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Comic-Kingkong

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Sonntag, 1. Dezember 2024, 23:44

Was guckt ihr gerade?

Ich empfehle sehr die Comic-Adaption/ TV-Serie "The Boys" (Amazon Prime)
Ein radikaler Gegenentwurf zum endlosen Marvelfilm-Biedermeier/Eskapismus und eine (erstmals seit Watchmen) wirklich zeitgemäße und originelle Umsetzung der ganzen Superheldenthematik in unsere heutige (Medien-)Wirklichkeit. Wer sich für spannende Neu-Interpretationen klassischer Comic-Themen (wie im ersten "Joker"-Film) interessiert, sollte sich das unbedingt anschauen.
(PS: Der verlinkte Trailer wirkt erstmal etwas brutaler als es die eigentliche Serie dann ist, Gewalt & Action stehen jedenfalls nicht im Mittelpunkt.)

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Peter L. Opmann

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Montag, 2. Dezember 2024, 06:18

Bezieht sich dieser Thread nur auf Streaming?


Ich digitalisiere seit einiger Zeit meine Videosammlung. Videos aufgenommen habe ich mit wenigen Ausnahmen in der Zeit von 1990 bis 1998. Wenn das hier jemanden interessiert, könnte ich dazu ein bißchen was erzählen. In einem anderen Forum habe ich bereits einen Thread dazu.

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Montag, 2. Dezember 2024, 14:54

Nur zu 8)

Peter L. Opmann

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Montag, 2. Dezember 2024, 21:09

Also ich habe über 700 Filme auf Video. Das sind nicht alles, aber großenteils Spielfilme. Einerseits ist das eine Menge, andererseits genügen etwa 500 bis 600 Filme nicht, um die Filmgeschichte auch nur repräsentativ abzudecken. Ich denke, viele der Filme kennen die meisten Leute nicht, so daß es schwierig ist, darüber zu diskutieren. Ich konnte aber damals auch nur Filme aufnehmen, die zufällig gerade im Fernsehen kamen - Streaming gab es noch nicht. Für mich selbst ist das allerdings schon interessant, denn viele Filme sehe ich heute mit anderen Augen als vor etwa 30 Jahren, manche habe ich auch ganz vergessen - mache also teilweise auch Entdeckungen.


Ich stelle die Filme in dem anderen Forum ausführlich vor. Leider befindet sich der Thread im internen Bereich; man kann das dort nur angemeldet lesen. Es wäre aber auch nicht so gut, wenn ich dieses Forum angeben würde; ich möchte und sollte ja nicht die Leute von hier anderswohin lotsen.


Bisher habe ich dort ungefähr 400 Filme besprochen - das waren aber anfangs DVDs, denn VHS-Video ist heute unhandlich geworden. Ich brauchte auch erstmal ein Programm, mit dem ich die Videos digitalisieren konnte. Ich bin dann so vorgegangen, daß ich zunächst die alten Filme, die Stummfilme, digitalisiert habe (allerdings sind die oft bereits public domain - ich hätte mir das eventuell auch sparen können). Dann habe ich auch geschaut, welche Filme als DVD teuer sind, denn eine Alternative wäre auch, mir die Filme auf Video nach und nach als DVD zuzulegen. Dann könnte ich weiterhin jederzeit darauf zugreifen. Aber mitunter hatte ich auch einfach Lust auf einen Unterhaltungsfilm, und dann war es mir egal, ob der Film besonders alt oder als DVD relativ teuer ist.


Um einen ersten Überblick zu geben: Ein digitalisierter Film ist vor 1900 gedreht worden, einer vor 1920, 20 sind aus den 1920er Jahren, 47 aus den 30er Jahren, 29 aus den 40er Jahren, 32 aus den 50er Jahren, 23 aus den 60er Jahren, 22 aus den 70er Jahren, 54 aus den 80er Jahren (da habe ich angefangen, ins Kino zu gehen), 20 aus den 90er Jahren und drei sind neuer.

