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soletti

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Samstag, 17. Februar 2007, 11:40

hehe ein jack sparrow manga ^^

ich zitiere aus wikipedia : "In vielen der Länder, auch in Deutschland, wird die Serie stark geschnitten. Dies beläuft sich hauptsächlich auf Szenen, in denen Blut zu sehen ist. In den USA geht es jedoch soweit, dass zudem Sanjis Zigaretten durch Lollipops ersetzt werden. Weiterhin wurden Alkohol und Waffen ersetzt."

-.- man kann aba auch alles übertreiben ?? das die das zensieren ist überhaupt schlimm weil die ganzen animes ja sowieso schon an der synchronisation leiden.
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Solo

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42

Donnerstag, 22. Februar 2007, 15:48

Wo mir einfällt, daß es tatsächlich ein Comic gibt - zwar von Walt Disney - aber immerhin... ein Comic.


Je größer der Fun - desto breiter das Grins!

soletti

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43

Freitag, 23. Februar 2007, 09:08

echt ? ich dachte priates otC is aus einem walt disney hörbuch entstanden
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Solo

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44

Freitag, 23. Februar 2007, 12:38

Neenee- hab´ ich letztens als Heft am Kiosk gesehen, als ich mich wieder mit Zigarren eingedeckt habe.

Sogar ziemlich gut gemacht - hatte etwas von Thierry/Cailleteau.


Je größer der Fun - desto breiter das Grins!

soletti

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45

Freitag, 2. März 2007, 20:00

Zitat

Original von Solo

Sogar ziemlich gut gemacht - hatte etwas von Thierry/Cailleteau.


kenn ich nicht, - wer oder was is das ??
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Solo

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46

Freitag, 2. März 2007, 23:31

Die haben Comics rausgebracht wie AQUABLUE oder McCallum...


Je größer der Fun - desto breiter das Grins!

FrrFrr

Comic-Kingkong

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Freitag, 21. Juni 2013, 12:43

Wahn oder Sinn

Uii, der letzte Eintrag dieses Threads ist ja schon 6 Jahre alt. Will mich hier trotzdem mal einklinken.

Gestern stand ich nämlich in der Filiale einer bekannten Buchhandelskette vorm Manga-Regal und bestaunte die lange Reihe mit Taschenbüchern der Serie "One Piece". Ich habe mir die aktuellste Ausgabe rausgepickt und reingeschaut und war schon schwer beeindruckt. Habe mich dann von hinten weiter nach vorne durchgewühlt, und kann nur sagen: Wow! Welch ein Wahnsinn!

Von Mangas und Anime habe ich fast keine Ahnung, auch die Kino-Smasher der Genre Science-Fiction, Fantasy, Action der letzten 2 Jahrzehnte oder so sind wohl eher an mir vorbeigegangen, aber selbst mir fällt auf, dass da offenbar ziemlich gewildert, pardon...zitiert wurde. Was für eine abgefahrene, fantastische Szenerie. Als ich später nachgeschaut habe, was sich im Internet so über den Schöpfer der Serie, Eiichirō Oda, finden lässt, fand ich den auch angenehm sympathisch. Mich beschäftigen jetzt mehrere Dinge, bei denen mir jetzt Kenner/innen der Serie vielleicht helfen können.

1.) Habt ihr unter den über 60 auf Deutsch erschienenen Nummern einen persönlichen Favoriten, was die Story anbelangt, oder ist es sinnlos eine bestimmte Ausgabe herauszupicken und zu lesen, weil das ohne Vorwissen völlig unverständlich wäre? (Ich will mir das Gesamt-Oeuvre nämlich nicht antun.) Zeichnerisch finde ich das Ganze schon großartig, und man sieht, wie es von Ausgabe zu Ausgabe immer ausschweifender und detaillierter wird. Wie finden sich die Macher bloß in ihrem selbst geschaffenen Universum noch zurecht?

