Kims Comiczeichenkurs Forum

Zitat

Original von Karnye
Dazu gibt es sogar einen Comic, der Flix explizit behandelt
http://comic.selektive-erinnerung.de/?p=35

Den Flix-Comic find ich gut

Noch ein Tagebuch-Comic-Blog auf englisch von einer Frau, schlecht gezeichnet und ich find`s nicht sonderlich interessant, aber hat mehr Leser als der Flix:

http://www.fartparty.org/

Ich muss ja gestehen, dass ich den Flix comic recht gern mag. Ich schau hin und wieder drauf,. schau mir die neuen Strips an und schmunzle eventuell etwas drübr. Das wars dann auch schon, 'ne tiefere Wahrheit suche ich da gar nicht erst (auch wenn wahrscheints der Flix da eine reinbauen wollte, naja, seine Sache).
fartparty ist irgendwie gar nicht so mein Fall... muss mich da erst mal einlesen vielleicht.

Zitat

Original von Yabba

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Original von Karnye
Dazu gibt es sogar einen Comic, der Flix explizit behandelt
http://comic.selektive-erinnerung.de/?p=35

Den Flix-Comic find ich gut

wow, der ist echt böse, aber triffts ganz gut. gut böse sozusagen..

egal, ich mag flix comictagebuch....

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Original von Kellerkind
Ich finde es übrigens schade, wenn das alleinige Ziel ist, zu unterhalten und zu gefallen. Zum Glück verlangen manche Zeichner etwas mehr von ihrer Arbeit als das.

Hmm, für das Thema bräuchte man eigentlich einen anderen Thread, denn ob unterhalten wollen schlechter ist als ein Kunst- oder Erziehungsanspruch, verlangt doch nach einer gründlichen Erläuterung und Diskussion.

Aber jetzt nur kurz etwas dazu: ich persönlich empfinde Künstler, die schon durch die Art der Gestaltung ihrer Werke quasi mit dem Zaunpfahl winken, damit man ja erkennt, dass sie irgendetwas aussagen oder als ernsthafte Künstler angesehen werden wollen, als lästig, nervig und sich selbst überschätzend.

Unterhaltung kann flach sein oder auch etwas vermitteln, auf jeden Fall trägt sie etwas zur Welt bei, nämlich Menschen etwas zum Lachen, Träumen, Ablenken (und vieles mehr) oder sogar Nachdenken zu geben und somit ihren Alltag/ihr Leben zu verbessern.

Ich weiss nicht, wie`s anderen "Künstlern" geht, aber zum Beispiel bei mir ist das Hauptanliegen nichts Anderes, als etwas dazu beizutragen, das Leben für alle angenehmer zu gestalten (im Idealfall die Welt ein wenig besser zu machen, aber das ist Utopie) und das mit dem, was ich kann: zeichnen.
In meinem Fall heisst das, das ich versuche so vielen Menschen wie möglich durch meine Cartoons einen Moment Glück zu schenken, ausgelöst durch ein kleines Lachen/Lächeln/Schmunzeln über meine Cartoons. Natürlich haben viele meiner Cartoons (nicht alle) auch einen kritischen Gedanken und machen sich über Fehlverhalten, Missstände und anderes lustig und wenn der ein oder andere das entdeckt und dazu angeregt wird, über sich und die Welt nachzudenken, ist das klasse. Aber nur ein Bonus. Wenn man sich nur unterhalten fühlt, ist das ebenfalls völlig ausreichend.

Ich könnte natürlich auch anfängen stattdessen große Öl/Acrylgemälde, Skulpturen oder sonstiges anzufertigen, damit auch jeder sofort erkennt "Ah, da ist ein Künstler am Werk, der will uns etwas sagen, der macht tiefsinnige Werke", aber davon halte ich nichts. Hab das Gefühl, das dient eher dem Ego des Künstlers und erreicht nicht wirklich das, was es sollte.

Unterhaltend vermitteln oder einfach nur unterhalten finde ich den besseren Weg und wenn man will, kann man auch künstlerische Ambitionen mit einfliessen lassen, aber wie auch immer, ich empfinde Unterhaltungskünstler nicht als minderwertig gegenüber anderen Künstlern.