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bene (02.12.2024)

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Montag, 2. Dezember 2024, 22:30

Beim Erstellen des Themas hatte ich zwar erstmal ein bisschen den Schwerpunkt "interessante Realverfilmungen/-Serien von Comic-Stoffen" vor Augen, die vielleicht auch mal was anderes bieten als das üblich Verdächtige. (Einen Thread zu Zeichentrickfilmen gibt es ja bereits, also 'fehlte' das für mich noch irgendwie in einem Comicforum.)
Andererseits: Kunst ist Kunst und alles beeinflusst sich ja auch wechselseitig, wie man z.B. an deinem Daphne-Comic sieht.
Also hab ich das bewusst offengelassen und bloß "Was guckt ihr?" genannt, denn es ist ja ohnehin auch im "Off-Topic"-Bereich.
Vor allem deine Erfahrung "alte Filme heute nochmal mit anderen Augen gesehen" fände ich diesbezüglich jedenfalls sehr interessant.

Peter L. Opmann

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Dienstag, 3. Dezember 2024, 19:17

Hier mal die Stummfilme, die ich bisher digitalisiert habe:


"Die Austernprinzessin" von Ernst Lubitsch
"Das Cabinet des Dr. Caligari" von Robert Wiene
"Der Golem, wie er in die Welt kam" von Paul Wegener und Carl Boese
"Nosferatu" von F. W. Murnau
"Ausgerechnet Wolkenkratzer" von Fred Newmeyer und Sam Taylor (Harold Lloyd)
"A Woman of Paris" sowie "Goldrausch" und "Circus" von Charlie Chaplin
"Verflixte Gastfreundschaft", "Sherlock jr." und "Der General" von Buster Keaton
"Panzerkreuzer Potemkin" von Sergej Eisenstein
"Ben Hur" von Fred Niblo
"Das Phantom der Oper" von Rupert Julian
"Die lustige Witwe" von Erich von Stroheim
"Der Magier" von Rex Ingram
"Metropolis" von Fritz Lang
"Unterwelt" von Josef von Sternberg
"Berlin - Sinfonie der Großstadt" von Walter Ruttmann
"Ein Mensch der Masse" von King Vidor
"Der Kameramann" und "Trotzheirat" von Edward Sedgwick (Buster Keaton)


Ein paar Stummfilme habe ich auch auf DVD.

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Dienstag, 3. Dezember 2024, 22:20

"Caligari", "Golem", "Nosferatu" und "Metropolis" habe ich (vor längerem) schon mal gesehen.
Deine persönliche Einschätzung dazu würde mich durchaus interessieren.
(Bevor die Nazis an die Macht kamen gehörte der deutsche Film ja zwischenzeitlich mal zu den wichtigen Impulsen in Sachen Kino, heute: nun ja...)

Peter L. Opmann

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Dienstag, 3. Dezember 2024, 22:46

"Das Cabinet des Dr. Caligari" (1920):

Ich fürchte, ich müßte die Filmproduktion und das Filmgeschäft ausgangs des Ersten Weltkriegs viel besser kennen, um dieses Werk richtig einordnen zu können. Auch weiß ich nicht, ob hier vieles zum ersten Mal gemacht wurde oder es doch schon Vorbilder oder ähnliche Filme gab. Immerhin: „Der Student von Prag“ ist älter, ein paar Lubitsch-Filme sind älter, und Fritz Lang hatte 1920 auch schon das eine oder andere gedreht. Aber in seiner formalen Radikalität ist „Das Cabinet“ sicher einzigartig. Es ist in gewissem Sinn ein musealer Film.

Dieser Stummfilm ist komplett in Bühnenkulissen entstanden. Das ist der bekannte Expressionismus des Films. Jede Landschaft, jedes Haus, jeder Innenraum sind als Kulissen erkennbar. Alles an dem Film ist also künstlich, und die vielen Schrägen zeigen eine Welt, die ganz aus den Fugen ist. Im Kern ist es ein Horrorfilm; es geht um ein Monster (Conrad Veidt), das von einem Machtbesessenen (Werner Krauß) kontrolliert wird. Für manche Kritiker, vor allem Siegfried Kracauer und Lotte Eisner, war das bereits ein Sinnbild für die bevorstehende Nazidiktatur und Hitler. Im Hintergrund steht allerdings die Frage: Ist einer, der nicht ins bürgerliche Ordnungsschema paßt, ein Verrückter, oder sind gerade die verrückt, die ihn für verrückt halten? Und hier hat bereits zu diesem frühen Zeitpunkt die Produktionsfirma Decla einen neuen Schluß durchgesetzt, der zwar keinen rechten Sinn ergibt, für das Publikum jedoch unterhaltsamer und vielleicht auch verständlicher ist.