2.) Ist Oda nun ein Comic-Nerd, der mit wachsendem Erfolg Freunde um sich geschart hat, deren gemeinsamer Lebenssinn nun ist, in dieser Phantasiewelt durchaus ambitioniert und mit einer Botschaft an ihre Leser unterwegs zu sein? Oder ist das eine kühl kalkulierte, am Reißbrett zielgruppengerecht entworfene Serie, die einen großen Verlag noch größer machen soll? Oder ist vielleicht beides irgendwie wahr??

3.) Wie auch immer - wie seht ihr das: Müssen Leute ein bisschen verrückt sein, um große Sachen zu schaffen? Wenn ja, ist das nicht unglaublich krank?!!! Sollte man nicht all diesen genialen Leuten (nicht nur Comic-Zeichnern, auch Schriftstellern, Malern, Filmemachern etc.) sagen: "Mach' 'ne gute Therapie, arbeite was Handfestes, sei nett zu deinen Mitmenschen und vergiss' diesen süchtigmachenden, verblödenden(?), die Vergnügungsindustrie reichmachenden Scheiß!" Und kann es sein, dass Jungs für dieses Nerdige besonders anfällig sind, die Mädels aber unter anderem wegen der Mangas mittlerweile nachziehen? Muss man/frau auf ungesunde Weise ewig Kind bleiben, um sich so intensiv mit diesem abgefahrenen Zeug beschäftigen zu können?

Wahrscheinlich gehört das in einen anderen Thread, aber, hey, diese Fragen meine ich durchaus ernst. Peter L. Opmann schrieb mir mal über einen Künstler (weiß nicht mehr, über wen, ist schon lange her): Der ist so großartig in seiner Kunst, der kann nicht auch noch im Leben ein guter Mensch sein. (sinngemäß.) Aber, wenn das so ist, läuft dann nicht mit den ganzen künstlerischen/kulturellen Äußerungen schon lange was fürchterlich schief? Wie seht ihr das denn?

mandelbrot

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Samstag, 22. Juni 2013, 14:13

Sinn durch Wahn

Hola FrrFrr,

Da ich persönlich ONE PIECE nicht in dem Maße verfolgt habe, um mich als Kenner oder Fan oder sonstetwas zu bezeichnen, kann ich dir die ersten anderthalb Fragen nicht direkt beantworten. Was das zurechtfinden im eigenen Universum betrifft, hat Masashi Kishimoto (Naruto, mittlerweile bei Band 50+ oder so) zuletzt eindrucksvoll bewiesen, dass dem nicht immer so ist und man auch auf seine eigene Zeitleiste pfeifen kann - sehr zur Verwunderung langjähriger Fans ... :)

Was die zweite Frage betrifft, nun - hier ist beides in gewisser Weise wahr. Schön nachvollziehen lässt sich das in der viel gelobten Manga-Serie "Bakuman", die einen recht umfangreichen (wenn auch sicherlich geschönten) Einblick in die Welt der japanischen Mangaka und das dort herrschende Verlagsklima gibt. Die Essenz daraus: So lange eine Serie gut läuft, wird sie fortgeführt, der Zeichner als Künstler muss notfalls darum kämpfen, seine eigene Serie beenden zu dürfen. Inwieweit das auf ein Mammut-Projekt wie One Piece zutrifft, mit mittlerweile 70 Bänden und über 700 Kapiteln, muss wohl jeder selbst entscheiden. Fakt ist jedoch, dass Oda nicht - wie hierzulande - allein in seinem Kämmerlein sitzt und Seite um Seite zeichnet, sondern ein Team um sich hat, dass ihn soweit nötig dabei unterstützt, alle 1-2 Wochen seine 20 Seiten abzuliefern. Reißbrettgeschichtchen? Vermutlich nicht. Kalkuliert? Durchaus.

