Ach was, JPEG ist nicht so schlecht, wie es geredet wird. Klar kommt da eine verlustbehaftete Kompression zum Einsatz, das macht die Dateien ja auch so schön klein in der Dateigröße. Man kann aber durchaus am Qualitätsgrad schrauben.
höhere Komprimierung = schlechtere Qualität = kleinere Datei <-- gegen --> niedrigere Komprimierung = bessere Qualität = größere Datei
Im Photoshop-Dialog "für Web speichern" (oder CorelPaint oder wasauchimmer) kann man z.B. sehr schön am Regler ziehen und sich in der Vorschau das Ergebnis angucken. Ein Wert zwischen 50-80 (auf einer Skala von 1-100) bringt brauchbare Ergebnisse bei akzeptabler Dateigröße. Je farbenfroher das Bild, mit vielen Farbverläufen und -übergängen, desto höher muss man die Qualität ansetzen, sonst fällt die Kompression durch Farbflecken auf. Da muss man halt ein bisschen rumprobieren und seine Erfahrungswerte erarbeiten.
Wenn man natürlich das Bild nicht mehr mit 100% Zoom betrachtet, sondern vergrößert, sieht man, wo komprimiert wurde. Aber wozu rechnet man die Bilder denn auf eine Formatgröße, die man entsprechend auch ausgeben will...
Besser als JPEG von der Kompression und Qualität her gesehen ist übrigens JPEG2000, es spielt im Web allerdings keine Rolle.
PNG (verlustfreie Kompression) als Ersatz für GIF konnte sich auch nie so richtig etablieren, u.a. wegen der schlechten Unterstützung durch Webbrowser.
Und GIF, naja, ich nutze es, wenn ich Transparenzen brauche oder s/w-Zeichnungen habe, aber mit 256 Farben gibt man besser keine Fotos wieder
Über alle Dateiformate gibt es massig Infos im Web, da gehe ich jetzt nicht ins Detail. Aber mal aus der Praxis gesehen: Webgrafiken als JPEG abzuspeichern ist durchaus sinnvoll, man muss halt abwägen zwischen Qualität und Dateigröße (auch mal an ISDN- und Modem-Surfer denken). Und wenn es tatsächlich mal ein Qualitätsbild sein soll, das zum Drucker geht, stellt man den Regler auf maximale Qualität und das taugt was.
Woran man beim Arbeiten aber denken sollte, ist das JPEG erst am Ende der Arbeitsschritte zu erstellen und z.B. in einem TIFF zu arbeiten und zu sichern. Denn bei jedem (Zwischen-)Speichern kommt der Kompressionsalgorithmus zum Zuge. Das heißt, wenn ich in einem JPEG arbeite und alle 20 Schritte oder alle paar Minuten strg+s zum Sichern drücke, wird das Bild jedesmal "runtergerechnet"