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Kim

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Dienstag, 29. Mai 2012, 09:48

Erlangen 2012

Es ist wieder so weit: Das größte deutsche Comicfestival wirft seine Schatten voraus und natürlich soll es auch hier im Forum ausführlich vorgestellt werden.
Gerne würde ich ebenfalls mit dabei sein, aus terminlichen Gründen klappts aber leider nicht.
Peter L. Opmann aber wird vor Ort sein und ich habe ihn gebeten, für alle, die den Zirkus nicht live mitbekommen können, seine Eindrücke hier aktuell für uns im Forum zu präsentieren.
Nächste Woche gehts los und ich freue mich drauf! :)

Bis dahin empfehle ich die offizielle Festival-Website

SteamINK

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2

Freitag, 1. Juni 2012, 15:47

Wau über 400 Künstler und Künstlerinen aus aller Welt und 150 Aussteller... aber zuweit weg für mich und mein Fahrrad und Steine nehmen die da nicht als Zahlungsmittel.^^

der Leo

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3

Freitag, 1. Juni 2012, 17:38

Einige Forumsmitglieder werden auch ausgestellt, hab ich festgestellt, als ich die Namen überflogen hab,
Ich kann leider auch nicht hin, verdammt. Aber die Veranstaltung wird es ja wohl noch länger geben ^^

Derryl

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4

Freitag, 1. Juni 2012, 18:49

ahh jaa es werden also einige forumsmitglieder ausgestellt^^
hört sich sehr interessant an leo :P

aber auch der rest hört sich interessant an! freue mich auf den bericht von Peter :D

DMJ

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5

Mittwoch, 6. Juni 2012, 15:23

Werde von Freitag bis Sonntag Nachmittag übrigens auch da sein - der Buddelfisch hat irgendwo in der Fanzine-Ecke ein kleines Stück Stand. ;)
Webcomics für unbestimmte Zielgruppen - beim Buddelfisch!

philippine

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Mittwoch, 6. Juni 2012, 15:59

Ich kann auch nicht hin. Hab zu viel zu tun.

Peter L. Opmann

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Mittwoch, 6. Juni 2012, 16:10

So, morgen abend will ich hier meine ersten Eindrücke vom Comic Salon wiedergeben. Für diejenigen, die vielleicht noch nie vom Internationalen Comic Salon Erlangen gehört haben, mache ich zwei Vorbemerkungen.

- Was ist überhaupt der Comic Salon?
- Warum findet er in Erlangen statt?

Beide Fragen sind miteinander verknüpft. Der Comic Salon wird seit 1984 im Zweijahresrhythmus veranstaltet. Der, der morgen Mittag seine Tore öffnet, wird also der 15. sein.

In Erlangen wohnten Anfang der 1980er Jahre zwei engagierte Comicfans und Comicmacher: Achim Schnurrer und Gerd Zimmer. Beide hatten den ICOM (Interessenverband Comic Cartoon Illustration Trickfilm e. V.) mitbegründet und waren an Treffen und am Austausch von Comicschaffenden interessiert. Außerdem kannten sie Comicfestivals in Europa, namentlich in romanischen Ländern, wo damals schon die Begeisterung für Comics groß war: das in Lucca (Italien), Barcelona (Spanien, pardon: Katalonien) und Angouleme (Frankreich).

Leiter des Kulturamts der Stadt Erlangen war damals Karl-Manfred Fischer, der für das Medium Comic offen war (damals nicht selbstverständlich; da wurden in Deutschland Comics immer noch von vielen als Schund betrachtet). Er hatte in der Städtischen Galerie schon eine Ausstellung über Vorläufer der Comics gezeigt. Er unterstützte auch die ICOM-Treffen in Erlangen finanziell.