Was Frage Nummer 3 betrifft, die nebenbei bemerkt unfair und ein wenig gallig formuliert ist, ist die Antwort doch die simpelste: Natürlich. Wir sollten dieses Forum - am Besten morgen - einfach dicht machen. Die Agrarwirtschaft und Metallindustrie suchen gerade händeringend Arbeitskräfte. Dieses bescheuerte Künstlergetue mit dem geringen Lohn, den missbilligenden Blicken, dem Kopfschütteln und diesem ganzen Quatsch von Selbstverwirklichung und stolzer Verblendung etwas erzählt zu haben ... Da sind die unzähligen gefällten Bäume doch besser in Klopapier investiert. Wenn du das hören willst - bitte, hier steht's, schwarz auf weiß. Und es ist genauso wahr - wie es gleichermaßen unwahr ist. ;)

Das nerdige, die Subkultur, für die der ganze Gender-Quatsch (au-weh!) ohnehin nicht gilt, ist doch in erster Linie ein Phänomen der Konsumenten. Seien wir doch ehrlich: es verwächst sich. Unter hunderten mitgliedern, die hier schon schrieben "Ich würd so gerne Comics zeichnen, wenn ich älter bin, damit mein geld verdienen", schafft es vielleicht einer. Nicht weil er besonders "nerdig" ist, sondern weil er über dieses "Nerdige" hinaus eine sehr realistische Eisnchätzung hatte, was es zu tun galt, um diese Hürde zu nehmen. Und überhaupt "nerdig", ist der Ingenieur der für riesige Walzwerke Schwingungsmodelle für die Produktionsmaschinen entwickelt nicht eigentlich nerdiger, als der Zeichner, welcher den menschlichen "Urkulturen" des Erzählens und des Abbilden von Geschichten (Höhle von Lascaux) nachgibt? :whistling:

Und ist es sinnvoll, Kapitalismusskritik gerade an der Unterhaltunsindustrie anzusetzen, wenn Menschen wie du und ich ein eine Filiale der Buchhandelkette unseres Vertrauens stapfen, in dem festen Vorsatz 10, 20 oder 30 Euro für ein Papierprodukt zu bezahlen, um hiernach ebenso 10, 20, 30 Stunden unserer knapp bemessenen Lebenszeit an genau dieses zu "verschwenden"? In Welten einzutauchen, die wir nie besuchen werden, Abenteuer zu erleben, die uns nie widerfahren werden? Noch kritischer hinterfragt:

Wenn ich in meinem Nerdtum, meinem Wahnsinn, meiner Passion (ja, Leidenschaft, welch holdes Stichwort) gerade Minute um Minute in diese Sätze hier verschwende und wenn ich gewillt bin, meinem Samstag Nachmittag dafür zu verwenden, in der absurden Hoffnung durch das Zeichnen für einen anderen Thread hier (Der kleine Pirat), jemandem, den ich gar nicht persönlich kenne, durch Zeichnen möglicherweise eine Freude zu machen - ohne auch nur den geringsten Nutzen für mich selbst daraus zu erhalten - macht mich das zu einem schlechten Menschen? Oder nur zu einem schlechten Kapitalist? Ich will gerne zustimmen: Meine künstlerische Verblendung ist groß. Aber ich investiere mich selbst durch diese Verblendung in etwas, von dem ich glaube, das sie meine Lebenszeit auf und in dieser "Welt" bereichert und mich glücklicher macht. ;)

Und jeder der ein dümmliches (!) Lächeln auf den Lippen hat, wenn er eine Zeichnung, eine Seite, eine Geschichte vollendet hat und nach dieser geistigen Schwerstarbeit an seinem Weinglas nippt, wird mir da wohl zustimmen: Ich habe heute wieder nichts zum Weltfrieden beigetragen, die Menschen bekriegen sich immer noch und ja, ich bin ein selbstsüchtiges Arschloch, dass ich diese, meine wertvolle Zeit für diesen Mist verbraucht habe, aber Junge, Junge, bin ich grad glücklich. :rolleyes:

Buchtipp: Vincent von Joey Goebel

In diesem Sinne,
ein zutiefst unnetter Mensch
:D

~mandel

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Samstag, 22. Juni 2013, 16:18

