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Hillerkiller

Hillerious

  • »Hillerkiller« ist der Autor dieses Themas

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1

Dienstag, 16. Mai 2006, 20:11

Ausbildung

Ich hab zwar noch ein bisschen hin, wollt aber trotzdem mal die schon etwas Älteren unter uns fragen, welche Ausbildung sie gemacht haben. Was eben empfehlenswert ist wenn man sich später so im künstlerischem Bereich betätigen will.
Miguel is ja irgendso ein Dr. Dr. Dipl. Desinger, oder so :D Das so ein titel bei der Jobsuche hilft is mir schon klar, aber was lernt man denn in so einer Ausbildung?

Dank, schonmal im Vorraus

Miguel

Tuscher

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2

Dienstag, 16. Mai 2006, 20:44

Ich bin Diplom-Designer (Fh), habe Visuelle Kommunikation in Hannover studiert und halte mich seit meinem Diplom selbstständig mit Illustration, Animation und viiielem mehr über Wasser. Visuelle Kommunikation ist aus Grafikdesign hervorgegangen und hat mehr mit Werbung zu tun als mit Zeichnen. Es sei denn, man ändert das für sich selbst.

Was ich empfehlen kann (sofern man nicht eh auf'm Gymnasium ist), ist die Fachoberschule Gestaltung (11. und 12. Klasse), wo man schon mal ein wenig rein schnuppern kann und sein Fachabitur bekommt. Selbst, wenn man hinterher Chinesische Werkstoffkunde der Milchwirtschaft studieren möchte, kann man das - man ist also mit diesem Fachabitur nicht auf ein kreatives Studium festgelegt. Oft werden die Leute von da auch Mediengestalter, das ist ein Ausbildungsberuf.

Letztlich gibt es aber so viele Sparten, die etwas mit Kreativität zu tun haben (Steuerberater, ...), wo ich zum Teil sicherlich selbst noch nie was von gehört habe, dass ich Dir einfach mal den Gang in Dein lokales Berufsinformationszentrum und ein Gespräch dort empfehle. Das hilft Dir sicherlich weiter als dieser Thread.

Bonk

Chefradierer

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3

Dienstag, 16. Mai 2006, 22:39

Lern doch was anständiges, meine Junge. :D
Die Konkurrenz ist groß, die Bezahlung schlecht. Denk ich mal.

Und wenn du richtig gut werden willst, was ich dir auch zutraue, dass du es schaffen kannst, wenn du weiter so fleißig zeichnest, dann zählt so ein Diplom am Ende eh nichts mehr, sondern das, was du kannst. Schau z.B. Kim an: der hat Krankenpfleger gelernt.

EIn "solider Beruf" als Absicherung kann nicht schaden. Dann hast du auch eher Zeit und die Wahl, dich Sachen zu zeichnen, die dich interessieren und bist nicht so kundenabhängig. Der Miguel kommt ja vor lauter dieser ganzen Sachen gar nimmer dazu, nen neuen Comic zu zeichnen, hab ich das Gefühl. :(
Und wenn ich den Bernhard Speh anschaue, der scheint ja auch recht gehetzt zu sein und kaum Zeit zu haben.

Aber gut, so ein Studium kann natürlich auch Sinn machen. Keine Ahnung, was da besser ist.

Grobi

Anspitzer

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4

Montag, 3. Juli 2006, 00:13

Zitat

Original von Miguel
Was ich empfehlen kann (sofern man nicht eh auf'm Gymnasium ist), ist die Fachoberschule Gestaltung (11. und 12. Klasse), wo man schon mal ein wenig rein schnuppern kann und sein Fachabitur bekommt.


So hab' ich's gemacht. Nach der Realschule hab' ich drei Jahre "Gestaltungstechnischer Assistent Fachrichtung Medien" gelernt, was eher Film/TV und in Ansätzen (vor über zehn Jahren) Internet betraf. Danach wollte ich Grafik-Design studieren, aber die wollten mich nicht...
Hab' dann trotzdem ein Gewerbe angemeldet und das Glück gehabt, bei einer Software-Firma als Grafiker/Illustrator untergekommen zu sein. So'n GD-Studium wäre schon schön gewesen, aber es garantiert auch nichts. Ich kann die FOS allerdings dahingehend empfehlen, weil man dann als angehender Kreativling nach der Schule zumindest etwas "Offizielles" in der Hand hat...
Auch wenn's abgedroschen klingt: es zählt, wieviel man selbst investiert. Ich kenn' genug studierte Grafiker, die mittlerweile als Kellner arbeiten, aber auch reine Autodidakten, die hierzulande und in Übersee mittlerweile richtig Karriere machen...im Grunde ist alles möglich. ;)

Miguel

Tuscher

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5

Montag, 3. Juli 2006, 13:32

Amen. Genau so ist es.

Wie man an Grobi sieht, ist ein Studium keine Voraussetzung, um richtig gut zu werden. Eine Ablehnung einer Hochschule ist keinesfalls immer eine Wertung, denn es ist oft eine willkürliche Entscheidung von Professoren, die auch nur Menschen sind und mal schlechte Tage haben. Dafür gibt es auf der anderen Seite auch unkreative Dipl.-Des.! Dass man nicht angenommen wird, sollte niemanden so traurig machen wie Bekannte von mir, die danach keinen Stift mehr angerührt haben.

6

Montag, 3. Juli 2006, 13:59

Ist hier im Forum eigentlich jemand, der eine Ausbildung zum Grafik Designer hat? Was ist den dafür jetzt genau die Vorraussetzung?

