Kims Comiczeichenkurs Forum

Hallö
"Etliche Zeichner können nur ein weibliches Gesicht."
--> U. a. daher auch meine Meinung, dass Denken wichtiger ist als Üben.
Meiner Erfahrung nach ist es so, dass man z. B. die Proportionen von Zeichenobjekten kennen sollte ("wie hoch ist der Torso im Vergleich zur Kopfhöhe?"), dann die Formen ("wie sieht ein Unterarm in welcher Haltung aus?").
Das Üben führt "nur" dazu, dass die Striche "passender" wirken (bei mir war es anfangs so, dass die Zeichnungen erst gut aussahen, wenn ich sie am PC nachbearbeitet / die Striche begradigt hatte).
Ist nur meine Erfahrung, muss nicht für jeden zutreffend sein.

Zur Frage:
Zuerst muss das Design einer Figur stehen (eine Version der Figur in jeder Perspektive). Ggf. könnte man mit der Frontalansicht des Gesichtes beginnen, und diese zur Profilansicht ableiten --> Hilfslinien ziehen z. B. von über dem Auge und unter dem Auge, bis zum anderen Kopf (Profil), dann hat man bereits die richtige Position / Größe der Augen f. d. Profil. Natürlich muss man abschätzen können, wie Teile des Gesichts wohl in der anderen Perspektive aussehen...Dazu am besten ein Modell (zur Orientierung) nehmen, z. B.:
http://www.roja.ca/examples/patrick_stew…ox_rotation.jpg

Hat man Frontalansicht und Profil, kann man diese leicht versetzt übereinanderlegen (Z. B. als Ebenen in Gimp), und "Zwischenlinien" ziehen --> somit erhält man "automatisch" das Halbprofil. Das erkläre ich aber nur bei Interesse genauer .

@Peter L.: Von Porträtieren war doch gar nicht die Rede?

Größe / Pos. der Augen, Kinnbreite, Kieferbreite, Position und Ausprägung der Augenbrauen, Gesichtstyp (rund, oval, rechteckig, quadratisch, herzförmig) --> damit kann man doch leicht unterschiedliche Gesichter kreiren...
Oder zur Not, wenn man mit wenigen Details arbeiten möchte, eben ein besonderes Merkmal einbauen, wie z. B. die Haartolle von Tim (Tim & Struppi), eine dicke Brille, einen Bart, ...