Geschichte: (Konnte sie nicht als Dokument hochladen, sorry)
An einem Wintertag vor vielen, vielen Jahren, kam ein Junge zur Welt. Er war ein fröhliches Kind mit blauen Augen und dicken Bäckchen und wenn er lachte zauberte er ein Strahlen in die Gesichter seiner Eltern. Er war ein zufriedener kleiner Junge, der es liebte mit seiner Salatschleuder zu spielen, zu Essen, zu Schlafen und zu…
Leider hatte der kleine Kerl manchmal Schwierigkeiten neue Freunde zu finden, was ihn sehr traurig machte. Er wusste zu dieser Zeit noch nicht, dass nicht weit von ihm ein Mädchen aufwuchs, das nur darauf wartete ihn kennen zu lernen und seine Freundin zu sein.
Die Jahre vergingen und der Junge wurde älter und neugierig. Also entschied er die Welt zu bereisen. Seine Abenteuerlust verschlug ihn in ein kleines Land, wo er die Sitten der Ureinwohner studieren und die Kunst des Rechnungswesens erlernen wollte.
Glücklicherweise fand er unter den Ureinwohnern, die gerne Bier und Schnaps tranken, schnell Freunde und begann deren Nachtleben zu studieren. Eines Nachts traf er das Mädchen, das all die Jahre auf ihn gewartet hatte. Leider wusste sie nicht, dass er es war, den sie suchte. Und bei all der lauten Musik und den Blitzlichtern um sie herum, erkannte sie ihn nicht.
Alles was dem Mädchen auffiel, war die Schwäche des Jungen die sich manchmal noch zeigte, neue Freunde zu finden und so vergas sie den Jungen schnell wieder.
Einer seiner neuen Freunde, den das Mädchen auch kannte, brachte den Jungen aber wieder und wieder mit und so trafen sie sich einige Male und das Mädchen erkannte, dass der Junge lustig war und sah seine blauen Augen und die Grübchen neben seinen Mundwinkeln. Und der Junge sah, dass das Mädchen liebevoll und aufregend war und ein gutes Herz hatte. Und der Junge zauberte ein Strahlen in das Gesicht des Mädchens und sie wurden Freunde.
Ein Jahr lang erlebten sie als Freunde Abenteuer und das Mädchen zeigte ihm das Land der Berge und der Täler, dass in seinem Land auch als „Auenland“ bezeichnet wurde. Der Junge sah sich weiter in der Welt um und reiste um die halbe Erde um Mate Tee zu trinken und Gartengeräte zu bauen. Auch sie flog um die halbe Welt, noch immer auf der Suche nach dem Einen auf den sie sehnsüchtig wartete. Nach ihrer Reise zog sie in ein benachbartes Königreich, doch auch das konnte ihrer Freundschaft nichts anhaben. Nach einem Jahr beschloss der Junge dem Mädchen das Land zu zeigen in dem er geboren wurde und nahm es mit zu seinen Freunden aus früheren Tagen.
Auf dieser Reise spürte das Mädchen zum ersten Mal, dass der Mensch nach dem sie so lange suchte ganz nahe war und der Junge, dass sein Glück nur mehr einen Wimpernschlag entfernt war.
Der Junge wollte das Mädchen umarmen und küssen, doch ein rothaariger freundlicher Troll, der seit langem ein guter Freund des Jungen war wollte die beiden nicht alleine lassen. Er trieb sein Unwesen, gab dem Jungen Zaubertrank und fuhr mit ihm Achterbahn in einer Waschmaschine.
Als der Troll endlich müde wurde und einschlief ergriff das Mädchen die Gelegenheit und küsste den Jungen…
Von nun an umgarnte der Junge das Mädchen, er schickte ihr den buntesten Strauß Blumen den er in ganz „Auenland“ finden konnte, schrieb die schönsten Briefe und versuchte das Mädchen glücklich zu machen wann immer er konnte. Und er machte sie Glücklich!
Er nahm sie mit auf seine Reisen um die Welt und sie half ihm Feste und Rituale ihres Volkes besser zu verstehen. Sie ergänzten sich, er zeigte ihr die Welt und sie zeigte ihm wie man Abenteuer erlebt. Auf ihren Reisen streichelten sie Koalabären, schliefen mit Kängurus im Gras, stiegen auf hohe verschneite Berge und Türme aus Stahl, sprangen aus einem Flugzeug, schipperten in einem Boot durch den Regen, fuhren mit dem Fahrrad ans Meer, tanzten mit Freunden durch laue Sommernächte, durchwanderten unendlich scheinende Weizenfelder, schwammen mit Quallen um die Wette und glitten über einen Sumpf voller Krokodile.
Einmal liefen sie durch sein Königreich 21,4 km weit, einfach so, nur um am Ende gemeinsam über die Ziellinie zu laufen.