Fischer und der ICOM einigten sich darauf, ein Comicfestival insbesondere nach dem Vorbild von Angouleme aufzuziehen. Ich bin seit 1984 bei allen Salons gewesen (nur 1992, als meine Diplomprüfungen unmittelbar bevorstanden, war ich mal nur einen Tag lang da). Soweit ich mich erinnere, waren die Anfänge relativ bescheiden. Fast alles konzentrierte sich in den ersten Jahren auf das Erlanger Markgrafentheater – Ausstellungen, Comicmesse, Veranstaltungen (vor allem die Max-und-Moritz-Preisverleihung, die da heute noch stattfindet). Dann zog der Salon ins Kongresszentrum der Stadt um und breitete sich zunehmend über die Stadt aus. Der ICOM war nach einigen Jahren nicht mehr Mitveranstalter des Comic Salons, aber die Hintergründe sind recht kompliziert. Er vergibt aber beim Salon noch immer seinen eigenen Preis, den ICOM Independent Comic Preis, der – im Gegensatz zum Max-und-Moritz-Preis – mit einem nicht unbeträchtlichen Preisgeld verbunden ist.

Seit gut zehn Jahren gibt es immer wieder Gerüchte, dass der Comic Salon Sparmaßnahmen der Stadt zum Opfer fallen könnte. Das hat sich aber bisher nicht bewahrheitet, auch wenn die Stadt ihr Budget sicherlich zusammengestrichen hat, der Salon nicht mehr unablässig wächst und private Sponsoren ins Boot geholt werden mussten. Beim Comic Salon ist die Stadt aber regelmäßig im Ausnahmezustand. An den vier Tagen sind alle Hotelbetten der Stadt und die meisten im Umland ausgebucht. Die Gastronomie macht Rekordumsätze. Für die Comicverlage ist der Salon ein sehr wichtiges Repräsentationsforum. Jedesmal kommen wichtige Comiczeichner und -autoren: Moebius (t) war schon da, Uderzo, Art Spiegelman und viele andere.

Erlangen ist übrigens eine schöne und interessante Stadt im Städtedreieck Nürnberg-Fürth-Erlangen, also in Bayern (Franken). Die Innenstadt ist geprägt durch eine Gründung des damaligen Markgrafen im Jahr 1686. Er nahm in diesem Jahr 1500 aus Frankreich vertriebene Hugenotten (französische Protestanten) auf. Der für sie gebauten Neustadt sieht man noch immer an, dass sie schachbrettartig in kurzer Zeit hochgezogen wurde, und sie ist noch immer vom Barock bestimmt. Ein Großteil ihrer Straßen ist Fußgängerzone, beziehungsweise Fahrradzone. Erlangen hat eine Universität (Uni Erlangen-Nürnberg), und der wichtigste Arbeitgeber ist wohl Siemens. Während des Comic Salons drücken die Comics weiten Teilen der Innenstadt ihren Stempel auf. Dazu aber ab morgen mehr.

Näheres zum Salon: www.comic-salon.de

Peter L. Opmann

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Donnerstag, 7. Juni 2012, 23:38

Heute ging’s los – pünktlich um 12 Uhr. Wenn der Comic Salon in der Erlanger Kongreßhalle (Bild eins zeigt das Veranstaltungsplakat) öffnet, hat sich gewöhnlich schon eine lange Schlange von Fans vor dem Haupteingang gebildet (wie auf meinem zweiten Foto zu sehen). Im Inneren finden sie die Messe mit 150 (großen und kleinen) Verlagen, eine Comicbörse, einen Teil der Ausstellungen und Veranstaltungen wie Lesungen, Podiumsdiskussionen oder Künstlergespräche.

Ich habe mich heute weitgehend darauf beschränkt herauszufinden, was der Salon in diesem Jahr bietet. Ich habe zwar mit Freunden gesprochen, die mir über den Weg liefen, aber Veranstaltungen habe ich noch keine besucht und nur ein bißchen mit Recherchen begonnen. Schaut Euch also die Fotos an.

Bild drei vermittelt einen Eindruck von der Erlanger Innenstadt (der einstigen Neustadt). Aber zurück zur Kongreßhalle: Von der Messe und der Comicbörse habe ich noch keine vorzeigbaren Fotos zu bieten – sie finden aber an allen vier Tagen statt. Bild vier zeigt eine der Ausstellungen, die zum 50. Geburtstag von Spider-Man.