Mit einem Jahrmarkt kommt der unheimliche Dr. Caligari (Krauß) in die Stadt. Er führt dem Publikum einen Somnambulen (also einen Menschen zwischen Schlafen und Wachen, nämlich Veidt) vor, der „die Vergangenheit kennt und die Zukunft sieht“. Veidt ruht in einer sargähnlichen Kiste. Krauß braucht für sein Gruselkabinett eine städtische Genehmigung, und als ein Beamter ihn herablassend-bürokratisch behandelt, ist er am nächsten Morgen tot. Wir lernen zwei junge Männer kennen, die dieselbe Frau (Lil Dagover) begehren, aber sich einigen, daß sie sich von ihrer Wahl nicht auseinanderbringen lassen wollen. Einer von ihnen fragt Veidt in der Caligari-Vorstellung unvorsichtigerweise, wie lange er noch zu leben hat, und erfährt: Nur noch bis zum Morgengrauen. Und so kommt es tatsächlich auch – er wird von einem Unbekannten erstochen. Sein Freund (Friedrich Feher) macht sich auf die Suche nach dem Mörder. Schließlich fällt sein Verdacht auf Veidt und damit auch auf Krauß.

Dagover hat inzwischen bereits zu Krauß und Veidt Kontakt bekommen; vor dem Somnambulen hat sie allerdings Angst. Als sie geht, öffnet Veidt die Augen und blickt ihr nach. In der Nacht kommt er in ihr Schlafzimmer – eine beinahe klassische Vampirszene – und will sie erstechen, bringt es aber wegen ihrer Schönheit nicht fertig. Feher folgt Krauß in eine „Irrenanstalt“ und muß zu seinem Schrecken erkennen, daß der Direktor der Einrichtung niemand anderer als Krauß ist. Unter seinen Büchern findet er eins, das einen Dr. Caligari und einen Morde begehenden Somnambulen bereits im 18. Jahrhundert beschreibt. Krauß hatte erkannt, daß ein Schlafwandler zu solchen Untaten gezwungen werden kann, und er wollte nun selbst Caligari werden. Feher veranlaßt, daß Krauß ergriffen und in eine Zwangsjacke gesteckt wird.

Nun zum hinzugefügten Schluß: Es stellt sich heraus, daß in Wirklichkeit Feher der Wahnsinnige ist. Wie in solchen Fällen typisch, hält er sich selbst für normal, die um ihn herum dagegen für verrückt. Und nun muß er in die Zwangsjacke. Krauß verspricht, ihn von seinen Wahnvorstellungen zu heilen.

Im Grunde spielt es keine große Rolle, wie der Film endet. Er löst auf jeden Fall eine starke Beunruhigung aus – noch heute! Vielleicht mehr, als wenn realistisch versucht worden wäre, einen oder mehrere Wahnsinnige zu porträtieren. Der Zuschauer weiß am Ende nicht mehr, was Tatsache und was vorgespiegelt ist. „Das Cabinet des Dr. Caligari“ wurde 1920 weltweit bestaunt und war sicher für sehr viele Filme, die mit unterschwelligem Schrecken arbeiten, einflußreich. Es gibt eine Reihe deutscher Filme, die die Stilmittel des „Dr. Caligari“ direkt übernahmen, freilich wurde keiner so bekannt wie das Vorbild. Zudem prägte er das Image des deutschen Films zumindest die 20er Jahre hindurch. Als Universal seine klassische Horrorfilmreihe begann, wurden deutsche Filmkünstler (etwa Conrad Veidt, Karl Freund oder Joe May) mit herangezogen.

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Mittwoch, 4. Dezember 2024, 00:54

Ich glaube, ich hab das mal in einem Film-Seminar zum Thema "Expressionismus im Kino" gesehen, hat mich sehr beeindruckt.
Danke für deinen Exkurs - den Film sollte ich mir bei Gelegenheit nochmal anschauen.

Peter L. Opmann

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Mittwoch, 4. Dezember 2024, 07:21

Wie ich sehe, habe ich über "Metropolis" nicht selbst geschrieben, sondern jemand anders in meinem Thread. Aber ich habe diesen Film mehrmals erwähnt:

[font='&quot']Nachdem ich nun schon über einige Filme geschrieben habe, habe ich mir überlegt: Welche Genres habe ich eigentlich noch nicht berührt? Als erstes fiel mir Science Fiction ein.

