Kims Comiczeichenkurs Forum

Yps wollte man doch immer nur wegen dem Gymmik haben... =)

Ich muss die S/W v.s. CMYK disskusion nochmal anfachen, geht nicht anders.
Ich hab nämlich grad ein bild gefunden das meine Theorie (S/W comics sind anstrengender/ schwere zu lesen) so richtig schön untermauert

Bitte hier entlang

schon klar, ich hab nur das Bild gesehn und mir gedacht dass würd super hier rein passen Weil man in dem Bild nämlich richtig gut merkt wie stark der Zeitunterschied beim anschaun der Bilder ausfällt.

Du kannst den Titel ändern, indem du deinen ersten Beitrag editierst und bei Thema den neuen Titel reinschreibst.
Vielleicht wäre es auch sinnvoll den Thread dann zu verschieben und zwar nach...ja wohin eigentlich? Tipps und Tricks? Ich hab keine Ahnung. Gummiarme find ich toll, nur leider passt das nicht so richtig zu meinem - zugegebener Maßen nicht sehr ausgeprägten - Stil. Der Hiller macht auch tolle Sachen mit Gummiarmen und -beinen.

Nee, find ich gar nicht das Gummiarme ungekonnt aussehen, ganz im Gegenteil, die geben den Figuren nochmal ein gutes Stück Schwung und Dynamik dazu, wenn mans richtig macht. Probiers doch mal aus, wirst ja sehn obs passt oder nicht




(Ich bin hier kein Mod, das verschieben muss ich den anderen überlassen)

Zitat

Original von Kellerkind
Gummiarme sind halt abstrakter, aber sehen auch verdammt billig aus. Es sieht vor allem so aus, als ob man es nicht besser könnte, das stört mich daran am meisten.

Find ich gelogen, ich mag Gummiarme/beine.
Nur wenn ich das mache sieht das behindert aus.
Kommt aber auch auf den Stil an, passt halt nicht zu allem.

Miguel

Zeig doch mal deine Verusche, wenn du magst.

Nee, ich springe bei meinen Cartoons ja gar nicht.

Es geht bei Gummiextremitäten doch nur um ein bestimmtes Maß an Abstraktion und Stilisierung, wie bei allen anderen Zeichnungen auch. Ich habe mich ganz bewusst dafür entschieden, weil ich meine Figuren cartooniger und knolliger haben wollte - weiter weg von der Realität. Geschmacksache hin oder her, darauf sollte es dem Zeichner nicht ankommen, sondern darauf, was er wem wie vermitteln möchte (In der Werbung sagt man: "Der Köder muss dem Fisch gefallen, nicht dem Angler"). Da kann man auch mal Gummiarme machen, obwohl man sie auch anatomisch korrekt zeichnen könnte, nur weil man eine nützliche Anmutung erzielen will. Kommt also immer darauf an. Ich denke, dass die Gags besser rüber kommen, wenn ich die Cartoons knolliger zeichne, also tue ich das. Und konsequenterweise habe ich dann auch die Gelenke weggelassen. Bei anderen Zeichnungen nicht (Siehe Plakatillustration auf der Startseite).

Insofern, Kellerkind, siehst Du das meiner Meinung nach genau richtig wenn Du sagst, dass es eine Sache von Ruthe-Nasen und überzogenen Körperproportionen und Kreisaugen ist.

Vergleich früher / heute:

Es geht nicht unbedingt um das "witziger", denke ich. Ich meine die Stilisierung, also die Vereinfachung. Das ist das Weglassen von Dingen. Ein Smiley z.B. ist ein sehr stilisiertes Gesicht. Ein Piktogramm z.B. (http://de.wikipedia.org/wiki/Piktogramm) ist sehr stilisiert und überhaupt nicht witzig.

Die Abstraktion ist (vereinfacht gesagt) das Verfremden von Dingen. Da wird aus einer Nase schon mal eine ovale Gummel, damit zielt man dann auch auf den Humor des Betrachters.

Im Zusammenhang mit meinen Cartoons würde ich sagen, dass ich stärker stilisiert und stärker abstrahiert habe. Gummiarme sind beides, denke ich. Abstrahiert und stilisiert.

Das kannst Du doch für Dich selber entscheiden.

Ich vermute, dass es so ist: Je wichtiger der transportierte Inhalt, desto höher der Grad der Stilisierung. Wenn die Zeichnungen einfach sind, wirkt der Inhalt (Gag oder Geschichte) viel bedeutsamer, denn der Inhalt hat mehr Platz, sich zu entfalten. Flix, der seine Sache sehr sehr gut und sehr erfolgreich macht, bedient sich dessen auch. (Ausnahmen wir z.B. Marunde bestätigen die Regel.) Dann gibt es die Möglichkeit, den Leser mit ins Geschehen einzubeziehen, wie es Scott McCloud beschrieben hat, indem man die Hauptfigur stilisiert, aber das funktioniert eher im Comic. Eine weitere Möglichkeit sehe ich im schnellen Erfassen von Informationen. Nicht nur Cartoons, sondern auch ein Notausgang-Schild ist deshalb sehr stilisiert. Eine richtig realistische Figur wäre da nicht gut. Wenn Du weißt, dass der Leser nur eine Sekunde draufschaut, halte es einfach. Wenn Du zeigen möchtest, dass Du gut zeichnen kannst und der Leser das (wie hier) zu schätzen weiß, zeichne eher aufwändiger.

Du hast ein Blatt Papier, das kannst Du aufteilen in 1. ästhetische Zeichnung und 2. in vermittelten Inhalt. Wie Du das machst, steht Dir völlig frei! Je mehr Raum Du dem einen Part zugestehst, desto weniger hat der andere.

Das sind zum Teil meine eigenen Theorien, deshalb: ohne Gewähr. Vielleicht haben andere Zeichner ganz andere Meinungen.