Das ist aber mal 'ne gallige Antwort. Ich denke, ich habe zum Ausdruck gebracht, dass ich Sympathie und Bewunderung für solche Leute wie Oda habe. Die Frage, die ich habe, lässt sich vermutlich nicht grundsätzlich beantworten. Sie lautet: Ist es das wert? Und sie stellt sich, egal ob jemand rein unterhaltend oder mit weltretterischer Ambition (und vielleicht sogar Wirkung) zu Werke geht. Wem sie sich nicht mehr stellt, den kann ich nur beneiden.

mandelbrot

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Samstag, 22. Juni 2013, 16:34

Zugegeben, sie war sehr bewusst gallig formuliert, wenn auch nicht gallig gedacht, oder als "Anpfiff" für deine (wie ich finde) durchaus berechtigten Fragen. Dass sich daraus eine leicht polemisch gewürzte Diskussionkultur ableiten lässt, zündelt vielleicht (gerade in den Weiten des Netzes), ist aber keinesfalls böse.

Die Frage, ob's das wert ist, stellt sich jedem Zeichner früher oder später und in der Regel öfter (was mich betrifft, in schönster Regelmäßigkeit jährlich, oder so). Im grunde aber glaube ich, dass es das IMMER wert ist, einfach weil die Zeichnerei eine große Freude ist und glücklich macht. Dafür zu kämpfen, dass man veröffentlicht wird bzw. eine Publikum erreicht, ist natürlich kraftraubend, anstrengend und manchmal frustrierend, aber ich vermute, dass gerade Leute wie Oda, die ein so umfangreiches und immanentes Oevre erschaffen haben, dies auch mit einer gewissen Form von Idealismus erreicht haben.

Und in dem Moment finde ich das sogar weit weniger "verrückt" als die Mathematiker und Formelforscher da draußen, die durch ihre Theorien versuchen, ganz praktische Alltagsprobleme zu erörtern. Was das Nerdtum und die Subkultur um und durch Comics betrifft tue ich mich ja, wie du gesehen hast, ein wenig schwerer. Zum einen weil ich glaube, dass das "Branding" des "Nerds" meist selbstgeschaffen ist, zum anderen, weil ich die Zeichner, also die Produzenten, nicht als Nerds bezeichnen will, nur weil sie sich in ihrem Produktionsrahmen bewegen, auskennen und daraus schöpfen. Darüber lässt sich aber durchaus diskutieren. :D

SpaceDog

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Sonntag, 23. Juni 2013, 11:00

Müssen Leute ein bisschen verrückt sein, um große Sachen zu schaffen? Wenn ja, ist das nicht unglaublich krank?!!! Sollte man nicht all diesen genialen Leuten (nicht nur Comic-Zeichnern, auch Schriftstellern, Malern, Filmemachern etc.) sagen: "Mach' 'ne gute Therapie, arbeite was Handfestes, sei nett zu deinen Mitmenschen und vergiss' diesen süchtigmachenden, verblödenden(?), die Vergnügungsindustrie reichmachenden Scheiß!" Und kann es sein, dass Jungs für dieses Nerdige besonders anfällig sind, die Mädels aber unter anderem wegen der Mangas mittlerweile nachziehen? Muss man/frau auf ungesunde Weise ewig Kind bleiben, um sich so intensiv mit diesem abgefahrenen Zeug beschäftigen zu können?


Das hört sich für sehr oberflächlich und sehr diskrimminierend an gegenüber jeden Künster und Fan jeglicher Art. ;( :thumbdown:
Wuff! :D

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Sonntag, 23. Juni 2013, 12:13

Sinn trotz Wahn

Hallo mandelbrot,

naja, aus dem "Produktionsrahmen" im weiten Feld des Grafik-Designs musste ich mich schon vor etlichen Jahren verabschieden. Meine psychische Konstitution steht mir da mehr im Weg, als dass ich da hätte glücklich werden können. Was ich jetzt mache, um Geld zu verdienen, würde ich als "was Handfestes" bezeichnen. Entgegen landläufiger Meinung arbeiten noch verdammt viele Menschen mit Werkzeugen und an nicht oder wenig digital gesteuerten Maschinen und kriegen unmittelbar Rückmeldung zu ihrer Arbeit (in meinem Fall: hilft, oder hilft nicht). Also Mathematiker, Formelforscher, und Ingenieure für riesige Walzwerke hatte ich eher nicht im Sinn, falls du das dachtest. Aber das reine Loblied auf meinen (übrigens schlecht bezahlten) Job möchte ich hier nun auch nicht singen, sonst hätte ich ihn nicht auch noch auf 31 Wochenstunden zurückgefahren.

