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1

Montag, 18. März 2013, 18:08

Interview mit Peter L. Opmann

Aölso gut, ich weiß eigentlich sucht sich der Journalist sein Interview Opfer xD aber ich fände es ganz interessant ob sich jemand freiwillig meldet, der meint er fände es angebracht mal interviewt zu werden.
Ich habe für die Schule einen Bericht zu schreiben der später wie eine Klassenarbeit gewertet wird, da wir gerade ein Zeitungsprojekt machen, das später einen Einfluss auf meine Berufswahl haben können.
Das Thema meines Berichtes lautet: Die Geschichte der Comics
Also wer ein wenig zu dem Thema sagen kann und gerne interviewt werden möchte der kann sich bei mir melden ;)

:thumbsup: :thumbsup: :thumbup: :thumbup: :!: :!: :!:
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Peter L. Opmann

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2

Montag, 18. März 2013, 21:59

Hmm, schwierig.

Die Geschichte der Comics ist ein ausuferndes Thema. Da gibt es die akademische Frage, was man als ersten Comic ansehen könnte: Rodolphe Toepffer? Teppich von Bayeux? Fliegende Blätter? Moritatentafeln? Dann gibt es verschiedene Comic-Kulturen, vor allem die amerikanische - die frühen Zeitungscomics wie "Katzenjammer Kids" oder "Yellow Kid", die Comic Books. Es gibt die frankobelgischen Kinderzeitschriften, die japanische Tradition... Ich denke auch an die ganzen Underground-Entwicklungen.

Wer soll sich mit dem allem auskennen? Es gibt freilich ein paar Leute, die sich wissenschaftlich mit Comics beschäftigen: Bernd Dolle-Weinkauf oder Dietrich Grünewald. Es gibt die Leute, die sich vom Grafischen, vom Praktischen her damit beschäftigen, zum Beispiel Anke Feuchtenberger. Die erreichst Du aber nicht mit diesem Forum.

Wie stellst Du Dir das Interview vor? Wie tief willst Du in das Thema eindringen? wie umfangreich wird das? Auf welchem Weg soll das Interview geführt werden? Wie ist genau Deine Aufgabenstellung?

Wenn Du Dich mit ein paar bescheidenen Bemerkungen zufrieden gibst, kannst Du mich befragen. :rolleyes:

Kim

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3

Dienstag, 19. März 2013, 07:35

Ich hatte auch gleich an Dich gedacht, Herr Opmann. :D
Vielleicht könnte man das Interview öffentlich führen - dann hätten alle hier was davon? Nur so als Idee...

Fraro

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4

Dienstag, 19. März 2013, 10:31

Ich hatte auch gleich an Dich gedacht, Herr Opmann. :D
Vielleicht könnte man das Interview öffentlich führen - dann hätten alle hier was davon? Nur so als Idee...


@ Kim: An meinen Busen, Du Bruder im geiste!

@ XD: Ich dachte genau das Gleiche. P. L. O. als professioneller Journalist kann Dir sicherlich weiterhelfen, WIE man so ein Interview führt. Ich bin schon das eine oder andere mal (oft beruflich, selten als Cartoonist) interviewt worden, und es nervt einfach, wenn der Frager sich z. B. gar nicht darüber im Klaren ist, was er eigentlich wissen will. Noch schlimmer die Leute, die sich erst gar nicht mit dem zu beackernden Thema beschäftigt haben und derart doofe Fragen stellen, daß der Befragte irgendwann einfach keine Lust mehr hat und nur noch 08/15 Floskeln von sich gibt statt fundierter Antworten.

Das dürfte ja in deinem Fall aber kein Problem sein, Du bist ja selber sehr in der Materie drin.

P. L. O. hat schon tolle Tipps gegeben:

- Was willst Du wissen?
- Über welchen Bereich willst Du schreiben?
- Wo willst Du mehr in die Tiefe gehen?

Peter hat auch da ja schon tolle Stichworte geliefert. Letztlich waren z. B. die Mittelalterlichen Moritatensänger ja auch sowas wie Cartoonisten- sie haben eine Szene zeichnerisch dargestellt und einen erklärenden Text mitgeliefert. Wenn auch nicht in Sprechblasenform. Für mich fangen "echte" CFomics z. B. bei Wilhelm Busch an. Er hat selbst gezeichnet und getextet und wollte in erster Linie unterhalten. Er hat geschlossene Geschichten ersonnen und diese schließlich zu einer Pointe geführt. Da das aber meine ganz eigene, subjektive Sichtweise ist und auch die genannten Kriterien nicht nur subjektiv sondern auch "KANN" und keine "MUSS" Kriterien sind, mag manch anderer (der auch ein tiefer gehendes Wissen hat als ich) die Hände über dem Kopf zusammenschlagen.

