Die meisten Menschen (jedenfalls in Westeuropa) sterben im Krankenhaus. Mir tut's leid für Deinen Onkel, aber wenn man sich noch um sein Leben bemüht hat, kann man der Klinik wohl keinen Vorwurf machen.
Ich habe jetzt tatsächlich was ganz Ähnliches erlebt. Ich war zunächst mit einem alten Mann auf dem Zimmer (87, wie ich später erfuhr). Er hatte eine Lungenentzündung und ebenfalls Wasser in der Lunge und im Herz. Die Schwestern haben ihn ab und zu aufs Klo geschleppt, sonst konnte er sich eigentlich nicht bewegen und lag nur matt im Bett.
Am letzten Tag hatte er noch eine Untersuchung. Als er zurückgebracht wurde, hat er offenbar vor Erschöpfung geschlafen - aber ganz friedlich, wie ich fand. Nach Mitternacht bin ich plötzlich aufgewacht, und da hatte er sich im Bett aufgerichtet und versuchte, die Beine aus dem Bett zu bekommen. Er konnte kaum atmen. Ich habe sofort die Schwester gerufen, und nach ein paar Minuten hat sich ein Team von Ärzten und Schwestern um ihn gekümmert. Ich wurde nach kurzer Zeit aus dem Zimmer geschoben und habe am nächsten Tag erfahren, daß er gestorben ist. Er hat das wohl gefühlt und versucht, sich zu wehren. Ich glaube, den friedlichen Tod im Schlaf gibt's gar nicht so häufig.