Kims Comiczeichenkurs Forum

Wenn Du's zeigen willst - man kann ja auch aus Fehlern lernen.

Aber seltsam: Du hast ja schon so viele Seiten von Deiner Affenstory hier gezeigt - sah immer ziemlich gleichmäßig gut aus.

Die beiden Seiten sind ja kaum miteinander vergleichbar. In dem Entwurf mit den drei Panels ist viel mehr Action. Die "offizielle" Seite konzentriert sich mehr auf die Emotionen der beiden Akteure. Das entspricht auch mehr den vorhergehenden Seiten als das, was Du zunächst vorhattest. Interessant...

Der Sprung zwischen Seite 23 und 24 ist zu groß, finde ich. Ich würde eine Seite dazwischen schalten: Ein Actionpanel über die ganze Seite, in dem der Leser die angreifenden Mutanten mal in ihrer angstmachenden Erscheinung komplett zu sehen bekommt. So als Schrecksekunde. Und danach vielleicht sogar noch ne Seite mit 2-3 Kampfszenen. Auf Seite 24 sieht man die Monster ja kaum, das finde ich als Leser etwas unbefriedigend.

HöchÖchöchöm... hier muss ich mal widersprechen: Ich finde, dass gute Filme/Comics gerade gut werden, wenn sie auch ohne das direkte Gesicht eines Gegners, Charakters, oder (in diesem Falle) einer Kreatur auskommt (z.B. V wie Vendetta). Und auch, wenn es auf den Schreckmoment ankommt; Ist es nicht zwangsläufig notwendig. Das machen auch manche Horrorfilme so...(Blair Witch Project z.B.) Also; man muss nicht unbedingt das Gesicht des Gegners sehen, um erschrocken zu sein. (also nur die Aufnahme des erschrockenen Gesichts einer Figur), was (wie mir durchaus klar ist) meist lediglich der Verschleierung der Identität eines/des Protagonisten dient. Und ich weiß auch, dass diese Kreaturen keine echte Persönlichkeit in diesem Sinne haben, und gewiss kein überraschender Endgegner sind. Doch ist es meiner Meinung nach gerade gut, wenn die Kreaturen nie ganz, oder oft nur im Dunkeln gezeigt werden, da man so nie genau weiß, welche teuflische Gefahr dort lauert. So wird dem Leser mehr Fantasie überlassen, zu überlegen, wie diese Viecher nun aussehen, (was man natürlich immer wieder gezielt in eine Richtung lenken kann, indem man manchmal Fragmente/Umrisse einer Kreatur, oder ausstreckende Klauen in Richtung der/s handelnden Person/Affen springen lässt.) und verleiht dem ganzen etwas düstereres, oder gruseligeres. (Was natürlich nicht heißt, es gäbe keine guten Filme oder Comics, bei denen das nicht so ist. z.B. Hellboy ist ein guter Film, obwohl man G.J.R's (der Typ mit den Messern) Gesicht sieht...(Wobei das natürlich auch mitunter an diesem guten Regisseur liegt [Guillermo del Toro]) So. Das ist meine Meinung.

Das Prinzip stammt aus dem Film "Cat People" (1942) von Jacques Tourneur. Damals war das aus der Not geboren: Es war ein B-Film und kein Geld für special effects da. Also dachte sich Tourneur: Am schreckenerregendsten sind Monster in der Phantasie des Zuschauers. Es bedarf allerdings einiger Inszenierungskunst, um den Zuschauer dazu zu bringen, die Monster, die er nicht sieht, doch zu sehen. Er muß schon Angst vor ihnen haben, bevor sie auftauchen.

Man vergleiche "Cat People" von 1942 mit dem Remake von Paul Schrader 1982. Da müssen schon eine Menge special effects aufgefahren werden, um die gleiche Wirkung zu erzielen wie Tourneur, der nur Schatten zeigte, einen Lufthauch und ähnliches. Es waren natürlich auch Dinge möglich, die 1942 noch ganz ausgeschlossen waren: ein Blick von oben auf einen Mensch, der verblutet, Menschen im Liebesspiel mit Raubkatzen und ähnliches.

Ein weiterer berühmter Film, in dem das Monster kaum gezeigt wird, ist "Alien" (1979) von Ridley Scott. H. R. Giger hat das Monster in allen Details ausgearbeitet, und es sieht tatsächlich sehr angsterregend aus, aber Scott entschied sich dafür, es so gut wie nicht zu zeigen.

Um zum Thema zu kommen: Ich denke schon, Leo müßte an den vorherigen Seiten noch ein bißchen arbeiten, um den Leser auf das Geschehen zugleich vorzubereiten und ihn zu überraschen. Man müßte eine dunkel Ahnung bekommen: Da passiert gleich was - da treten schreckliche Wesen auf.

Zitat von »Peter L. Opmann«

Ein weiterer berühmter Film, in dem das Monster kaum gezeigt wird, ist "Alien" (1979) von Ridley Scott. H. R. Giger hat das Monster in allen Details ausgearbeitet, und es sieht tatsächlich sehr angsterregend aus, aber Scott entschied sich dafür, es so gut wie nicht zu zeigen.

Was man von seinen Fortsetzungen ja nicht behaupten kann Ansonsten kann ich dir bedenkenlos in allen Punkten zustimmen, und dir wieder mal Anerkennung für dein umfangreiches, filmisches Wissen zollen

OK, ich hatte bei meinem Statement eher die klassischen Actioncomics im Sinn. Aber ihr habt natürlich ebenfalls Recht, so kann man es auch machen. Dennoch hielte ich es nach wie vor für sinnvoll, der neuesten Seite mindestens eine Seite vorzuschalten, um die Handlung deutlicher zu machen. Vielleicht ein großes Panel mit den beiden Helden, Perspektive von schräg oben in den Raum, und oben im Gebälk lauern dunkle Schatten, bereit zum Angriff.

Ja, so wirds vom Handlungsfluss stimmiger.

Absolut top!

Sehr geile Perspektive, Respekt!

Cool. Nur das schwebende Gewehr ist seltsam

Ist ja zumindest gut, daß es keine dauerhafte Schädigung ist.

Oder vielleicht mit der linken Hand zeichnen?

Ich habe mir das jetzt mal auf deiner Webside angeschaut,
Ich finde das richtig Klasse. Bin gespannt wie es weiter geht.