Auf ihren Wegen trafen sie viele spannende Menschen, die unterschiedliche Geschichten zu erzählen hatten und sie gerne ein Stückchen begleiteten.
Nicht immer waren ihre Reisen komfortabel oder gar luxuriös. Sie verbrachten Nächte in Schlössern, aber auch am harten Waldboden und in mit Bettwanzen verseuchten Betten. Aßen Hummer in einem schönen Restaurant oder kochten Reis über offenem Feuer und saßen am Boden bei einem Gläschen Wein. Doch jede Reise war voller Glück und Freude, denn sie hatten einander.
Zweieinhalb Jahre nach dem ersten Kuss des Mädchens und des Jungen, gebar die Frau des Bruders des Mädchens ein Kind. Das Baby war noch keine Stunde auf unserer Welt, doch als der Vater es in die Arme des Jungen legte, wurde das Band das die Familie des Mädchens und den Jungen verband noch stärker und der Junge wusste dass er die ganze Familie des Mädchens in sein Herz geschlossen hatte.
Und auch die Familie des Jungen, die auf der ganzen Welt verstreut war liebte das Mädchen und das Mädchen liebte sie.
Doch obwohl die Liebe die der Junge und das Mädchen für einander teilten so stark war, wollte das Schicksal es so, dass sie weit von einander lebten. Der Versuch des Mädchens wieder in das Königreich zurückzuziehen in dem der Junge lebte scheiterte, also konnte sie nur in ein näher gelegenes Königreich ziehen. Den Jungen trieb sein Studium immer wieder in die Ferne weg von ihr, einmal auf der Suche nach Infrastruktur und Benefizprojekten zu einem Volk, in dem die Männer blonde lange Haare tragen und braun gebrannt auf gebogenen Holzbrettern auf Wellen reiten. Ein anderes Mal auf den Spuren von Christopher Columbus und Milton Friedman in ein Land voller Optimisten die in einem begrenzten Land unbeirrbar an „unbegrenzte Möglichkeiten“ glauben.
Diese langen Reisen des Jungen brachen dem Mädchen das Herz und auch der Junge litt darunter, aber sie hielten durch und dachten ganz oft an den anderen. Die Trennungen machten den Beiden immer wieder bewusst, dass der andere ein Teil des eigenen Lebens geworden ist und ein Leben ohne ihn unvorstellbar wäre.
Natürlich gab es auch Streit zwischen dem Mädchen und dem Jungen. Es gab Tage an denen das Mädchen aufwachte und in dem Jungen nur einen grimmigen, kleinen, grünen Troll sah obwohl viel eher sie der Troll war. Und es gab Momente in denen es schien als hätte der Junge einen Giftfrosch verschluckt, der nun ungehemmt seine Pfeile auf das Mädchen abfeuerte. Doch es dauerte nicht lange und die beiden schluckten ihren Groll hinunter und vergaßen Troll und Frosch, die in sie gefahren waren. Denn sie wussten, eigentlich hatten sie einander noch nie enttäuscht und sie wussten, sie liebten einander genau so wie sie waren.
Nach aufregenden Jahren beendete der Junge sein Studium und machte sich auf die Suche nach einer Arbeit, bei der er sein Wissen einsetzen und sich mit dem Mädchen ein gemeinsames Leben aufbauen könnte. Doch wieder hatte das Schicksal andere Pläne für die beiden parat.
Die Aufgabe die sich für den Jungen auftat, sollte in dem Land auf ihn warten, in dem er das Licht der Welt erblickte. Die Arbeit versprach ihm auch viele neune Dinge dazu zu lernen und so entschieden sich die beiden, dass er diese Herausforderung annehmen müsse. Und so zog der Junge aus dem Land, in dem die Menschen Bier und Schnaps trinken weg. Schweren Herzens lies er das Mädchen seiner Träume und ihre Familie die er ins Herz geschlossen hatte, und die jetzt um einen weiteren breiessenden Liebling reicher war, zurück.
Weg von dem Mädchen, das er so liebte, waren die ersten Wochen kalt und grau. Doch sie wussten, dass das Schicksal sie nicht für immer trennen würde. Das Mädchen hatte nicht mehr lange zu studieren und würde ihm schon bald folgen und sie würden gemeinsam sehen, wohin das Schicksal sie dann verschlagen würde.
Das Mädchen auf jeden Fall, war sich sicher, in dem Jungen den Menschen gefunden zu haben, der ihr immer ein Strahlen ins Gesicht zaubern würde und wollte mit ihm den Rest ihres Lebens verbringen.
Also fragte sie ihn, ob er sie Heiraten wolle.
Was er antwortet zeigt nur die Zeit, aber….
….wenn sie nicht gestorben sind, dann reisen sie noch heute!
ENDE
Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »flöhchen« (27. September 2012, 21:07)