Wenn Dein Konzept steht, dann würde ich einen gezielten Fragenkatalog ausarbeiten (das Forum hilft da sicherlich gerne mit Anregungen weiter) und die dann dem Zeichner meiner Wahl vorlegen. Ich weiß nicht, ob z. B. Kim als Profi oder Peter L. O. als Semi-Profi dazu bereit ist, aber wenn nicht, können die beiden sicherlich dabei behilflich sein, einen Kontakt zu einem ihrer Kollegen herzustellen, Miguel Fernandez etwa oder Ralf Ruthe. Oder Flix. Oder Joscha. Oder einem/einer aus der zweiten Reihe. Oder. Oder.

Ganz wichtig:

Es müssen UNBEDINGT! folgende Fragen gestellt werden:

-Wie kommst Du auf Deine Ideen?
- Was machst Du, wenn Du keine Idde hast?
- Wann hast Du angefangen zu zeichnen/Wie lange zeichnest Du schon?
- Wie zeichnet man einen Comic/Wie geht das?
- Wo hast Du das gelernt?
- Kannst Du davon leben?

Das sind Fragen auf die sonst niemand kommt und die noch keinem Zeichner gestellt wurden und die jeder darum auch gerne beantwortet. 8o
:D :D :D
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Peter L. Opmann

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5

Dienstag, 19. März 2013, 10:55

Trotz all der Vorschußlorbeeren muß ich Fraro doch ein wenig widersprechen.

Wilhelm Busch hat meiner Ansicht nach keine Comics gezeichnet, er hat nur mit seinen Max-und-Moritz-Geschichten die Vorlage für einige der ersten richtigen Comics geliefert, etwa die "Katzenjammer-Kids". Das ist so ein immer weiter erzählter Mythos, daß Busch die Comics erfunden hat. Er arbeitet nur selten mit Sequenzen (auch wenn er oft Bilder macht, die auf etwas anspielen, was vorher passiert ist), und er verbindet niemals Bild und Text. In den meisten Comics ist es auch unüblich, mit Versen zu erzählen.

Fragen à la "Wie kommst du auf deine Ideen?" kann man durchaus stellen. Es gibt keine dummen Fragen. Aber in ein Interview über die Geschichte der Comics passen solche Fragen doch eher nicht rein. Ich empfehle einem Interviewer auch, sich vorzubereiten. Oder, wenn das nicht geht, zumindest sehr genau auf das zu hören, was der Interviewte sagt. Man kann die Arbeit nicht seinem Aufnahmegerät überlassen, sondern muß ein Gespräch in Gang bringen, bei dem der Gesprächspartner vielleicht mehr preisgibt, als er vorhatte. Dafür muß man das Richtige fragen, und das ist gar nicht so einfach.

Fraro

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6

Dienstag, 19. März 2013, 13:18

Ich weiß nichts von einem Mythos um Wilhelm Busch, und erfunden hat er den Comic sicher nicht. Aber trotzdem finde ich genug Merkmale des klassischen Comicstrips, um -für mich!- die Werke Buschs als zumindest Vorläufer des Comics anzusehen. Ob es darüber eine Diskussion gibt weiß ich nicht.

Aber: Er zeichnet in Panels, Text und Bilder ergänzen einander und es wird stringent und abfolgend erzählt.

Das Comics nicht in Versen stehen dürfen, halte ich für eine eher gewagte These; auch z. B. Ralf König schreibt einiges in Versform.

Aber Du hast es in Deinem ersten Posting ja schon angerissen: Es wird schwer sein, zu definieren was denn nun (k)ein Comic ist und welches die Ersten waren...
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Peter L. Opmann

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7

Dienstag, 19. März 2013, 13:29

Bei "Vorläufer" können wir uns einigen.

Ich wollte auch keinesfalls sagen, daß "Max und Moritz" oder "Die fromme Helene" nicht gut wären... 8)

(Vielleicht ist ja Fraro der richtige Interviewpartner.)

Fraro

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8

Dienstag, 19. März 2013, 14:21

Über "gut" oder "schlecht hatten wir ja auch gar nicht diskutiert. ^^ Ich kenne viele Comiczeichner (gerade aktuelle), die ich richtig schlecht finde. Aber das ist ja auch immer eine Frage der persönlichen Vorlieben.

Ich habe inzwischen mal ein bißchen recherchiert (hab ja genug Zeit im Moment), und es scheint da ja tatsächlich kolportiert zu werden, Busch sei Erfinder des Comics. Soweit würde ich nun lange nicht gehen.