Aber auch die Formen der Unterhaltung sind Geschmackssache, wie alles andere auch, und da darf sich jeder rauspicken, was ihm am meisten zusagt.

Also Yabba, um's ebenfalls "kurz" zu machen.

Da die Beiträge hier mehr und mehr in Richtung Kunst vs. Kommerz abdriften (das leidige Thema), hier meine Ansicht dazu.

Unterhaltung ist ja gut und schön, nur wird man damit heutzutage ja schlicht weg überall zugemüllt, ergo kann ein klein wenig Ambition hinter der Fassade nun wirklich nicht schaden.

Yabba, dein Standpunkt klingt wie kopiert und abgeschrieben (no offense) und die Welt mit Cartoons irgendwie besser zu machen zu können, ist mit Verlaub ein äußerst seltsames Klischee. Sicher, viel mehr als ein schneller Lacher ist meist nicht drin, nur sollte man ab und zu auch mal die eigene Weltsicht durchscheinen lassen (wie es einige Dänen getan haben).

Alltags-Blogs stehen hier noch mehr in der Verantwortung, da diese ja von Haus aus die Befindlichkeiten des Künstlers wiederspiegeln sollen und das Leben sollte nun mal nicht nur aus Banalitäten bestehen.

Ende der Durchsage

Zitat

Original von Rob
Yabba, dein Standpunkt klingt wie kopiert und abgeschrieben (no offense) und die Welt mit Cartoons irgendwie besser zu machen zu können, ist mit Verlaub ein äußerst seltsames Klischee.

Sorry, dass ich nicht Cartoons und Comics zeichne mit dem Anliegen, reich und berühmt zu werden
Ich bin ein klischeebelasteter Idealist, Menschenfreund und Weltverbesserer, so bin ich nun mal ...

Die Form des ambitionierten Cartoons ist in Deutschland meistens die politische Karikatur, und da gibt es hunderte, wenn nicht tausende, die uns täglich/wöchentlich um die Ohren gehauen werden.
Welchen Sinn haben die ? Mich hat noch kein einziger beeinflusst oder nachdenken lassen, meine Einstellung geändert oder was auch immer.

Ein einfacher Lacher ist da zu bevorzugen, meiner Meinung nach und selbst der kleinste Lacher verbessert das Leben des Lachenden (selbst wenn es nur für den einen Moment ist) und gibt demjenigen, der es ausgelöst hat, auch noch ein gutes Gefühl. Gleich zwei Fliegen mit einer Klappe.

Zitat

Original von YabbaSorry, dass ich nicht Cartoons und Comics zeichne mit dem Anliegen, reich und berühmt zu werden

Ach, nicht?

Zitat

Original von YabbaDie Form des ambitionierten Cartoons ist in Deutschland meistens die politische Karikatur, und da gibt es hunderte, wenn nicht tausende, die uns täglich/wöchentlich um die Ohren gehauen werden.
Welchen Sinn haben die ? Mich hat noch kein einziger beeinflusst oder nachdenken lassen, meine Einstellung geändert oder was auch immer.

Stimmt, die meisten tagesaktuellen Karrikaturen sind Abfall, weder lustig noch besonders intelligent (mit Ausnahme von Heiko Sakurai natürlich).

Zitat

Original von YabbaEin einfacher Lacher ist da zu bevorzugen, meiner Meinung nach und selbst der kleinste Lacher verbessert das Leben des Lachenden (selbst wenn es nur für den einen Moment ist) und gibt demjenigen, der es ausgelöst hat, auch noch ein gutes Gefühl. Gleich zwei Fliegen mit einer Klappe.

Kann ich im Prinzip ja auch zustimmen, nur bist du wie gesagt nicht der Einzige, der so denkt.