SF ist ein etwas schwieriger Fall. Es gibt gute SF-Filme, über die man glaube ich nicht zu schreiben braucht, weil sie ohnehin Kult sind: „Alien“ und „Blade Runner“, die „Star Trek“-Serie, „2001 – Odyssee im Weltraum“, „Die Klapperschlange“ und so weiter. (Wobei sich die Frage stellt, ob das alles echte SF-Filme sind). Den ewigen Klassiker „Metropolis“ finde ich zwiespältig. Die Filme der 1950er und teils noch 60er Jahre finde ich auch problematisch, da sie inhaltlich und filmtechnisch überholt sind. Und bei manchen Filmen müßte ich ein paar Verrenkungen machen, um sie zu Klassikern zu erklären, weil sie zu sehr Filmkunst (Arthouse) sind: „Solaris“ zum Beispiel oder „Welt am Draht“.

[/font]
[font='&quot']*

Eugen Schüfftan war ein stilbildender deutscher Künstler der Stummfilmzeit, der „Metropolis“, „Napoleon“ und „Menschen am Sonntag“ fotografiert hat. 1933 ging er zunächst nach Frankreich, dann nach Hollywood.

*

Mit der Übernahme der Decla Bioskop kamen die Regisseure Fritz Lang, F. W. Murnau, Robert Wiene und Ludwig Berger sowie Produzent Erich Pommer zur UFA (die Decla hatte 1919 „Das Cabinet des Dr. Caligari“ produziert). Murnau drehte 1926 „Faust – eine deutsche Volkssage“, wobei die Schneiderin Camilla Horn entdeckt und als Gretchen verpflichtet wurde. Kurz darauf ging auch Murnau in die USA, die Studios in Babelsberg bluteten künstlerisch aus.

Pommer träumte von einem Kino, in dem Kunst und Kommerz keine Widersprüche mehr sind. Doch mit „Metropolis“ (1927), der 1,5 Millionen Reichsmark kosten sollte und am Ende sechs Millionen kostete, ruinierte Fritz Lang die UFA. Pommer wurde bereits 1925 entmachtet und ging zur Paramount. Die UFA wurde von MGM und Paramount gerettet; Ludwig Klitsch wurde auf Betreiben des Teilhabers Alfred Hugenberg, eines rechtskonservativen Verlegers, neuer UFA-Chef. Obwohl Hugenberg versicherte, er werde sich in die Arbeit der UFA nicht einmischen, wurde mit Gustav Ucickys „Das Flötenkonzert von Sanssouci“ (1930) bereits der Führergedanke propagiert.

*

In Deutschland war „Things to come“ erst 1977 erstmals, und nur im Fernsehen, zu sehen. Wells wollte einst „Metropolis“ eine realistischere Zukunftsvision entgegensetzen. Aber das Werk von Fritz Lang und Thea von Harbou war immerhin eine Vision, während sich der vorliegende Film eigentlich unnötig mit Vorhersagen abmüht.

Regisseur Menzies war hauptsächlich Filmarchitekt, weshalb die futuristischen Bauten besonders gelobt werden. Ich habe den Eindruck, daß er jedoch klugerweise in dieser Hinsicht nicht versucht hat, „Metropolis“ zu übertreffen. Die SF-Kulissen werden relativ zurückhaltend eingesetzt, sehen aber nicht viel anders aus als etwa die in dem gleichzeitig produzierten „Flash Gordon“-Serial. Trotzdem gefällt mir die Optik des Films ziemlich gut. Die Special Effects sind– wenig verwunderlich – überholt; meist werden Modelle und Rückprojektionen eingesetzt. Alles in allem ist „Things to come“ eine auf interessante Weise schiefgegangene Zukunftsvision – für Science Fiction-Fans unbedingt sehenswert.