Death Eye

Chefradierer

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7

Montag, 3. Juli 2006, 14:17

Ich geh grade in die HTL für MedienDesign, da lernt man eigentlich auch alles was man braucht, unser zeichenlehrer hat sogar bei Disney's König der Löwen mitgezeichnet, also der hat echt was aufm kasten:D

Rastafisch

Super Moderator

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8

Montag, 3. Juli 2006, 14:26

Mein Werdegang:
Fachabi für Gestaltung und Jahrespraktikum als Schauwerbegestalter
Ausbildung zum Mediengestalter für Digital und Printmedien
Jetzt Cartoonist bei Toonlight Comics ;)

STP

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9

Montag, 3. Juli 2006, 15:40

Ich habe eine Ausbildung als Grafik- und Illustrations-Designer. Das garantiert, wie meine Vorredner schon sagten, nichts. Aber hin- und wieder ist es schon ganz hilfreich ein Zeugnis / Diplom in der Hand zu haben.
Leider geht der Trend immer mehr zu Privatschulen (die ich auch besucht habe, da ich kein Abi habe) und mit etwas Pech bekommt man nur eine Praktikumsstelle (nur mal pessimistisch dahingesagt - man liest und hört momentan so viel davon).
Man muß auch bedenken wie viele Leute jedes Semester auf den Arbeitsmarkt geworfen werden. Hier in Hamburg gibt es etliche Schulen an denen man Grafik-Design "studieren" kann...
www.stp-illustration.de

www.hallo-pferd.de/holzviechers
www.daffyderrettungsflieger.blogspot.com

10

Montag, 3. Juli 2006, 15:51

Mir geht es nicht so dadrum, dass ich was in der Hand hab, nur damit ich sagen kann, dass ich das und das bin. Ich meine eher wo du da so arbeitest (Firma?) und was du dort so alles machen musst. Muss man das jetzt studieren oder nicht eigentlich? :rolleyes: :)

Grobi

Anspitzer

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11

Montag, 3. Juli 2006, 16:05

Zitat

Original von STP
Man muß auch bedenken wie viele Leute jedes Semester auf den Arbeitsmarkt geworfen werden. Hier in Hamburg gibt es etliche Schulen an denen man Grafik-Design "studieren" kann...


"Grafik-Design" ist auch ein heikles Pflaster - so kann sich im Grunde jeder schimpfen - vom Copyshoper bis zum Großkonzern-Layouter. Das macht es für alle nicht gerade einfach, was z.B. Preisgestaltung und natürlich Qualität angeht.
Mir kommt's da auf dem Illustrations-Sektor angenehmer vor. Ich persönlich kenne auch wesentlich mehr Grafiker im Web- und Print-Bereich als Zeichner/Maler/Illustratoren, und mit denen kommt man sich auch nicht in die Quere...

Christoph

unregistriert

12

Montag, 3. Juli 2006, 19:31

Zitat

Original von Stern
Mir geht es nicht so dadrum, dass ich was in der Hand hab, nur damit ich sagen kann, dass ich das und das bin.


Leider kommt es aber oftmals genau darauf an. Es reicht nicht aus, etwas zu können. Auch, wenn mans zeigen kann. Man muß auch einen offiziellen Zettel haben, auf dem steht, daß man es kann.
Und es muß ganz oben, im Zeugniskopf das Richtige stehen. Denn Personalchefs lesen nicht gern.
Ich selbst habe mir meinen Realschulabschluß hart auf der Hauptschule erarbeitet. (Ist nun auch schon 16 Jahre her, und zählt im Grunde nicht mehr). In den Vorstellungsgesprächen zu meiner Erstausbildung hieß es dann häufig: "Ah ja, Hauptschule ... Wir melden uns dann bei Ihnen."

Daß Personalchefs nicht gerne lesen, liegt daran, daß sie auf die kleinste Stellenanzeige, Unmengen an Bewerbungen bekommen. Vor allem in größeren Unternehmen. Die Auswahl kann daher erst einmal nur subjektiv geschehen.

LG
Christoph

13

Montag, 3. Juli 2006, 20:47

Klar muss man einen guten Abschluss haben und auch was können. Bringt ja nichts, wenn man sowas von vornrein nicht kann und dann sowas machen möchte. Ach ich muss mich einfach mal beim Arbeitsamt noch genauer über andere Dinge informieren. :)

Peter L. Opmann

Comic-Godzilla

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14

Dienstag, 4. Juli 2006, 12:32

@ Christoph:

Hey, Grafiker ist erstmal ein freier Beruf. Alles, was du schreibst, ist schon richtig für eine Anstellung. Für Freiberufler gilt aber eher das Gegenteil: Es kommt darauf an, was Du drauf hast - vielleicht auch noch, ob Du das Talent hast, dich gut zu präsentieren und Auftraggeber davon zu überzeugen, daß Du der richtige Mann/die richtige Frau für ihn bist.

Naja, mit anderen Worten: Man sollte sich zuerst überlegen, was man will - eine Stelle in einer Werbeagentur oder ein eigenes Büro gründen. Und je nachdem ist die Strategie dann unterschiedlich.

Ich habe mich übrigens vor Urzeiten (1982/83) auch mal um ein Grafik-Design-Studium beworben, bin aber dann Journalist geworden, weil sich das so ergeben hat. Ich war etwa 20 Jahre lang angestellter Redakteur und bin jetzt ein gutes halbes Jahr freier Journalist.

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