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bene

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Mittwoch, 15. Januar 2025, 18:56

Ich hoffe, euch bleibt das zumindest mit der AfD erspart..
Das Problem ist: Indem fast alle Parteien die rechten Diskurse übernehmen, um die AfD 'kleinzuhalten', ohne ihnen was Intelligentes entgegenzusetzen, schaden sie der freitheitl. Demokratie umso mehr.
Jüngstes Beispiel: Friedrich Merz mit seiner Zweiklassen-Staatsbürgerschaft. Da bewegt er sich ja sehr klar von einem bürgerlichen Verständnis von Nation (in der alle die gleichen Rechte haben) hin zu einem völkischen (in dem manche Deutsche mehr wert sind als andere). - Zum ersten Mal nach langer Zeit steht an der Spitze der CDU ein nicht konservativer, sondern wirklich reaktionärer Typ und wird (voraussichtl.) auch noch Kanzler.

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Donnerstag, 16. Januar 2025, 14:38

Ist Merz so reaktionär, wie er sich gibt, oder hält er es "nur" für eine gute Idee, sich so zu geben? Letzteres wäre meiner Meinung nach noch schlimmer: Eine Person, die entweder nicht merkt, wie sehr sie mit dem Feuer spielt, weil sie sich eh für großartig hält, oder der es das Risiko wert ist.
Und Frauen haben eh nichts von seiner Politik zu erwarten, auch wenn er noch kurz vor der Wahl diesen Eindruck erwecken wollte, wovon allerdings bis jetzt noch nichts zu merken ist.

Übrigens: Mehr Männer sollten sich um Geflüchtete kümmern. Es engagieren sich überwiegend Frauen, während die Geflüchteten mehrheitlich Männer sind. Mehr männliche Helfer und Ansprechpartner wären echt sinnvoll. (Soll übrigens nicht heißen, dass sich Männer weniger ehrenamtlich engagieren als Frauen. Sie tun es nur in unterschiedlichen Bereichen.) Das Fachnetz Flucht hat dazu einen aufschlussreichen Artikel auf seiner Website: https://www.fachnetzflucht.de/warum-man-…-gelingen-kann/

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »FrrFrr« (16. Januar 2025, 15:23)


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Donnerstag, 16. Januar 2025, 20:46

Ist Merz so reaktionär, wie er sich gibt, oder hält er es "nur" für eine gute Idee, sich so zu geben? Letzteres wäre meiner Meinung nach noch schlimmer [...]
Letzteres vermute ich ja schon immer v.a. bei Söder (der je nach pol. Stimmung mal nach Grün und mal nach Rechtsaußen schielt), weshalb ich den in diesen Zeiten tatsächlich für mind. ebenso gefährlich hielte. Bei Merz ist es, glaube ich, eine Mischung aus beidem. Irgendwie schlimm, dass diesmal nur noch diese beiden Alternativen blieben, denn es gab und gibt ja immer auch Konservative, die 'trotzdem' anständig sind.

Mehr Männer sollten sich um Geflüchtete kümmern. Es engagieren sich überwiegend Frauen, während die Geflüchteten mehrheitlich Männer sind.
Naaja... im verlinkten Artikel steht: "Etwas mehr Frauen als Männer engagieren sich für Geflüchtete" (wie generell in sozialen Bereichen). Und wenn ich die Studie richtig überflogen habe, beträgt der Unterschied 2,1 Prozentpunkte. Das ist dann doch etwas anderes als "Es engagieren sich überwiegend Frauen". Warum gerade in diesem Bereich mehr Männer tätig sein sollten, wird im Artikel aber gut begründet - da gebe ich dir völlig recht.

Dieser Beitrag wurde bereits 3 mal editiert, zuletzt von »bene« (16. Januar 2025, 21:04)


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Freitag, 17. Januar 2025, 02:03

Erinnert sich noch jemand an den abstoßenden AfD-Slogan "Deutschland, aber normal" ?
Die Empörung war groß, weil es natürlich v.a. Ausgrenzung und Diskriminierung politisch legitimieren sollte.
Inzwischen wird auch diese Rhetorik des "Normalen" von quasi allen Parteien auffallend prominent übernommen.
Ein sehr kluger Artikel, welche gefährliche Denke da letztlich dahintersteckt: https://www.zeit.de/kultur/2025-01/rheto…komplettansicht

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Freitag, 17. Januar 2025, 07:35

Ohne Freischaltung ist der nicht verfügbar, oder?