*

„Bei den gefährlichen Auswirkungen des Films hat der Staat die Pflicht, regulierend einzugreifen“, doziert zynisch Goebbels. „Viele müssen heute einsehen, daß, wenn die Fahne fällt, auch der Träger fällt. Wer die Zeit nicht rechtzeitig erkannt hat, hat weder ein politisches noch kulturelles und moralisches Recht, eine andere Fahne zu hissen.“ Deutschlands prominentester Regisseur Fritz Lang erhält eine persönliche Lektion in Sachen Träger und Fahne, wenige Tage nach der Rede im Kaiserhof. „Ich bekam eine persönliche Aufforderung – Einladung wäre zu wenig, Befehl wohl zu viel gesagt. Ich sollte mich bei Herrn Goebbels zu einer Besprechung einfinden.“

Fritz Lang gibt folgende Version seines Gesprächs bei Goebbels: „Goebbels kommt mir entgegen. Er ist unerhört liebenswürdig. Er bot mir gewissermaßen und de facto die Führerschaft des deutschen Films an. Er begann: ,Der Führer und ich haben Metropolis gesehen, und der Führer hat gesagt: Das ist der Mann, der uns den nationalsozialistischen Film schenken wird.‘ Mir war schon vorher nicht sehr angenehm zumute, aber jetzt fingen die ersten Angstschweißtropfen an, so langsam das Rückgrat hinunterzurollen. Ich sagte: ;Ich bin sehr geehrt, Herr Minister.‘ Was hätte ich sonst sagen sollen? Er kam erneut auf meine Tätigkeit zu sprechen und wie ich denn alle diese Filme im Sinne der Nazis inszenieren sollte. Schließlich kam er auf ,Das Testament des Dr. Mabuse‘ zurück. Er sagte nur: ,Das Ende müßte man ändern. Dieser Mann darf nicht wahnsinnig werden.‘ Dann wurde ich verabschiedet. Ich nahm mir ein Auto. Ich war naß am Körper vor Angst. Ich fuhr nach Hause und sagte meinem Diener, er solle mir einen Koffer packen.“ Die suggestive Moloch-Vision in seinem Metropolis-Film bekommt für Lang nunmehr eine aktuelle, prophetische Dimension. „Da verließ ich Deutschland und kam nie wieder.“[/font]

[font='&quot']
[/font]

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »Peter L. Opmann« (4. Dezember 2024, 07:28)


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Mittwoch, 4. Dezember 2024, 21:24

Der "Golem"-Film war für mich eine richtige Entdeckung - viel besser, als ich dachte.

[font='&quot']„Der Golem, wie er in die Welt kam“ (1920) von Paul Wegener und Carl Boese. Ein echter Klassiker, der oft als Horrorfilm eingeordnet wird. Für mich ist es ein Märchenfilm, oder man könnte auch sagen: Fantasyfilm. Nachdem schon „Das Cabinet des Dr. Caligari“ ein internationaler Erfolg geworden war, erregte der „Golem“ erneut weltweit Aufsehen (sogar in China). Hatte „Caligari“ das Publikum verstört, so wurde es hier in eine wundersame Welt hineingezogen. Im Kern geht es in meinen Augen um ein Verhängnis, das die Menschen gerade dadurch trifft, daß sie es abzuwenden versuchen. Doch das Ende ist versöhnlich und paßt zu der eher pittoresken Fantasywelt, die hier evoziert wird. Der „Golem“ lief aus Anlaß von „100 Jahre Kino“ im Fernsehen und war mit Musik von Aljoscha Zimmermann unterlegt – die Original-Filmmusik war damals verschollen.

Rabbi Löw (Albert Steinrück) sieht als Sterndeuter Unheil auf sein jüdisches Schtetl zukommen. Und schon scheint es sich zu manifestieren: Der Kaiser (Otto Gebühr, später zu König Friedrich dem Großen degradiert) ordnet die Vertreibung der Juden aus seinem Reich an. Löw versucht, sein Volk dagegen zu wappnen, indem er aus Lehm einen Golem knetet. Er weiß, daß dieser superstarke Koloss zum Leben erwacht, wenn ein Amulett mit einem bestimmten Zauberwort in seine Brust eingelassen wird. Dieses Wort besorgt er sich durch Anrufung des Dämons Astaroth (ein heidnischer Götze). Das Experiment gelingt: Mit dem Zettel in seiner Brust erwacht der Golem (Paul Wegener) zum Leben – eine berühmte Szene, wie er sich noch ohne jegliche menschliche Erfahrung erstmals umblickt. Es folgen ein paar Szenen, wie der Golem Befehle ausführt und dabei das Leben ein wenig kennenlernt.