Dass der ganze "Genderquatsch" für die Subkultur keine Bedeutung habe, scheint mir zwar eine kaltschnäutzige Behauptung zu sein, aber gut, vielleicht ist ja was dran. Habe da nicht mehr so viel Ein- und Durchblick.

Ob es sinnvoll sei, Kapitalismuskritik gerade an der Unterhaltungsindustrie anzusetzen, fragst du rhethorisch. Warum soll das nicht sinnvoll sein? Brot und Spiele sind doch das, mit dem man Aufmucken am effektivsten unterbinden kann.

Dass Menschen wie du und ich in die Filiale einer Buchhandelskette stapfen, muss in meinem Fall durchaus nicht heißen, dass ich das Angesehene nicht auch wieder zurückstellen kann, um es z.B. im langlebigen, liebevoll geführten linken Buchladen meiner Stadt zu bestellen, oder in der Stadtbibliothek auszuleihen (zugegeben, meist Fehlanzeige, manchmal allerding nach längerer Wartezeit möglich). Oder es sogar einfach zu lassen. (Ja, auch das geht.)Vielleicht findet ja mancher so viel Naivität ganz putzig. Immerhin - wir sind auch in unserem Nerdtum, oder nenn' es anders, wenn du das Wort unpassend findest, zu ein paar eigenen Überlegungen und widerständigen Handlungen fähig.

Was du hier im Forum machst, finde ich ganz großartig, positiv und konstruktiv. Ich glaube , dass du ganz klar kompetenter und reflektierter über die Mechanismen in der Comic-Produktion schreibst, als ich das jemals könnte. Ich mag's nur nicht, angekumpelt zu werden mit diesem: "nu' sei doch mal ehrlich, wir sind doch alle gleich." Nein, sind wir nicht. Mein eigener Weg zum Beispiel, die Leidenschaft fürs Comic-Zeichnen und -Lesen (denn das kann ich nicht so trennen) zu bewahren (oder besser nach langer Zeit wieder zu beleben) und diese Glücksgefühle zu erleben, scheint nur außerhalb der professionell und markttechnisch gebahnten Wege möglich zu sein. Das macht ihn natürlich nicht besser oder schlechter, nur anders als zum Beispiel deinen.

Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal editiert, zuletzt von »FrrFrr« (23. Juni 2013, 12:59)


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53

Sonntag, 23. Juni 2013, 12:37

Hallo SpaceDog,

erst als ich meine Antwort auf mandelbrots Beitrag formuliert und ins Forum gestellt hatte, sah ich eben, dass du auch etwas geschrieben hast.

Es war nicht meine Absicht, Fans und Künstler runterzumachen. Damit träfe ich mich selbst. Um klar zu sein und keine ermüdenden Romane zu schreiben, habe ich meine Frage zugespitzt formuliert. Mehr wollte ich nicht. Wenn das oberflächlich ist - okay.

mandelbrot

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54

Sonntag, 23. Juni 2013, 14:06

Hallo FrrFrr

Zitat

Ich mag's nur nicht, angekumpelt zu werden mit diesem: "nu' sei doch mal ehrlich, wir sind doch alle gleich." Nein, sind wir nicht.