Und noch eine wichtige Ausstellung (Bild fünf): „Vom Leben gezeichnet – Deutsche Zeitungsstrips“ mit einer Arbeit unseres großen Meisters Kim Schmidt (eine Folge aus der Serie „Local Heroes“).
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Peter L. Opmann

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9

Donnerstag, 7. Juni 2012, 23:40

Hier habe ich doch ein Foto von der Comicmesse (Bild sechs): den Fanzinestand. Ihn teilen sich etwa zehn Fanzinemacher. Ich habe damit begonnen, alle zu fragen, ob ein Newcomer Comics oder Zeichnungen einsenden kann. Damit bin ich heute nicht fertig geworden, weil die Fanzinemacher nie alle gleichzeitig am Stand sind. Außerdem bin ich dabei, bei den größeren Verlagen zu fragen, ob man sich dort mit Probeseiten eines Comics oder einem Exposé vorstellen kann und welche Regeln man vielleicht beachten sollte. Voraussichtlich morgen erfahrt Ihr die Antworten.

Bild sieben zeigt ein Schaufenster eines Modegeschäfts. Früher waren viele Schaufenster in Erlangen während des Salons zum Thema Comics dekoriert. Das gibt es heute fast nicht mehr – vermutlich aus Kostengründen. Dafür habe ich etwas anderes entdeckt. Erlanger Schüler haben unter dem Motto „Schüler Stadt Comic“ Schaufenster leerstehender Geschäfte und kahle Häuserfassaden comicartig gestaltet (siehe Bild acht). Es entstand ein richtiger „Comic-Weg“ durch Erlangen.

Die Fotos neun und zehn entstanden bei der ICOM-Preisverleihung heute abend. Das erstere Bild zeigt Burkhard Ihme (links) mit Preisträger Levin Kurio. Er hat als Fanzinemacher begonnen und gibt heute ein Gruselmagazin heraus, das Ihr vielleicht auch schon mal am Bahnhofskiosk gesehen habt, „Horror Schocker“. Die Storys werden ausschließlich von deutschsprachigen Zeichnern umgesetzt. Außerdem wurde das Magazin „Perry“ ausgezeichnet, ursprünglich ein Comicheft aus den 70er Jahren. Das Besondere ist, dass es heute von einem Comicstudio in Hamburg produziert wird, der Alligator Farm. Beide Preisträger zeigen, dass Comiczeichner in Deutschland den Weg bis zum Profi schaffen können.

(Bild sieben ist das letzte Bild - das mußte ich ein zweites Mal laden.)
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philippine

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Freitag, 8. Juni 2012, 05:36

Tolle Fotos!Ich will auch hin. :(

Maxim S.

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Freitag, 8. Juni 2012, 22:18

JUPPIDUPPIDUUUUUUU! Ich fahre wahrscheinlich am Sonntag hin!!!!! *freufreufreu*

BonePen

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12

Freitag, 8. Juni 2012, 22:26

Freu mich schon auf mehr Berichte ^^
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Peter L. Opmann

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Freitag, 8. Juni 2012, 22:32

Könnt Ihr haben. Hier mein Bericht von heute:

Mit der Frage, ob sich die Verlage beim Comic Salon Comicentwürfe von jungen Talenten ansehen, bin ich heute ein Stück weitergekommen. Ich habe stellvertretend bei den führenden Verlagen Ehapa und Carlsen nachgefragt. Beide haben beim Salon feste Termine, zu denen sich Redakteure den Inhalt von Grafikmappen ansehen, und man konnte den Antworten auch entnehmen, daß das auch andere Verlage tun.

Eine Carlsen-Mitarbeiterin sagte mir, Redakteurin Sabine Witkowski werde am Nachmittag Werke von Comiczeichnern und Illustratoren begutachten (Carlsen, auf dem ersten Foto links im Bild, macht auch Kinderbücher). Eine solche Sprechstunde gebe es auch bei der Frankfurter Buchmesse; in Erlangen sei aber alles überschaubarer und nicht so hektisch. Man könne Exposés auch im pdf-Format einsenden – info@carlsen.de – und erhalte eine Beurteilung.

Etwas ausführlicher habe ich mit Ehapa-Redakteur Christopher Willmann gesprochen, der selbst bei der „Mappenstunde“ zur Verfügung steht. Zeichner könnten in Erlangen „gern auf uns zukommen“, sagte er. Sie hätten dann den Vorteil, direkt ein Feedback zu erhalten. Er gebe allerdings keine Zeichentips, sondern sage etwas dazu, ob sich ein Comic verkaufen lässt und ins Ehapa-Programm paßt. Wenn er den Eindruck habe, ein Comic sei vielversprechend, aber nicht für Ehapa geeignet, weise er den Macher auch auf einen anderen Verlag hin – der in der Regel ebenfalls beim Comic Salon vertreten ist. Da die meisten ihre Entwürfe mehreren Verlagen vorlegen, empfehle er, nicht die Originale zu verwenden, sondern Kopien. Zu ihm kämen übrigens mehr Manga-Zeichner(innen). Ihm falle auch auf, daß die Mangas eher von Nachwuchsleuten stammen, klassische Comics dagegen eher von Profi-Grafikern.