Der kaiserliche Bote (Lothar Müthel) und Löws Tochter (Lyda Salmonova) haben sich ineinander verliebt, eine verbotene Verbindung von Angehörigen verschiedener Religionen. Während Löw mit seinem Golem im Schlepptau ein kaiserliches Fest besucht, um für sein Volk zu bitten, haben sie ein heimliches Schäferstündchen. Löw führt dem Hofstaat seinen Androiden vor und erfreut ihn mit Zauberkunststücken. Als sie sich über die Juden lustig machen, droht die Saaldecke plötzlich einzustürzen (eine Strafe Gottes). Doch der Rabbi befiehlt dem Golem, sie abzustützen. Die Festgesellschaft ist gerettet. Zum Dank widerruft der Kaiser seinen Befehl. Inzwischen hat aber Löws Diener (Ernst Deutsch) entdeckt, daß seine Tochter in ihrer Kammer nicht allein ist. Löw kehrt zurück und will den Golem, der nun nicht mehr gebraucht wird, zerstören. Aber er wird zur Dankfeier in den Tempel gerufen.

Der Diener setzt dem Golem das Amulett wieder ein und befiehlt ihm, in der Kammer der Tochter nach dem Rechten zu sehen. Der Golem tut, wie ihm geheißen, aber tötet dabei den kaiserlichen Boten. Er ist nicht mehr kontrollierbar. Und er wehrt sich auch dagegen, daß das Amulett entfernt wird. Durch die Auseinandersetzungen gerät das Haus des Rabbis in Brand. Das Feuer droht, auf das ganze Schtetl überzugreifen. Da ist das Verhängnis nun. Löw hat vorher in seiner Kabbala gelesen: Wer Astaroths Dienste in Anspruch nimmt, muß dafür bezahlen. Löw bringt mit einem Zauberspruch den Brand zum Erlöschen. Aber der Golem ist verschwunden. Er stakst durch die Stadt auf der Suche nach Neuem, das er lernen und erfahren kann. Was wohl zu noch mehr Zerstörung führen wird. Am Stadttor trifft er auf eine Schar Kinder. Ein kleines Mädchen nimmt er neugierig auf den Arm. Es spielt an seiner Brust herum und dreht dabei das Amulett heraus. Der Golem wird wieder zu einem toten Lehmklumpen.

Nach meinem Verständnis werden die Juden in diesem Film zwar skurril, aber nicht unsympathisch gezeichnet. Manchmal wird es mit der jüdischen Kultur sogar übertrieben, denn sie tragen die Bundeslade durch die Straßen und gehen in einen „Tempel“ (beides gibt es seit der Antike nicht mehr). Generell spielt die Geschichte in einem unspezifischen Mittelalter. Rabbi Löw ist eine historische Gestalt und lebte im 16. Jahrhundert in Prag. Der Golem nimmt in vielem Frankensteins Monster (des Universal-Studios) vorweg; besonders deutlich wird das bei seiner Begegnung mit dem Mädchen, die es – mit freilich ganz anderem Ausgang – in „Frankenstein“ auch gibt. Der Film wirkt überraschend frisch – die Kulissen des Städtchens sehen noch immer berückend aus: schiefe Häuschen, die aber zu einem großen Organismus zusammenwuchern. Viele Szenen sind in einem grellen Helldunkel gehalten, und es gibt viele Großaufnahmen verzerrter und zugleich komisch anmutender Gesichter. Und die Handlung wird, anders, als man das bei einem Stummfilm erwarten würde, sehr dynamisch erzählt. Da ist nichts überflüssig und vieles immer wieder überraschend.

Wegener, der beanspruchen kann, den Film weitgehend nach seinen Vorstellungen gestaltet zu haben, hatte den Golem-Stoff schon vor dem Ersten Weltkrieg entdeckt (1908 entstand ein entsprechendes Theaterstück) und zuvor auch schon zweimal verfilmt. Doch beim ersten „Golem“ (1914) zwang ihn die Produktionsfirma aus Kostengründen, die Geschichte in der Gegenwart anzusiedeln. Der zweite „Golem“ (1917) hat fast nichts mit der Legende zu tun. Erst mit dem dritten, dem vorliegenden Werk der Berliner Union Film konnte Wegener seine Vision richtig verwirklichen. Der Erfolg gab ihm recht.
[/font]

[font='&quot']
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Mittwoch, 4. Dezember 2024, 23:23


"Caligari", "Golem", "Nosferatu" und "Metropolis" habe ich (vor längerem) schon mal gesehen. [...]
(Bevor die Nazis an die Macht kamen gehörte der deutsche Film ja zwischenzeitlich mal zu den wichtigen Impulsen in Sachen Kino, heute: nun ja...)