Was ja auch völlig richtig ist, dann sollte man aber auch so fair sein und nicht über "den Künstler" (als solches) schreiben. Es gibt immer Tendenzen, Massenbewegungen, Strömungen, selbst in einer Individualkultur, die wir hierzulande sehr bemüht aufbauen und aufrecht erhalten. Vielleicht funktioniert Menschsein als solches so, da habe ich mich noch nicht entschieden. Wenn man auf Distanz geht um beispielsweise die Aussage zu treffen "Manga ist ja wohl eher was für Mädchen!", dann sieht man zwar die Strömung, aber die individuellen Beweggründe sind andere und gehen wohl weit über diese simple Beobachtung hinaus. Deshalb ist das Fordern von individueller Betrachtung für sich selbst, aber das Pauschalisieren über ganze Subkulturen auf der anderen Seite nicht so wirklich der Königsweg.

Was die Buchhandlungen betrifft, man soll es kaum glauben, aber es gibt auch Menschen die arbeiten in solch kleinen Filialen in privater Hand, ganz unabhängig vom großen T oder großen M. ;)

Natürlich frage ich rhetorisch nach Kapitalismuskritik im Unterhaltungsbereich. Denn es steht auch für mich außer Frage, dass man hier Kritik am System üben kann - vielleicht auch muss. Dennoch tut man gerade der deutschen Verlagslandschaft mE unrecht, wenn man ihr vorwirft, rein profitorientiert zu arbeiten, ohne Rücksicht auf künstlerische Vielfalt oder individuelle Positionen. Dahingehend hat sich auch im Comicsektor mMn in den letzten Jahren zu viel getan und sind viele Risiken eingangen worden, die sich dann doch nicht rentiert haben. Gerade in der Welt der Comicverlage, groß wie klein, sehe ich immer noch viel Leidenschaft und Engagement, gerade auch von der Seite der Publizisten aus.

Aber vielleicht ist das der Punkt, wo ich dann auch noch einfach ein bisschen länger meine Regenbogenbrille aufbehalten mag, mich ein wenig naiv in Selbstbetrug suhle, das wird sich dann wohl die nächsten Jahre auch für mich erst zeigen.

~mandel

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55

Sonntag, 23. Juni 2013, 15:17


ich zitiere aus wikipedia : "In vielen der Länder, auch in Deutschland, wird die Serie stark geschnitten. Dies beläuft sich hauptsächlich auf Szenen, in denen Blut zu sehen ist. In den USA geht es jedoch soweit, dass zudem Sanjis Zigaretten durch Lollipops ersetzt werden. Weiterhin wurden Alkohol und Waffen ersetzt."


Darüber hab ich auf YouTube schon einige Videos gesehen. Genauso wie über Naruto zensur wo einfach ganze Szenen weggelassen wurden die für das Verständniss und die Handlund eigendlich endscheident gewesen wären, einfach weil man Leichen sieht oder Blut oder sowas was nicht nicht für Kinderaugen bestimmt ist. Pokito war das glaub ich, wo so stark zensiert hat.

Wurde auch so schon vom Macher des Videos erklärt. Also, wir haben gelernt: verschwunden heißt gestorben in der Zensursprache.
Und ein anderer meinte auch, Erwachsene bekommen Zensierten Schunt zu sehen und Kinder was nicht für sie gemacht ist.

Aber ganz ehrlich, ich mag one piece eh nicht. Der Zeichenstiel sieht so blöd aus und der Humor ist auch nicht meiner. :/
Und Naruto bin ich jetzt auch nicht so der riesen Fan von. Kann nicht sagen wieso. Ist halt so.
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Sonntag, 23. Juni 2013, 23:46

Deshalb ist das Fordern von individueller Betrachtung für sich selbst, aber das Pauschalisieren über ganze Subkulturen auf der anderen Seite nicht so wirklich der Königsweg.

Naja, zu merken, dass man was nicht mag, heißt noch nicht, seine Unterlassung einzufordern. Aber wo du recht hast, hast du recht. Mein Wunsch, ein Gefühlsgedankengemisch rauszulassen, war wohl ziemlich drängend. Die Dinge fein säuberlich zu sortieren, hätte mein Vorhaben wohl auf halber Strecke aus Erschöpfung zum Erliegen gebracht, oder wäre einfach chaotisch geworden. :)

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