Kims Comiczeichenkurs Forum

Ich haette jetzt spontan gesagt das dir das der Thomas Sausen beantworten muss Der ist profi darin, hab ich recht ?

Als Vektorenzeichnungen unterscheiden sich von den Zeichnungen die man sonst so kennt dadurch, daß die Formen nicht als Pixelbilder definiert sind, sondern durch Vektoren. Haben wir alle schon in der Schule gehasst, aber hier ist der Nutzen, den uns der Mathelehrer immer versprochen hat. Vorteil von Vektorzeichnungen: Sie sind unendlich skalierbar, ohne auszupixeln. Nachteil: Verläufe und so sind echt schwierig darzustellen. Die Buchstaben hier sind übrigens auch Vektoren. Deshalb siehst du auch keine Pixeltreppen wenn du sie vergrößerst.

Zeichenprogramme für Vektorengrafik sind z. B. Inkscape (kostenlos).

Das Beste Vektorzeichenprogramm der Welt ist m. E. Immer noch FreeHand. Ist nur leider sauteuer und von diesen Schweinen von Adobe aufgekauft worden, um es sterben zu lassen (War von Macromedia, wie auch Flash). Wahrscheinlich weil die Vektorfunktionen im Photoshop, der kann das auch, und in Illustrator so grotte sind.

Morgen kann ich ja noch mal ein paar Bilder zur Verdeutlichung zeigen, aber jetzt muß ich erst mal schlafen .

In der Uni arbeiten wir mit inDesign. Von FreeHand (<-Elka) hat erst heute mein Dozent mir noch vorgeschwärmt und geschimpft dass alles andere viel komplizierter und nicht so intuitiv ist.


Wie Elka schon sagte kann man Vektoren halt beliebig skalieren ohne dass die Quali leidet. Das ist zum Beispiel bei Schriften oder Logos nützlich.
Bilder/Illustrationen sehen oft vektorisiert irgendwie steriler und klarer aus, was je nach Stil Vor- und Nachteile haben kann.

Normalerweise ist das System ja so, dass jedes Bild ein Gitter mit viiiielen kleinen Punkten (=Pixeln) ist die dann jeweils irgendeine Farbe haben.
Bei Vektoren wird das Bild eher berechnet, will sagen an Punkt xy befindet sich zum Beispiel ein Kreis mit diesem und jenem Durchmesser.

Was mir gefällt ist dass man auch nachträglich noch komplett alles wieder relativ einfach verändern kann, die Linie dicker, die Fläche doch lieber die Farbe etc.

Und recht hat er! Obwohl das alles natürlich eine Frage der Gewohnheit ist. Und das Gebaren Adobes im Bezug auf die aufgekauften Macromedia Produkte will ich mal lieber nicht diskutieren. In Design ist ja eher Adobes DTP-Programm, oder? So wie QuarkXPress, Page Maker und sonstige DTP-Sachen. Warum benutzt ihr kein Illustrator? Kommunikationsdesign ist doch das Neusprechwort für Grafik-Design oder irre ich mich?

Aber hier sind wie versprochen ein paar Bilder zum Thema. Zuerst ein paar Stifte, die ich mit Vektoren gezeichnet habe. Darunter dieselben Stifte, nur in Pixelgrafik umgewandelt. Bei 100 % sieht man keinen Unterschied. Wenn man das ganze allerdings auf 400 % vergrößert, wird der Unterschied deutlich.



Und die Stifte noch mal als Bild komponiert. Die Bilder sind eine "Mischtechnik" aus Vektor und Pixel. Mein damaliger Rechner hat immer zuverlässig angefangen zu brennen, wenn er Transparenzen in Vektorgrafiken darstellen sollte, das arme kleine Ding. Offensichtlich ist das ein Heidenrechenaufwand.



Und hier noch mal eine kleine Grafik zur Technik. Die Form wird mittels der blauen Anfasser manipuliert. Fläche und Rand sind einstellbar. Wie LilaLaunemary schon sagte, kann man alles noch im Nachgang manipulieren, ist ganz praktisch. Wenn ich Einzelbilder zeichne, nutze ich das manchmal, indem ich die Strichzeichnung vektorisiere. Dann kann man einfach durch einstellen der Flächenfarbe kolorieren, und wenn einem die Farbe der Hose (beispielsweise) nicht passt, ändert man das mit einem einfachen "Farbe ersetzen"-Befehl.

Die wichtigsten Vorzüge wurden ja schon genannt. Ich weiß auch, dass Freehand viele Fans hat... da das Programm aber nicht mehr weiter entwickelt wird, haben auch genug umgeschult. Branchenstandard ist Adobe Illustrator, was sogar älter ist als Adobe Photoshop (1987 vs. 198.

Ich brachte mir die Vektorensache selber bei. Damals beim Zeichnen störte es mich, dass ich nicht so viel nachträglich ändern kann. Auch digital müsste ich ganze Ebenen austauschen oder wieder neu zeichnen, kolorieren etc. Auch ist bei Bitmaps/Pixdelbildern immer nur Verkleinerungen möglich. Habe ich also eine tolle Zeichnung, die ich nie für den Druck (Poster etwa) vorgesehen hatte und die im Ursprung zu klein angelegt war, muss ich alles neu zeichnen. Also legt man in Photoshop die Dateien sehr groß an... damit man für viele Anwendungsmöglichkeiten gerüstet ist. Da war ich zu faul für. Meine ersten Veröffentlichungen waren dennoch Photoshop-Arbeiten.