Spannende Lektüre hierzu ist übrigens Siegfried Kracauers
"Von Caligari zu Hitler - Eine psychologische Geschichte des deutschen Films".

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Donnerstag, 5. Dezember 2024, 06:30

(Besserwisserisch: ) Krakauer hab' ich bei "Caligari" erwähnt. Und man lese auch Lotte Eisners "Die dämonische Leinwand".

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Donnerstag, 5. Dezember 2024, 07:02

Oh, sorry, Meister, ich wollte nur einen Buchtitel ergänzen.

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Freitag, 6. Dezember 2024, 00:09

"Der Golem - wie er in die Welt kam" hab ich mal als Kind gesehen, damals noch auf VHS.
Ich weiß noch, dass ich ohne viel (film-)historisches Wissen dazu schon allein den Titel + Coverbild damals irgendwie magisch anziehend fand.
Deine Beschreibung - als wundersamer Märchenfilm einer verschollenen Zeit - trifft meinen damaligen Eindruck jedenfalls ziemlich gut.
"Metropolis" hab ich viel später - wohl nach der ersten bedeutenden Rekonstruktion um 2010 - gesehen.
(Die Rezeptionsgeschichte und Wiederentdeckung dieses Klassikers ist ja an sich eigentlich schon filmreif.)

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Freitag, 6. Dezember 2024, 06:16

Hier noch etwas zu "Nosferatu". Mit diesem Film habe ich den Thread damals begonnen. Da habe ich keine Besprechung geschrieben, sondern mit mehreren Teilnehmern über den Film diskutiert.

[font='&quot']Bei "Nosferatu" sehe ich nicht so recht, wie man da die Wirkung noch steigern kann, obwohl das beileibe kein Splatterfilm ist. Aber wie will man allein die Hauptrolle besser als mit Max Schreck besetzen? Da konnte auch Kinski nichts ausrichten.[/font]

[font='&quot']Dieser Film lebt - neben der hervorragenden Maske von Schreck - von der Atmosphäre. Romantisch und morbide - und ziemlich erotisch. Alles nur angedeutet und gerade deshalb so wirkungsvoll. Dann die Licht-Schatten-Wirkung und die tolle Schauspielerführung, die Darstellerleistungen. Es gibt Vampirfilme, die die Aspekte noch betont haben. Aber das Zusammenspiel all dieser Elemente gibt es so nur in "Nosferatu".

So wie Scorsese (mehr Sex und Gewalt) kann man es also in diesem Fall nicht machen. Allerdings kenne ich auch einen Vampir-Actionfilm, den ich ziemlich gelungen finde: "Vampire" von John Carpenter. Ich bin ein Bewunderer von Carpenter, und dieser Film war der erste seit "Sie leben", der mich wieder überzeugt hat. Es ist aber eigentlich etwas völlig anderes als der Bram-Stoker-Roman. Hier gibt's nichts Morbides und - trotz Sheryl Lee - auch nichts Erotisches. Die Vampire sind hier so etwas wie Superschurken. Und Carpenter dreht mal wieder einen verkappten Western in einem anderen Genre. Es ist nur oberflächlich gesehen ein Vampirfilm.[/font]


[font='&quot']Bemerkenswert finde ich auch noch die Veröffentlichungsgeschichte von "Nosferatu". Er wurde zu seiner Zeit bereits als großes Werk betrachtet und von den Kritikern überwiegend positiv besprochen. Die Uraufführung in Berlin wurde als gesellschaftliches Ereignis aufgezogen.

Trotzdem haben dann nur wenige den Film gesehen, denn die Witwe von Bram Stoker strengte einen Urheberrechts-Prozeß gegen die Produktionsfirma an und gewann ihn schließlich auch. Mir ist schleierhaft, warum man bei einem so prominenten Stoff die Rechte nicht erwarb. In Hollywood lag jedoch die Zeit, in der sich kleine Produktionsgesellschaften mit unlauteren Mitteln bekriegten, noch nicht lange zurück (das war allerdings eher vor dem Ersten Weltkrieg).

