Kims Comiczeichenkurs Forum

Scan den Kram schwarz-weiß (heißt auch manchmal Strichgrafik) ein und nicht in Graustufen, dann kannst Du schon beim Scannen den Schwellenwert einstellen, ab welchem Grauwert eine Linie noch mit gescannt wird und wann nicht mehr. Dann kannst Du später noch störende Reste wegretuschieren. Stelle außerdem mind. 600 dpi ein, den Wert kannst Du nach dem Wandeln in RGB und Einfärben auch wieder runterschrauben. Die hohe Auflösung brauchst Du erstmal, daß krumme Linien keine starken "Treppen" bekommen, denn die Grauwerte fehlen ja erstmal.
Vor dem Scannen noch den Bleistift wegradieren oder "einfach" nochmal sauber durchpausen.

Je nach Grafikprogramm kannst Du aber auch in der Nachbearbeitung noch was reißen, z.B. über Filter, Grenzwerte, Gradiationskurven biegen oder was auch immer. Da gibt es aber keine Patentrezept und Du mußt damit ein bißchen rumprobieren.
Oder Du arbeitest mit einem Grafiktablett entsprechend nach.

Das ist alles aber insgesamt mehr Fummelei als direkt eine saubere Zeichnung zu erstellen und sauber einzuscannen.

Ich bin mir nicht so sicher, ob es gut aussieht, eine Bleistiftzeichnung schwarz-weiß einzuscannen. Normalerweise darf man ja ruhig sehen, dass es mit Bleistift gezeichnet wurde.
Wie Hannes gesagt hat ist es für ordentliche Bilder schon notwendig, die Outlines mit Finelinern zu bearbeiten, aber es gibt auch einen schönen Effekt, wenn du die Bleistiftzeichnung normal auf einer neuen Ebene (Modus: "multiplizieren") kolorierst. Du fährst einfach mit dem Pinsel über das Bild ohne die Strichzeichnung zu übermalen und die Outlines werden noch ein wenig farbig. Sowas wirkt aber meiner Meinung nach eher bei einer sehr realistischen Koloration mit weichen Hightlights, Schatten und so weiter, wie bei diesen abgefahrenen Mangazeichnern auf deviantart.com.