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Freitag, 17. Januar 2025, 20:05

@FrrFrr: Hoppla, mein Fehler - direkt verlinkt kommt die Paywall.
Aber über das BlueSky-Profil vom Autor selber wird der komplette Artikel verlinkt.
Probier's mal so: https://bsky.app/profile/simonsahner.bsk…t/3lfuvjlego224

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Samstag, 25. Januar 2025, 18:02

https://zeitschrift-luxemburg.de/artikel…s-am-kipppunkt/

Die Politikwissenschaftlerin und Publizistin Natascha Strobl hat 2021 bei Suhrkamp "Radikalisierter Konservatismus - Eine Analyse" veröffentlicht. Eine ebenso lohnende Lektüre ist ihr Artikel auf der Website von LUXEMBURG: "Konservatismus am Kipppunkt". In Deutschland ist die Radikalisierung der Unionsparteien noch nicht so weit fortgeschritten, (und die AFD ist noch keine so erfahrene radikale Rechtspartei,) wie das in anderen Ländern Europas für vergleichbare Parteien gilt. Da sei noch Intervention möglich, meint Strobl. Sie sieht auch keine Schnittmenge mit dem gewaltbereiten und straßenorientierten Rechtsextremismus. Anders sehe es mit dem "publizistischen Vorfeld" aus. In den letzten 10 Jahren haben sich viele "Kulturkampfmedien" entwickelt, klassisch extremistische und radikalisierte bürgerliche Medien. Und die werden eben auch von Konservativen nicht gemieden, sondern mit Interviews etc. versorgt.

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Sonntag, 26. Januar 2025, 23:00

In den letzten 10 Jahren haben sich viele "Kulturkampfmedien" entwickelt, klassisch extremistische und radikalisierte bürgerliche Medien. Und die werden eben auch von Konservativen nicht gemieden, sondern mit Interviews etc. versorgt.
... und nicht nur von Konservativen: FDP-Chef Lindner hat dem rechtspopulistischen Online-Medium Nius letztes Jahr ein Interview gegeben und auf Kritik daran geantwortet, er wäre halt für Meinungsvielfalt und hätte kürzlich ja auch mit der TAZ gesprochen. Die war über über diesen Vergleich verständlicherweise wenig amüsiert: https://blogs.taz.de/hausblog/taz-chefre…istian-lindner/
Die Maßstäbe bislang seriöser Parteien geraten immer mehr ins Rutschen.

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Samstag, 15. Februar 2025, 17:54


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Samstag, 15. Februar 2025, 23:26

@FrrFrr: Das ist ja lustig. Genau diese Rede aus dem Bundestag wollte ich hier demnächst auch mal posten (mit etwas Skrupel vor zuviel 'Wahlwerbung' hier).

Vor einiger Zeit tat ich ja mal meinen Unmut hier kund, dass die Parteien völlig verpennen, die Jugend anzusprechen und neue Massenmedien wie TikTok überhaupt nicht oder übelst stümperhaft zu nutzen, was eine große Gefahr ist. Inzwischen hat die linke Heidi "Reichenschreck" die AfD-Dominanz da gebrochen (mit gleichzeitig smarten und witzigen Beiträgen) und mind. die gleiche Reichweite - das tut gut!
(Das obige Video war übrigens auch ein Hit auf TikTok, was ja zeigt: Pointierte Debattenbeiträge sind trotz dem ganzen Quatsch dort ebenso möglich.)

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Gestern, 12:13

Ein Glücksfall ist auch, dass Reichinnek sehr schnell und trotzdem akzentuiert sprechen kann. In 3 Minuten Redezeit kriegt sie bestimmt dreimal soviel Inhalt hineingepackt wie Alice Weidel. Wobei Weidel bei mehr Möglichkeit vermutlich trotzdem nichts Gehaltvolleres sagen würde, als sie es jetzt schon tut. Ihre auf Demagogie getrimmten Reden mit dramatischen Pausen, merkwürdig gedehnten Silben und dilettantisch gespielten Ausbrüchen von Empörung wirken auf mich immer sehr unglaubwürdig. Ich finde, sie strahlt oft so eine merkwürdige Mischung aus Aggressivität und Desinteresse an den Themen aus, über die sie spricht.

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72

Gestern, 14:34

Ein Glücksfall ist auch, dass Reichinnek sehr schnell und trotzdem akzentuiert sprechen kann.
Ja, das ist wahrlich ein Phänomen 8|

Ich finde, Weidel strahlt oft so eine merkwürdige Mischung aus Aggressivität und Desinteresse an den Themen aus, über die sie spricht.
Mir ist die Popularität dieser Figur auch ein völliges Rätsel. Bei den meisten Populisten kann ich ja in irgendeiner dunklen Ecke meines Herzens noch nachvollziehen, warum einige Leute das irgendwie toll finden, so nach dem Motto "Mann des einfachen Volkes" (Trump) oder "Alpha-Tier" (Putin). Bei Weidel weht eher der Charme einer Gefängniswärterin (um mal keinen schlimmeren Vergleich der dt. Geschichte zu bedienen), einfach nur gruslig.

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