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spon

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21

Freitag, 16. April 2004, 15:04

Heute gab's schon erste Resonanz: Im Sat1-Teletext ein kurzer Hinweis auf "Ein Mann für Tante Käthe" - dabei gips das Buch noch gar nicht. Tsetsetse...

Irma Vep

leeres Blatt

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22

Freitag, 16. April 2004, 15:24

Zitat

Original von herr klausson
die wissenschaften, die ich kenne, haben nur phänomene untersucht, denen war das leben so fremd, die wollten nicht noch urteilen :D

Vielleicht warst du da einfach in den falschen Vorlesungen :P
Ich bin immer noch der Meinung, dass es eine Comickritik in der Form geben muss, wie es auch Film- und Buchkritik gibt. Und deshalb muss es auch benennbare Kriterien geben. Wo und wann findet in Erlangen mal ein Workshop zur Comickritik statt? Warum plaudern Platthaus und Konsorten nicht mal aus dem Nähkästchen, damit die Nachwuchskritiker endlich mal was lernen können? Immer nur aus dem hohlen Bauch raus - so geht das nicht, Jungs! So kann der Comic niemals als Kunstform ernstgenommen werden.
Ende der Litanei ... :D

(Sorry wegen des Bashings, das war keine nette Art!)

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »Irma Vep« (16. April 2004, 22:27)


stefan pannor

leeres Blatt

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23

Freitag, 16. April 2004, 22:30

irmchen, wenn deine e-mail-adresse noch stimmt, dann hast du jetzt mail von mir.

kopf hoch, brust raus, kneifen gilt nicht.

Irma Vep

leeres Blatt

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24

Freitag, 16. April 2004, 23:16

Holla die Waldfee, da trete ich von einem Fettnäpfchen ins Nächste! Eigentlich bin ich doch gar nicht so zänkisch ... Also: Hiermit eine Entschuldigung an alle, die sich von mir getreten fühlen - ich geh jetzt mal in mich und such mir nen Kurs zum Stressabbau, damit ich nicht mehr verbal auf Unschuldige einschlage. Sorry!

spon

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25

Samstag, 17. April 2004, 00:17

Hihi, hier geht's ja ab.

Die Sehnsucht nach Kriterien kann ich zwar verstehen. Aber man sehe sich nur das zähe Ringen der Geisteswissenschaften um eben diesen Ruf als Wissenschaft an. Das subjektive Element ist eben bei deren Gegenständen sehr stark - und das ist bei Buch und Film genauso. Warum sieht denn der eine Rezensent einen Film als mißraten, der andere als brillant ironisch? Wie lange darf Plattheit als Ironie durchgehen??
Und wenn man sich literatur"wissenschaftliche" Texte durchliest, findet man oft subjektive Behauptungen die irgendwie(!) untermauert werden.
Klar kann man die Struktur einer erzählten Geschichte analysieren - aber sie kann trotzdem stinklangweilig und belanglos sein.
Und im Comic kann man doch auch eine Menge festnageln. Nur sind brillante Zeichnungen noch lange kein guter Comic - und Neil Gaiman erzählt auch mit grottigen Zeichnern gute Geschichten.
Ist Peter Pucks Rudi z.B. brillant - oder ein mißratener Comic, weil man nur mit Lupe lesen mag? Hat er "die Mittel des Mediums ausgeschöpft"?? Nein, er macht total verlaberte, für diesen Zweck viel zu gut gezeichnete Comics - aber die sind saukomisch!!! So wie Kevin Smith in seinen ersten Filmen auch nur eine Kamera auf vor sich hin lamentierende Schauspieler gehalten zu haben scheint. Ist aber auch saukomisch, oder? Nein sagen jetzt einige, das ist todlangweilig. Tja...