Mit der Befragung der Fanzine-Macher bin ich noch nicht fertig. Es scheint aber wie früher zu sein: Ein Teil produziert Anthologien, also Storysammlungen, bei denen auch neue Zeichner eine Chance haben, ein anderer veröffentlicht nur seine eigenen Comics. Daß es noch immer etliche gedruckte Fanzines gibt, zeigte der ComicClash (Fotos zwei bis vier): 20 Magazine mit insgesamt 240 Zeichnern treten gegeneinander an und wollen das beste Team küren (die Wettbewerbe laufen zur Stunde noch). Man sieht hier, wie Kandidaten mit einem etwas zu groß geratenen Filzstift in jeweils 30 Sekunden Figuren wie Max und Moritz oder Wickie zeichnen müssen – also diese Battles sind nicht ganz ernst gemeint. Mehr dazu demnächst. Aber die 20 Fanzines gibt es wirklich.

Noch eine Möglichkeit, als Nachwuchszeichner weiterzukommen, ist das Comic-Seminar, das seit vielen Jahren zum Comic Salon angeboten wird. Bild fünf zeigt Ergebnisse der letzten beiden Seminare, die sich mit den Themen „Underground“ und „Revolution“ beschäftigten. Die beim Seminar entstandenen Seiten werden immer ausgestellt.
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Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »Peter L. Opmann« (8. Juni 2012, 22:38)


Peter L. Opmann

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Freitag, 8. Juni 2012, 22:41

Hier noch ein paar allgemeine Eindrücke vom Salon: Die Messe (Bild sechs), die Comicbörse, auf der Händler antiquarische, aber auch neuwertige Comics verkaufen (Bild sieben). Wichtig beim Salon sind immer Signiertermine von internationalen Zeichnerstars. Ein sehr ungewöhnlicher war der von Helmut Nickel (Bild acht). Der hat nämlich in den frühen 1960er Jahren Comics gezeichnet ("Winnetou", "Robinson", "Der Graf von Monte Christo") und ist heute 87 Jahre alt. Außerdem ist er aus Florida zum Salon angereist, wo er seit vielen Jahren lebt.

Viele Fans bringen eigene Signierbücher mit, in denen sie nach und nach Zeichnungen von namhaften Künstlern sammeln. Bei vielen von ihnen müssen sie Stunden lang anstehen, bis sie ihre Signatur ergattert haben.

Bild neun zeigt ein Stück des „Brainbusses“, der während des Salons auf dem Schloßplatz steht und von jedermann bemalt werden kann. Im Bus präsentiert der Leipziger Comiczeichner Schwarwel einige seiner Werke.

Und auf Bild zehn ist ein Schaufenster von Gummi Wörner zu sehen, einem nicht mehr existierenden Geschäft, in dem zwei Ausstellungen gezeigt werden. Das Schaufenster ist entsprechend dekoriert. Übrigens zeigt auch der Kunstverein Erlangen in diesen Tagen eine Comicausstellung.

Okay, mehr dann morgen!
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Freitag, 8. Juni 2012, 22:42

Find ich cool, da kommt mir eine frage weiss aber nicht wo ich die reinstellen soll: Mappen, wie macht man eine oder bzw. wie sollen die aussehen?

Bin gespannt was du noch so zu berichten hast :)
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Peter L. Opmann

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Freitag, 8. Juni 2012, 22:58

"Eine Mappe" ist ein feststehender Begriff in Grafikerkreisen. Ich habe mich vor fast 30 Jahren, am Ende der Schule, auch mal um ein Grafik-Design-Studium beworben und habe da auch "eine Mappe" eingesandt.

