“ wird durch das „ton“ „theon“, so wie ich das verstanden habe) weißt auf eine bestimmte Person hin, in diesem Fall auf Gott. Das zweite „theos“ ist allerdings als Prädikatsnomen gebraucht, das im Griechischen Text immer vor dem Verb und ohne eine Form von „ho“ erscheint. Das Griechisch hatte zwar den bestimmten Artikel, „der, die, das“, aber eben keinen unbestimmten Artikel, wie „einer, eine, ein“. Das bedeutet, dass in diesem Fall, also wenn dieser Artikel fehlt, auf eine Charakteristik oder eine Eigenschaft des Subjekts hingewiesen wird. Wenn hier also auf Gott hingewiesen wird, ohne diesen Artikel, dann würde daraus nicht „Gott“, sondern „göttlich“. Das ist tatsächlich eine Sache, der Grammatik und es würde auch tatsächlich wieder mit ganz vielen anderen Bibelübersetzungen übereinstimmen.
„Das neue Testament“ von Curt Stage, Leipzig: „und das Wort war selbst göttlichen Wesens“, „Das neue Testament, verdeutscht“ Rudolf Böhmer, Stuttgart „es war … selbst göttlichen Wesens“. „Das Evangelium nach Johannes“, Johannes Schneider, Berlin, Ausgabe 1987 „und göttlicher Art war der Logos“. (Die standen in einem Theologie-Forum, bin durch Zufall drauf gestoßen. Finde es aber interessant und ziemlich logisch.)

Da gibt es wohl noch mehrere Beispiele mit dieser eigenartigen, griechischen Grammatik. Da wird zum Beispiel Johannes 6:70 genannt, wo es heißt, Judas Iskariot sei „ein Teufel“. Er ist nicht „der Teufel“.

Mir kommt dazu eine Wortspielerei in den Sinn… nehmen wir doch mal ein paar Prädikate, die sowohl auf Gott, als auch auf Jesus zutreffen. Wäre das ein Grund, anzunehmen, Jesus sei Gott? Als Beispiel: Paul ist ein Goldfisch. Hans ist ein Goldfisch. Hans ist Paul?

Klar spiegelt Jesus alle göttlichen Eigenschaften Gottes wider. Er kennt Gott, - wie man vielleicht so seinen Vater kennt, denke ich. Meine Oma würde sagen: „Man sieht jenau, wo er wech kümmt…“. Hebräer 1:1-… sagt dazu (Herder Bibel): „Viele Male und auf vielerlei Weise hat Gott einst zu den Vätern gesprochen durch die Propheten, in dieser Endzeit aber hat er zu uns gesprochen durch den Sohn …Er ist der Abglanz seiner (Gottes) Herrlichkeit und das Abbild seines Wesens … und sitzt dann zur Rechten der Majestät in den Höhen.“ Hier wieder… man kann irgendwie nicht wirklich selbst rechts von sich sitzen.

Hier mal der griechische Text aus Johannes 1:1,2 (Hab ich aus Wikipedia):

»Timbo« hat folgendes Bild angehängt:
  • Johannes 1-1-2.jpg

Miguel

Tuscher

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137

Freitag, 2. Juni 2006, 01:15

11:14
unbedingt gucken!

Peter L. Opmann

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138

Freitag, 2. Juni 2006, 08:28

Soll ich jetzt mein Graecum aus der Mottenkiste holen (Abitur 1984 - ich gehöre zur berühmten "Klasse von 1984")?

Das Evangelium handelt von Jesus Christus, right? "Im Anfang war das Wort" ist also eine Aussage über Jesus. Er war von Ewigkeit her bei Gott (zwei verschiedene Personen), und er ist Gott (ein Wesen, es gibt nicht mehrere Götter).

Ich habe schon einmal gesagt, daß das letztlich eine Frage des Glaubens ist. Natürlich kann man durch Buchstabenklauberei auch zu einem anderen Ergebnis kommen. Ich möchte mich darauf dann doch nicht einlassen.

Mich erinnert das wieder an den Streit von Jesus mit den Schriftgelehrten. Markus 7, 5-8: "Die Pharisäer und die Schriftgelehrten fragten ihn: Warum leben deine Jünger nicht nach der Überlieferung der Ältesten, sondern essen das Brot mit unreinen Händen? Er aber sprach zu ihnen: Treffend hat Jesaia über euch Heuchler geweissagt, wie geschrieben steht: Dieses Volk ehrt mich mit den Lippen, aber ihr Herz ist weit entfernt von mir. Vergeblich aber verehren sie mich, indem sie als Lehren Menschengebote lehren. Ihr gebt das Gebot Gottes preis und haltet die Überlieferung der Menschen fest."

Die Juden entwickelten außerdordentliche Meisterschaft in der Auslegung der Thora (die fünf Bücher Mose). Jeder Vers wurde spitzfindig interpretiert (im Talmud), und diese Interpretationen dann wiederum und so weiter. Das setzt sich bis heute fort! Am Ende waren die Juden dann nicht mehr in der Lage, Jesus als den Messias zu erkennen.

Timbo

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139

Freitag, 2. Juni 2006, 09:25

@ Miguel: Was kommt'n um 11:14 Uhr??? ... meintest du doch, ne? :) ;)

@ Peter: Ok... aber mal ehrlich... irgendwie können wir jetzt nachvollziehen, wie sich die vielen Theologen die Zeit vertreiben ;). Ich respektiere deine Ansicht ganz klar, bin halt nur einer von denen, die nur das glauben können, was sie auch wirklich verstehen.

Viele Grüße

Tim

P.S.: 1. Korinther 8:5,6 :baby:

Timbo

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140

Freitag, 2. Juni 2006, 09:30

So... jetzt wieder zum Thema Filme:

Was läuft denn außer Sakrileg momentan im Kino, das sehenswert ist? Plane gerad fürs Wochenende...

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