Als ich dann aber an einer regelmäßigen Comicstrip-Serie arbeitete, hatte ich das Problem, dass ich zu dem Zeitpunkt Student war und Nebenjobs hatte. Ich hatte also gar keine Zeit, die Strips auf Papier zu skizzieren, dann zu tuschen, dann einzuscannen, dort dann lettern und zu kolorieren. Damit ich Comicstrips in mein Leben unterbringen konnte, musste ich den Arbeitsablauf also beschleunigen. Schnell kam ich da auf Vektoren. Einmal eine Grafik erstellt, kann ich diese nachträglich einfach manipulieren und zur Not auch auf eine Hauswand drucken.

Adobe Illustrator war mir damals zu teuer und die Demo machte mich wahnsinnig... absolut steile Lernkurve. Ich fand also ganz schnell Flash. Hatte Flash nur als Animationstool aufn Schirm... aber Flash hatte nen wunderbaren Pinsel und war sehr intuitv zu bedienen. Machte gut 100 Folgen mit Flash und hatte auch kein Problem für eine Buchveröffentlichung Panels neu anzulegen oder Sachen zu optimieren. Machte dann sogar Illustrationen in Flash aber auch Logos und Webgrafiken für Kunden.

Irgendwann kam ich aber an die Grenzen von Flash. Ich wollte mehr Einfluss, genauer arbeiten können und einfach noch viel mehr Möglichkeiten haben. Da kam dann Adobe Illustrator ins Spiel... und ja, es war ein Kampf. Es ist für Anfänger sehr schwierig Bezier-Kurven zu verstehen und das Pen-Tool richtig zu bedienen (da es wenig mit einem normalen Stift zu tun hat). Wenn das aber alles überwunden ist, hat man ein tolles Programm. Zwar gibt es immer noch verschiedene Dinge die Freehand oder Flash besser lösen, aber dass ist in jedem Programm so. Seit 2-3 Jahren ist Illustrator mein Hauptwerkzeug. Es war eine tolle Übung, meine ganzen Folgen in Illustrator neu zu bauen, da lernte ich viel. Und jetzt könnte ich noch mehr.

Man kann mit dem Programm tolle Logos machen, Comics, natürlich auch Illustrationen (von comichaft bis fotorealistisch), Diagramme, Interfaces, Webgrafiken.... Illustrator kann halt alles... außer Bitmap Weswegen ja viele Künstler beide Programme (also Photoshop und Illustrator) nutzen. Beide Programme ergänzen sich ziemlich gut und arbeiten gut zusammen.

Hatte dann auch Inkspace, Lineform und co kurz getestet, aber kommen an Illustrator nicht ran. Außerdem bin ich eh an Adobe gekoppelt, da Kunden mir ständig Photoshop- oder Illustrator-Dateien schicken. Daher gibt es für mich berufsbedingt keine Alternative.

@Elka
Sehr schöne Bildbeispiele, danke dafür

Ist das freehand eigentlich nur fuer PC oder gibts das auch noch fuer mac?

Edit: Hab es selbst herausgefunden, doof ist, ich hab gerade gelesen das es nur bis snow leopard geht, sobald man lion installiert hat geht es nicht mehr

Zitat von »Elka«

Warum benutzt ihr kein Illustrator? Kommunikationsdesign ist doch das Neusprechwort für Grafik-Design oder irre ich mich?

Tun wir, alles was wir machen ist immer auf die 3 Programme Photoshop, Illustrator und inDesign ausgelegt.

Zitat von »Derryl«

P.S:@thomas sausen: schöner neuer avatar kann es sein das du irgendwo in köln/bonn oder umgebung wohnst? dann hab ich dich nämlich vielleicht schonmal gesehen

Wo wohnst Du denn bzw. wo hast Du mich denn dann gesehen? Ich wohne in der Nähe von Bonn. Bin daher dann auch öfters in der Köln/Bonner-Gegend unterwegs

Bonn kann gut sein, da ich in St. Augustin als Student eingeschrieben bin und letztes Jahr noch regelmäßiger zu den Vorlesungen ging... also von Bonn Bhf mit der Straßenbahn nach St. Augustin und so. Früher, als ich jung war, war ja der Bonner Comicladen auch ne Art Zuflucht... da war ich jetzt aber schon Jahre nicht mehr drin.

Von daher kenne ich auch Troisdorf. Da wohnen auch zwei Ex-Kommiltionen von mir, die mittlerweile verheiratet sind. Ich weiß aber gar nicht, ob ich mal wissentlich in Troisdorf war... aber durch und vorbeigefahren bin ich da schon

ok ich glaube den Illustrator muss man dann mal testen oder das Sketchbook design dingend.

Wie peinlich, ich merk grade dass das mit "InDesign" Schachsinn war, VektorGRAFIKEN natürlich mit Illustrator!
Irgendwie bin ich mit Namen nie so ganz auf dem Damm