Wer also Kriterien will, der schaffe sie! Wie die Mathematiker, die am Anfang jeder Arbeit erstmal erklären, was diesmal x und was y ist.
Ich hätte aber auch nichts gegen eine "Kritik" einzuwenden, die sagt: "Großartiger Comic, aber ich komm nicht drauf, WAS daran so großartig ist." Macht neugierig, oder?

spon

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26

Samstag, 17. April 2004, 00:20

Und noch was:

Comics SIND eine Kunstform! Das wird aber nicht durch eine Wissenschaft zementiert. Wir brauchen mehr gute Comics, dann kommt die differenziertere Kritik von allein.

stefan pannor

leeres Blatt

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27

Samstag, 17. April 2004, 01:33

Zitat

Original von spon
Ich hätte aber auch nichts gegen eine "Kritik" einzuwenden, die sagt: "Großartiger Comic, aber ich komm nicht drauf, WAS daran so großartig ist." Macht neugierig, oder?


das hab ich sogar schon mal irgendwo gelesen. frag nicht, ich komm nicht drauf...

brauchbare kriterien? ich würde mal mit dem beherrschen der deutschen sprache anfangen, das fehlt mir bei einigen kollegen. mal so ein schöner grader satzbau mit worten, die auch genau das bedeuten, was der autor sagen will. ohne den versuch, übertrieben intelektuell zu klingen. der wahre, klare gedanke des hörrn kritikers über den comic.

aber viele üben sich derzeit ja eher in over- oder understatement.

da brauchts dann auch keinen platthaus, der genauso mal sülze produziert wie jeder andere auch. das kann jeder ordentliche journalist erzählen. comickritiker haben nämlich in erster linie, wenn sie professionell arbeiten wollen, journalist zu sein. aber von denen sind in der szene, wenn mans mal genau nimmt, nur zwei hand voll unterwegs, die wirklich die kriterien des berufsstandes erfüllen.

was dieser szene fehlt, und was ich immer mehr spüre und mich auch zusehends aus ihr raus drängt, sind profis.

------------------------

was bewertungskrieterien für comics angeht, muss ich volker recht geben. ich zitiere mal eben aus einem anderen posting:

eine kritik kann ja nie die wahrheit sein, da sie automatisch subjektiv ist. (spinner, die "objektive kritiken" fordern, mal aussen vorgelassen - das ist so sinnig wie ein objektiver politsicher kommentar oder eine objektive menüwahl beim italiener.) insofern zählt bei einer kritik auch nicht die letztliche aussage, sondern wie die meinung begründet wird.

die begründungsmasstäbe sollten letztlich die sein, an denen sich der leser dann beim lesen der kritik orientiert. wenn der kritiker sagt "viel zu viele mädels mit grossen titten, die sinnlos in der gegend rumballern, aber keine anständigen dialoge"... naja, in meinen augen wäre das ein verriss, aber es gibt genug jungs, die drauf stehen.

sicher erwarte ich da wieder viel zu viel vom leser einer kritik. aber es ist doch mein wunschtraum, dass man nicht immer gleich gedanklich zum fazit des textes runterscrollt, sondern sich mit den argumenten auseinandersetzt und sich anhand dieser versucht einen überblick zu verschaffen.

vergleichendes lesen mehrere kritiken halte ich soweiso für unumgänglich.

spon

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28

Samstag, 17. April 2004, 11:23

Zitat

Original von stefan pannor
"viel zu viele mädels mit grossen titten, die sinnlos in der gegend rumballern, aber keine anständigen dialoge"... naja, in meinen augen wäre das ein verriss, aber es gibt genug jungs, die drauf stehen.


Hihi, man stelle sich das Gegenteil vor:

"Viel zu viele Mädels mit großen Titten, die sinnlos in der Gegend rumballern, aber subtil psychologisierte Dialoge."

oder

"Viel zu viele Mädels mit grossen Titten, die gezielt frauenverachtende Männer erschießen..."

...beliebig fortzuführen.
Da ist die Originalversion eigentlich nur eine in sich schlüssige Beschreibung, bis auf das "aber".

spon

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29

Samstag, 17. April 2004, 11:34

Zitat

Original von stefan pannor
sicher erwarte ich da wieder viel zu viel vom leser einer kritik.


Nö! Die Leute sind nicht so doof wie sie dafür verkauft werden.