Wichtig ist, und das hat mir auch Christopher Willmann gesagt: Es hat wenig Sinn, einem Verlag eine einzelne Zeichnung, vielleicht eine Illustration vorzulegen. Man braucht schon ein paar Comicseiten (eventuell nur skizziert), möglichst auch Charakterentwürfe und andere vorbereitende Zeichnungen zum Vorzeigen, damit sich der Redakteur ein Bild von dem Comic machen kann. Diese Seiten packt man zusammen in eine Mappe - ich denke, sowas kann man fertig in guten Schreibwarengeschäften kaufen. Oder nehmt einen großen Bogen Karton und schneidet Euch die Mappe selbst zurecht. Auf die Mappe kommt's nicht so an - sondern auf das, was drin ist.

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Samstag, 9. Juni 2012, 13:19

So, jetzt steht`s fest! Ich fahre am Sonntag nach Erlangen! Ich werde auch ne Mappe von mir mitnehmen, mit Cartoons und so nem Kram... :)
Ist eigentlich am Sonntag auch jemand von euch da? Freue mich schon riesig!

Peter L. Opmann

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Samstag, 9. Juni 2012, 17:49

@Maxim:

Ich bin natürlich morgen auch nochmal da, werde aber als Berichterstatter einiges zu tun haben. Aber vielleicht laufen wir uns ja über den Weg.

Maxim S.

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Samstag, 9. Juni 2012, 19:57

Na, hoffentlich! Würde mich echt freuen!

Peter L. Opmann

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Samstag, 9. Juni 2012, 23:40

Samstag ist gewöhnlich der hektischste Tag beim Comic Salon. Das scheint mir auch in diesem Jahr so gewesen zu sein. Und ich hatte heute auch eine Menge zu tun. Das bedeutet: Es gibt einiges zu erzählen, aber ich hatte nicht so viel Gelegenheit zu fotografieren.

Zunächst habe ich heute morgen etwas Zeit auf der traditionellen Comicbörse im Einkaufszentrum gegenüber der Kongreßhalle (siehe erstes Foto) vertrödelt. Sie findet immer am Comic-Salon-Samstag statt. Dort habe ich dann nicht nur fotografiert, sondern auch selbst in den Kisten gewühlt und ein paar Kindheitserinnerungen aufgefrischt. Kostete mich letztlich eine Stunde und rund 50 Euro. Aber ich hätte mich sicher geärgert, wenn ich die Börse links liegen gelassen hätte, obwohl es auch in der Kongreßhalle eine kleinere Börse gibt.

Dann eilte ich jedoch zum Fanzinestand, um meine Umfrage wegen Veröffentlichungsmöglichkeiten für Newcomer abzuschließen. Zuerst hatte ich mit dem österreichischen Projekt „Tisch 14“ gesprochen (www.pictopia.at). Dort werden zwar Wiener Comiczeichner bevorzugt und Themenvorgaben für Comics gemacht, aber es hieß: „Wir nehmen gern Gastbeiträge auf.“ Die Zeichnerinnen Amelie Persson und Isabel Ristow winkten ab. Sie veröffentlichen nur ihre eigenen Arbeiten, wiesen aber auf den Verlag Schwarzer Turm (www.schwarzerturm.de) und das Magazin „Spring“ (www.springmagazin.de) hin, wo vor allem Nachwuchszeichnerinnen Chancen haben.

Bei „Buddelfisch Comics“ (http://online.buddelfisch.de) hörte ich, man sei eigentlich eine feste Dreiergruppe, die gemeinsam veröffentliche, aber es könne gern etwas eingesandt werden. Empfohlen wurden hier als Anlaufstelle für neue Zeichner www.undergroundcomix.de und www.toonsup.de. Undergroundcomix wurde zum vorangegangenen Comic Salon 2010 gegründet und ist eigentlich eine Internetplattform, auf der jedermann Comics hochladen kann. Das Portal, das einen kostenlosen Hilfsliniengenerator für Comics anbietet, hat aber auch bereits einige Comics gedruckt und plant laut Mitarbeiter Steff Murschetz die Wiederbelebung des 80er-Jahre-Magazins „U-Comix“. Ähnlich funktioniert auch Toonsup. Laut Mitarbeiter Marco Knorr gibt es eine Zeichner-Community, die ihre Arbeiten gegenseitig beurteilt und sich hin und wieder zu Zeichenjams trifft. Toonsup hat ebenfalls Comicbände veröffentlicht, denn „man möchte doch gern ein Heft anfassen – Papier hat Bestand“, wie Knorr sagte.