Ist zwar immer noch offtopic, aber mir gehts wie dem Yabba, ich möchte mit meinen Cartoons die Leute zum Lachen bringen. Dabei möchte ich aber keine seichte Unterhaltung bieten.
Und natürlich möchte ich mal von meinen Sachen Leben können und nicht auf die Dauer irgendwelche Mistjobs machen müssen, um in der restlichen Zeit Zechnen zu können. Und gegens Reich- und Berühmtsein hätte ich in dem Zusammenhang auch nichts einzuwenden...
Ein bissi viel möchte, fällt mir gerade auf...

an yabba:

ich finde deine meinung von bildender kunst etwas seltsam. arroganz, narzissmus und selbstüberschätzung findet man bei vielen künstlern, egal ob sie comics zeichnen oder auf der letzten dokumenta vertreten sind (ich selber möchte mich da auch nicht ganz ausnehmen...also jetzt von der selbstüberschatzung, nicht von der dokumenta ) .
und irgendwas aussagen/erreichen wollen wir doch irgendwie alle, auf welchen wegen auch immer.

wer meiner meinung nach den perfekten mittelweg zwischen unterhaltung und ernsthafter aussage gefunden hat ohne dabei platt zu sein ist sascha hommer mit seinem comic "insekt".

edit: kk, den ersten satz bezieh ich jetzt auch mal auf dich


aber ich glaube wir driften ab

offtopic:
Da man mich seinerzeit an der Akademie nicht genommen hat, hab ich irgendwie diesen "Allekünstlersindelitäresäcke"-Reflex in mir. Was aber nichts daran ändert, daß ich mit meinen Sachen die Leute zum Lachen bringen möchte. Oder anders formuliert: Ich hab eine Idee, die ich witzig finde und die möchte ich auf meine Art (mit einem kleinen Cartoon) vielen anderen Leuten mitteilen. Und wenns denen gefällt, schwillt meine Brust vor Stolz. Und wenn sie dafür auch noch bezahlen, atmet mein Konto ein bißchen durch.

ontopic:
Da ich keinen Fernseher habe, ist das Flixtagebuch mein Ersatz für "Big Brother" oder "Bauer sucht Frau". Ich sehe medial aufbereitete Ausschnitte aus dem Leben Anderer.
Der Vorteil ist, daß ich mir beim Flix nicht unbedingt als billiger Voyeur vorkommen muß, da das Ganze ja einen gewissen "künstlerischen" Anspruch hat. So wie man halt den Romerofilmen Sozialkritik nachsagen kann (was sie teilweise ja sogar wirklich beinhalten), damit man sich nicht als primitiver Zombiegemetzelfreund outen muß. Da der Flix vollauf genügt, um meine Voyeursgelüste zu befriedigen, brauch ich die Anderen eigentlich nicht.
Würd mich noch interessieren, warum diese Comicblogs die gesteigerte Aufmerksamkeit des Kellerkindes auf sich gezogen haben? (Kay Lüssack, der Thread hier...) Vielleicht vorbereitende Gedanken für eine bahnbrechende Seminar-/Diplom-/Doktorarbeit? Ein enthüllendes Aufdeckerbuch ("Flix von innen, die schonungslose Wahrheit hinter der heiterharmlosen Fassade")?

Höhö schön, dass Du die Kurve wieder genommen hast und man wieder beim Tagebuch ist.

Trotzdem kurz von mir Offtopic:
Ich höre den Begriff Künstler öfter als Beleidigung als als Bewunderung. Rede mal mit einem Steuerberater: *kopfschüttel* Künstler
einem Handwerker: *kopfschüttel* Künstler
einem durchschnitts Lippstädter *kopfschüttel* Künstler

Deswegen bin ich auch "Werbefutzi bis Werbefachmann" und wen es hochkommt Illustrator.

Zitat

Original von Rastafisch
Deswegen bin ich auch "Werbefutzi bis Werbefachmann" und wen es hochkommt Illustrator.

Ich nenne mich Cartoonist und Illustrator, hat auch irgendwie einen edleren Klang.

@KK:
Deine Antwort versteh ich jetzt nicht so ganz, sie ist aber wahrscheinlich unterschwellig ein wenig unmoralisch.

Interessant wäre einmal ein Comictraumtagebuch. Obwohl ich meine Träume nicht einmal einem Psychoanalytiker erzählen würde...

an karl: oder ein comictagebuch wie man sein leben gern hätte

Zitat

Original von greta
an karl: oder ein comictagebuch wie man sein leben gern hätte

Dann müßte ich die Zeichensklaven zeichnen wie sie für mich zeichnen, damit ich derweil Sekt schlürfen und Kaviar futtern kann. Wäre das nicht ein wenig langweilig?

du willst nur sklaven die für dich zeichnen? du bist aber bescheiden, ich hätte da ganz andere vorstellungen...