(Fraro ist aber kein richtiger Zeichner, sondern Schiffahrtskaufmann)
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9

Dienstag, 19. März 2013, 17:41

wowowowow halt stop xD ich komme ja garnicht mehr mit!
@Peter: Ich bin mir ziemlich sicher das die ersten comics auf moritattafeln gesehen wurde (wenn nicht schon in steinzeithöhlen)
Im Comic würde ich aber eher auf Fragen eingehen, wie sah dein erstes selbstgekauftes cartoon aus, oder was hast du als erstes gelesen, da sich ich die geschichtlichen Infos schon im Bericht kläre. Eine Aufgabestellung gibt es nicht! In dem Interview sollte der Zeichner sich villeicht schnell vorstellen und dann eben fragen beantworte, so wie man das halt kennt.
@Fraro: Die Fragen die ich unbedingt stellen soll, auf die sonst niemand kommt, sind doch eigentlich die standard fragen die jeder fragt... also ich will ja nichts sagen aber es gibt sicher noch sehr viel interessantere Fragen und witzigere, womit ich nicht sagen will das man deine Fragen aus dem Spiel lassen sollte.

Ich hoffe ihr nehmt es mir nicht übel, dass ich jetzt nur so kurz auf eure lang gestalteten texte antworte :/
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Peter L. Opmann

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10

Dienstag, 19. März 2013, 18:37

@ XD-Productions: Ich soll in Deinem Interview über die Geschichte der Comics die Frage beantworten, welche ich als erstes gelesen habe? Ich weise darauf hin, daß die Comics schon ein bißchen älter sind als ich - besonders wenn Du bei den Höhlenmalereien anfängst. Naja, wie auch immer, ich würde mich bereiterklären.

Du müßtest noch sagen, ob wir das Interview öffentlich hier im Forum führen sollen, wie das Kim vorgeschlagen hat.

Ansonsten hören wir jetzt besser mal auf zu spammen... :D

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11

Dienstag, 19. März 2013, 18:46


@Fraro: Die Fragen die ich unbedingt stellen soll, auf die sonst niemand kommt, sind doch eigentlich die standard fragen die jeder fragt... (...)


Ich seh's ein... ich sollte die Finger von der Ironie lassen... :cursing:
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12

Dienstag, 19. März 2013, 19:32

Oh war das Ironie Fraro? hab ich nicht bemerkt O.O
Also wenn Peter sich bereit erklärt würden wir das Interview hier öffentlich im Forum führen damit alle ein Stückchen vom Kuchen haben xD
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13

Samstag, 23. März 2013, 08:34

Ich such mir jetzt am besten mal ein paar fragen zusammen die ich dann stellen werde :)
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Peter L. Opmann

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14

Samstag, 23. März 2013, 09:19

Gute Idee. :D

Nur zu!

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15

Dienstag, 9. April 2013, 15:16

Also denn Ferien sind vorbei Arbeit beginnt

Ich stelle hier mal die Fragen, lasse sie dich beantworten und hake dann villeicht noch etwas nach :D

-Damit die Leser wissen mit wem ich hier rede beschreibe dich mal kurz und deinen Bezug zu Comics.
...
-Welches war dein allererster Comic den du gekauft hast?
-Gezeichnet wird schon seit der Steinzeit an Höhlenwänden, doch wo hat für dich das Comiczeichnen angefangen?
-Was schaust du dir lieber an? Alte Comicstrips wie zum Beispiel Asterix, oder eher neue Cartoons von Ralph Ruthe?
-Rein hypothetisch gesehen, wie könnten sich Comics verändern bis ins Jahr 2100?
(Ich weiß das ist ne komische Frage, sieh es wie Musik, musik verändert sich stetig, wird zum Bsp. immer elektronischer...)
-Etwas das du schon immer über das Thema sagen wolltest?

So das sollte erstmal reichen, da ich ja auch noch einen Text habe;)

Danke für die Zeit zum Beantworten ^^
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Dienstag, 9. April 2013, 16:43

Wie lange habe ich denn für die Antworten Zeit?

Und wie umfangreich sollten die Antworten sein? Vorschlag: Ich antworte erstmal kurz, und Du fragst eventuell noch genauer nach, okay?

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17

Dienstag, 9. April 2013, 16:54

Deinen Vorschlag nehme ich gerne an, beanwtorte erstmal ich hake nach...
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Peter L. Opmann

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18

Dienstag, 9. April 2013, 23:16

Gut, fange ich mal an.