Schließlich habe ich mit „Fervente Comics“ (http://ferventecomics.com) aus Berlin gesprochen und mit einer Mitarbeiterin von „Moerser Attack“ (http://moerserattack.deviantart.com). Fervente ist ein festes Team, bestehend aus vier Frauen und einem Mann in Berlin, das schon länger ein Fanzine gründen wollte. Den letzten Anstoß gab der ComicClash (ein Wettbewerb auf dem Comic Salon, auf den ich morgen näher eingehe). „Moerser Attack“ ist eher für Comicbeiträge von außerhalb offen. Mein Fazit also: Es gibt nach wie vor einige Veröffentlichungsmöglichkeiten für Comics in klassischer gedruckter Form. Hinter dem ComicClash verbergen sich übrigens nicht weniger als 20 Fanzines und Independent-Magazine. Und schließlich gibt es noch Verlage, die sich aus der Fanszene entwickelt haben wie Gringo Comics, Weissblech Comics oder der Zwerchfell Verlag (dazu vielleicht ebenfalls morgen Näheres).

Nach dem Abschluß dieser Recherche hatte ich Lust, nochmal Zeit zu verplempern. Ein faszinierendes Ärgernis seit dem Comic Salon 2008 ist das Comic-Salon-Stickeralbum von Panini. Das Album bekommt man auf dem Salon kostenlos (auf dem zweiten Foto sieht man Zeichner Haggi Klotzbücher, der gerade ein solches Album signiert). Auch die etwa 220 Aufkleber, die hineingehören, kann man gratis mitnehmen, aber sie sind an den Verlagsständen, in Ausstellungen und an verschiedenen Veranstaltungsorten verstreut. Manchmal sind sie gut versteckt, manchmal schon vergriffen. Das Stickeralbum voll zu bekommen, ist damit fast aussichtslos (es sei denn, man macht auf dem Comic Salon nichts anderes, als Sticker zu sammeln). Dennoch konnte ich nicht widerstehen, mein Glück zu versuchen. Obwohl ich mich heute mittag auf die Socken machte, um möglichst viele Sticker einzusammeln (dabei habe ich das dritte Bild mit den Cosplayern aufgenommen), klaffen noch große Lücken in meinem Album.

Am Nachmittag habe ich zunächst das Künstlergespräch mit Helmut Nickel besucht (den ich oben bereits erwähnt habe). Es fand im gleichen Saal wie die ICOM-Preisverleihung statt, und Nickel („Winnetou“-Zeichner der frühen 1960er Jahre) war von Mitgliedern des Nürnberger Vereins „Trapper und Indianerfreunde“ eingerahmt, die das Leben der amerikanischen Ureinwohner so naturgetreu wie möglich nachvollziehen wollen (Bild vier). Nickel hat seine Comics teilweise in den USA gezeichnet und von seinem Verleger Walter Lehning nach eigener Aussage manchmal weder Honorar noch Belegexemplare (geschweige denn seine Originale) erhalten. „Ich konnte die Serie nicht komplett nachlesen. Als ich sie jetzt wieder gelesen habe, dachte ich mir: Habe wirklich ich das gemacht? Ich hatte es schon halb vergessen. Die Karl-May-Bücher, die ich als Achtjähriger gelesen habe, hatte ich besser im Kopf.“

Schließlich traf ich mich mit der Illustratorin und Comiczeichnerin Stefanie Wegner zum Interview (auf dem Foto am Stand mit ihrem Mann Timo Müller-Wegner). Sie hat unter anderem einen Großteil der „Drei ??? Kids“-Bücher illustriert (ein paar übrigens auch unser großer Meister Kim). Wie sie erzählte, kam sie eher durch Zufall an diesen Auftrag, der sie aber nachhaltig geprägt hat. Heute kann sie kaum noch verstehen, wie ein Zeichner etwas produziert und das dann auf gut Glück Verlagen anbietet. Sie geht da heute nach eigenen Worten effizient vor: Zuerst überlegt sie sich, was ein Verlag brauchen kann, und dann zeichnet sie genau das, was in sein Programm paßt. Nur mit Comics hat das noch nicht funktioniert…
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