Immerhin eine beliebte Grundsatzdiskussion. Ein Kollege der schaffenden Zunft meint seit Jahren, es wäre reine Verschwendung, Energie in eine gute Geschichte zu stecken. Erfolgreich würde ein Buch ausschließlich (!) durch die Vermarktung.
Man mag mich romantisch oder naiv nennen, aber ich glaube noch sehr an die Geschichten. Und erlebe auch jetzt mit Tante Käthe, wie auf allen Ebenen die Geschichte hilft: Vom Lektor über Vertreter, Produzenten, PR-Menschen bis hoffentlich (die Stufe steht noch aus) zu den Lesern ist gute Stimmung, weil alle die Geschichte mochten.
Okay, vielleicht war der eine oder die andere nur nett, aber auch "der Leser" würdigt eine Geschichte, auch wenn er sie vielleicht nicht so mag. Und für dumm verkauft werden, erkennt garantiert jeder. Nur beschweren wird er sich nicht, sondern einfach nicht mehr lesen, nicht mehr kaufen etc.

herr klausson

unregistriert

30

Samstag, 17. April 2004, 14:14

natürlich ist das was der kritiker schreibt immer subjektiv. schliesslich ist es der schreiber der schreibt.

nichtsdestotrotz lese ich in zu vielen kritiken eine meinung heraus, die nicht begründet ist. nur aus dem bauch heraus zu urteilen, bringt den comic nicht weiter. es geht auch nicht darum den kritiker innerhalb der szene zu beurteilen, denn dort wissen die meisten leser genau worum es geht.
wichtiger ist hingegen die kritik, die sich an aussenstehende der szene richtet. die masse will die vergleichsmöglichkeiten. daher kann eine erzählung ruhig mit anderen erzählungen verglichen werden (er schreibt wie hemingway in den jungen jahren...) oder die bildsprache mit anderen künsten (erinnert ein figuren von giacometti...) - würde da nicht der comic hinwollen?

worauf ich hinaus will: es gibt keine form dieser vergleiche. die erzählung wird nicht berücksichtigt, sondern nur, ob der comic funktioniert. daher lege ich wert auf kriterien. in einer kritik möchte ich lesen, wie der comic graphisch zu bewerten ist, wie die erzählung einzuordnen ist und wie sich beides bedingt (jaja, ich weiss, die wissenschaft hat festgestellt...) und zu einem ganzem wird. natürlich kann man da nicht jla/avengers mit tardi vergleichen. aber beide genre haben ihre eigenen vergleichsmöglichkeiten, an denen sie sich messen lassen müssen.

die schwachstelle am system comic-kritik ist m. e. immer noch: zu viele fanboys, da gebe ich s. p. recht. aber man muss nicht journalist sein, um gut schreiben zu können, man sollte nur wissen worüber man schreibt.

da ich leider den band von volker noch nicht gesehen habe, kann ich leider auch nicht exemplarisch darauf eingehen, daher mein rat:

gehet und kaufet diesen band, dann bildet euch ein eigenes urteil, denn der volker ist ein guter.

habe die ehre.

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »herr klausson« (17. April 2004, 14:23)


spon

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31

Sonntag, 18. April 2004, 20:07

tjaaaa... vielleicht entschließt sich ja tatsächlich der eine oder die andere, "Ein Mann für Tante Käthe" zu kaufen. Dann können wir hier mal richtig Tacheles reden!
Ende kommender Woche müßte sie - also die Tante - in den Läden sein. Also mir hat's Spaß gemacht, und ich bin schon ein bißchen stolz, dass ich den zielgruppenorientierten Ratschlägen gutmeinender Kollegen widerstanden und einfach "meine" Geschichte erzählt habe (was nicht heißt, dass sie auch nur ansatzweise autobiographisch wäre...hüstel).

Bis die Tage!
Volker

spon

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32

Freitag, 7. Mai 2004, 00:45

Sodele, nu' isses raus, det jute Stück!

Und einen ersten Zeitungsartikel gibt's auch schon:

http://www.kn-online.de/regional/szene_9…33933383831.htm

Schon jemand gelesen? Bin gespannt, wie ihr die Tante findet 8).

jojo

Freihandkünstler

Beiträge: 2 790

Wohnort: hessen

Beruf: nix!

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33

Freitag, 7. Mai 2004, 12:42

aha,
nicht schlecht würd ich sagen!
w w w . f r i s c h g e s t r i c h e n . n e t

Der Daniel

Moderone

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Beruf: Praktikant

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34

Freitag, 16. Juli 2004, 16:18

Ich habs grade gekauft und werde mal den ein oder anderen Blick reinmachen.

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