- Ich bin 47 Jahre alt und lese mindestens seit meiner Einschulung mit großer Begeisterung Comics. Ebenso lange zeichne ich auch welche. 1981 nahmen drei Leute, die professionell Comics machen wollten, alle etwa fünf Jahre älter als ich, mit mir Kontakt auf. Daraus wurde für mich nicht viel. 1982 stieß ich auf das ein Jahr zuvor gegründete Comic-Fanzine PLOP, an dem ich viel mitgearbeitet und das ich auch mal einige Zeit, von 1994 bis 2007, herausgegeben habe. Heute sind Comiclesen und Comicmachen Hobbies für mich. Ich zeichne aber eine regelmäßige Comicseite für ein Straßenmagazin und einen Comicstrip für ein städtisches Mitteilungsblatt. Ach ja, und ich schreibe gelegentlich Comic-Rezensionen.

- Weiß ich nicht mehr genau. Ich habe aber zuerst - vereinzelt - Comics von meinen Eltern und Verwandten geschenkt bekommen und erst etwas später selbst welche gekauft. Außerdem habe ich mir anfangs viele Hefte von Freunden ausgeliehen oder mit ihnen getauscht. Mein erster Comic könnte "Tarzan" # 101 (bsv 1970) gewesen sein oder ein "Bessy"-Heft (Bastei Verlag). Ich weiß auf jeden Fall noch, welches Buch ich zuerst gelesen habe: "Robin Hood" von Howard Pyle (Tosa Verlag).

- Comics, jedenfalls was die meisten darunter verstehen, wurden zuerst in den USA für Zeitungen gezeichnet. Aber es gab viele - teilweise auch schon erfolgreiche - Vorläufer.

- Diese Frage kann ich nicht beantworten. Kriterium, einen Comic zu lesen, ist für mich nicht sein Alter. Der Soziologe und Philosoph Leo Löwenthal hat dazu gesagt: "Das Neue ist nicht das Gute, das Alte ist auch nicht das Gute. Aber die Aufrechterhaltung von Werten und Gedankengängen und Einstellungen, die Nein sagen zum Bestehenden, zur 'Infamie des Bestehenden', wie Lukács es in seiner Theorie des Romans nennt, das will ich weiter vertreten."

Rest morgen. :D

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Peter L. Opmann

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Mittwoch, 10. April 2013, 09:33

So, noch zu den beiden übrigen Fragen.

- Das übersteogt etwas meine Fähigkeiten. :D Wenn ich in die Vergangenheit blicke und mir anschaue, wie sich die Comics in den vergangenen Jahrzehnten verändert haben, fällt mir auf: Es gibt ein neues Trägermedium, nämlich das Internet. Dadurch haben sich aber die Comics selbst nicht verändert, sondern nur die Art, wie sie verbreitet werden. Daneben gibt es weiterhin noch Comics auf Papier, und da würde ich voraussagen, daß es sie auch weiterhin geben wird.
Zweitens haben sich die Inhalte verändert, was aber nicht überrascht. Comics, denke ich, machen die Veränderungen in der Gesellschaft mit. Auch in den "Lustigen Taschenbüchern" werden heute andere Geschichten - oder zumindest die Geschichten anders - erzählt als etwa vor 30 Jahren. Das ist bei allen popilären Medien zu beobachten. Comics zielen aber auch auf eine deutlich ältere Leserzielgruppe ab als vor 30 Jahren. Damals gab es einie große Vielfalt von Heften, die für schätzungsweise 8- bis 15-Jährige gedacht waren. Heute ist die Auswahl vielleicht noch größer, inzwischen eher Alben und Bücher als Hefte, wobei aber die Auflagen deutlich niedriger sind. Die typischen Comicleser sind heute 40 bis 50 Jahre alt - also immer noch die gleichen, die auch vor 30 Jahren Comics gelesen haben.

- Etwas, was noch nie über das Medium gesagt wurde, fällt mir jetzt auf Anhieb nicht ein. Generell möchte ich festhalten: Comics sind ein eigenständiges Medium und haben insofern ihre Bedeutung. Oft wird dabei ein Denkfehler gemacht: Ein Medium oder eine Ausdrucksform ist nicht besser oder schlechter als eine andere. Im Bereich der Comics gibt es viel Mist und auch viele bemerkenswerte Werke - wie das auch in der Belletristik ist oder im Theater oder im Fernsehen. Leider werden Comics hier in Deutschland einen gewissen Ruch der Minderwertigkeit einfach nicht los.

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Mittwoch, 10. April 2013, 15:11

SUPI
Danke für diese ausführlichen und wunderbaren Antworten, das ist großartig :D
Ich werd mich gleich mal dran machen den Text abzufeilen und das Interview einzufügen und dann stell ich das fertig Werk hier rein, villeicht fallen euch ja ein paar Fehler auf.
Wenn das gedruckt wird dann scanne ich den Bericht natürlich mit Stolz ein um ihn euch zu präsentieren.
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