Jedenfalls erging ein Gerichtsurteil, wonach der Film vom Markt verschwinden mußte und die Kopien vernichtet werden sollten. Das führte dazu, daß die UFA die Finger von "Nosferatu" ließ und er nur in wenigen kleinen Kinos aufgeführt wurde. Die Produktionsfirma scheint auch ihr Budget überzogen zu haben (was in dieser Zeit nicht ungewöhnlich war) und mußte Konkurs anmelden.

Weshalb wir "Nosferatu" heute noch sehen können, lag daran, daß der Film so große Aufmerksamkeit erregt hatte, daß er schon in viele Länder verkauft worden war. Dort konnte man ganz frei mit ihm umgehen, weil es kein Copyright gab. Er wurde vielfach umgeschnitten, es wurden Szenen hinzugefügt und so weiter. Aber immerhin konnte der Originalfilm später aus vielen ausländischen Kopien rekonstruiert werden.

Ich finde es interessant, auch die geschäftliche Seite der Kinogeschichte zu betrachten. Man muß aber wohl sagen, daß "Nosferatu" für den Erfolg prädestiniert war und sich damit auch letztlich durchsetzte. Da gibt's andere Fälle, in denen Filme nicht verstanden oder richtig eingeschätzt wurden und verlorengingen oder nur noch verstümmelt vorliegen (etwa die Filme von Erich von Stroheim aus der selben Zeit).[/font]

[font='&quot']
[/font]

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bene (07.12.2024)

Kim

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Freitag, 6. Dezember 2024, 08:26

ich habe über 700 Filme auf Video

8| Auf Video? Ich habe meine paar Cassetten bereits vor Jahren entsorgt... Sind die Magnetbänder denn noch gut? Kann man die Bildqualität beim Digitalisieren irgendwie verbessern?

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Freitag, 6. Dezember 2024, 08:36

Also generell sind die Aufnahmen noch gut. Mir haben Freunde immer wieder gesagt: Spätestens nach 20 Jahren sind bei den alten VHS-Videos die Farben verblaßt. Aber meine Aufnahmen sind um die 30 Jahre alt.


Trotzdem sind die Aufnahmen nicht immer ideal. Ich war anfangs noch Student und habe in meiner Bude damals mit Zimmerantenne geguckt. Deshalb überlege ich in dem einen oder anderen Fall, Filme, die ein bißchen verflimmert sind oder wo der Ton schwankt, als DVD nachzukaufen. Habe ich bis jetzt aber noch nicht gemacht.


Ich habe zwar meistens Filme aufgenommen, die bei den Öffentlich-rechtlichen liefen, aber insgesamt sind doch einige darunter, die ich bei RTL, Sat1 oder anderen Privatsendern geguckt habe. Da wundere ich mich immer, wenn da mal einer dabei ist, der keine Werbeunterbrechungen hat. Das konnte im Spätprogramm vorkommen. Oft habe ich die Werbung weggedrückt, aber das kann ich mit meinem Digitalisierungsprogramm nun exakter schneiden, so daß jeder Film so wirkt, als habe es keine Werbung gegeben.

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Kim (06.12.2024)

bene

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19

Samstag, 7. Dezember 2024, 00:11

Einspruch: ich finde Werner Herzogs morbide Neuverfilmung und Kinskis Darbietung des "Nosferatu" durchaus bemerkens- und hinzufügenswert.

Der künstlerisch & erzählerisch beeindruckendste Vampirfilm, den ich bisher gesehen hab, ist "So finster die Nacht" von 2008 (schwedischer Originaltitel: "Låt den rätte komma in"/ dt.: "Lass den Richtigen hinein" - die US-Neuverfilmung "Let Me In" kann man sich in diesem Fall hingegen getrost sparen.)

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »bene« (7. Dezember 2024, 00:26)


Peter L. Opmann

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20

Samstag, 7. Dezember 2024, 06:43

Schlecht ist "Nosferatu - Phantom der Nacht" nicht, aber der Film lehnt sich zu sehr an das Original an. Mir fehlt da eine eigenständige künstlerische Aussage.


Oben habe ich Martin Scorsese erwähnt; das ist glaube ich ziemlich unverständlich. 1991 drehte er ein Remake eines Reißers von J. Lee Thompson von 1961, "Cape Fear". Scorsese konnte das zeigen, was 30 Jahre vorher noch nicht möglich war. Deshalb habe ich das den Filmen von Murnau und Herzog gegenübergestellt.

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