Bild sechs zeigt das auch in diesem Forum vorgestellte neue Buch „Der Comic im Kopf“ und seinen Autor Frank Plein (Spong), der hier gerade auf Interessenten und Käufer zu warten scheint.
Näher habe ich mich heute mit dem ComicClash beschäftigt. Das Projekt, an dem 20 Comicmagazine beteiligt waren und das es so beim Salon noch nie gab, fand in einem Zelt auf dem Platz vor dem Kongreßzentrum statt (Bild sieben). Erklärt hat es mir Mitveranstalter Aha von der Berliner „Epidermophytie“ (Bild acht): Macher dieses Magazins und von „MogaMobo“ (ebenfalls aus Berlin) hatten sich 2011 beim Münchner Comicfest darauf geeinigt, beim Comic Salon nicht nur an ihrem Stand zu sitzen und auf Kundschaft zu warten. Vielmehr sollte ein Wettbewerb veranstaltet werden: Teams aus jeweils mindestens drei Comiczeichnern sollten eine Comicpublikation zum Thema „Der Sinn des Lebens“ produzieren mit mindestens 32 Seiten und 500 Stück Auflage. 24 zum Teil neu entstandene Teams meldeten sich, sechs von ihnen gaben aus unterschiedlichen Gründen vorzeitig auf. Die Beiträge wurden von einer Jury, von Lesern im Internet und von den Teams gegenseitig beurteilt. Außerdem wurde eine Endausscheidung auf einer Bühne auf dem Rathausplatz veranstaltet (darüber habe ich schon berichtet). Aha war zwar von der Organisation des ComicClash sichtlich mitgenommen, kann sich aber nach eigenen Worten vorstellen, so etwas beim nächsten Comic Salon wieder zu machen. Die Resonanz sei „unglaublich positiv“ gewesen, die Stände im Freien, an denen das gesamte Salonpublikum vorbeilief, seien sehr angenehm. Näheres:
www.comic-clash.de (hier werden auch alle beteiligten Magazine vorgestellt).
Große Zufriedenheit wurde am Ende bei der Konferenz „Nach dem Salon ist vor dem Salon“ ausgedrückt: Organisator Bodo Birk (Bild neun) sprach von wieder etwas mehr Salonbesuchern (mehr als 25 000), darunter auch mehr Familien und Nicht-Comicfans (man möchte kein Festival, zu dem nur die Hardcore-Fans kommen). Die übrigen Teilnehmer, Vertreter von wichtigen Messeverlagen, bestätigten den Befund im wesentlichen (Bild zehn, von links: Dirk Schulz vom Splitter Verlag, Alexandra Germann von Ehapa, Sabine Witkowski von Carlsen, dazwischen Moderator Lutz Göllner vom „Tagesspiegel“, Joachim Kaps von TokyoPop, Jutta Harms von Reprodukt und Bodo Birk). Es gab auch ein bißchen konstruktive Kritik. Die Auswahl der Max-und-Moritz-Preisträger konnten nicht alle nachvollziehen, und auch der neue Publikumspreis wurde als schwer durchschaubar bemängelt. E-Books und andere digitale Medien (Facebook, Twitter, Skype-Konferenzen) seien zu wenig genutzt worden. Immerhin konnte man sich von einem i-Pad durch die Ausstellung „Comics aus der arabischen Welt“ führen lassen. Das Salonprogramm sei zu spät veröffentlicht worden. Am Ende wurde bekanntgegeben, daß die Erlanger Festivals nun zunächst für drei Jahre finanziell gesichert seien.
Das waren meine Eindrücke vom Internationalen Comic Salon Erlangen 2012 - Fragen von Euch beantworte ich natürlich gerne.
(Ach ja, Maxim bin ich leider nicht begegnet - vielleicht nächstes Mal!)