Bücher übers Drehbuchschreiben gibt es sehr viele, am Besten und nützlichsten fand ich diese beiden:
Syd Field "Das Handbuch zum Drehbuch"
Syd Field ist einer der bekanntesten Drehbuch-Lehrer der USA und macht das schon ewig. Er erklärt sehr anschaulich und nachvollziehbar die Regeln und Formeln nach denen die meisten der amerikanischen Drehbücher geschrieben werden und das ganz erfolgreich, wie man an den vielen Blockbustern sehen kann. Dadurch entstehen zwar viele 08/15 Filme, aber die regeln selbst funktionieren und wenn man sie kennt, kann man damit spielen und sie ändern.
Oliver Schütte "Die Kunst des Drehbuchlesens"
Hier geht es nicht um das Schreiben an sich, sondern um den Blick des Lektors/Redakteurs auf das Drehbuch, aber da dabei sehr ausführlich auf die Regeln, Strukturen und sonstigen Punkte eingegangen wird, die ein gutes Drehbuch erfüllen sollte, fand ich das sehr hilfreich.
Standardwerke:
Ich nenn sie jetzt mal so, weil die von Altmeistern geschrieben und wirklich sehr oft gelesene Werke sind.
Linda Seger "Das Geheimnis guter Drehbücher"
Linda Seger ist eine Autorität auf dem Gebiet, ebenso wie Syd Field, ihr Buch ist auch ähnlich und eigentlich genauso empfehlenswert. Aber da ich damals das von Filed zuerst gelsen hatte, hat mir das Buch von Frau Seger nicht wirklich etwas Neues beibringen können - und Syd Field schreibt etwas besser.
Eugene Vale "Die Technik des Drehbuchschreibens für Film und Fernsehen"
Ein gutes Buch, sehr ausführlich, aber auch sehr sehr trocken geschrieben. Ist eher für so Filmwissenschaftler wie mich oder Leute, die schon tief in der Materie drin sind geeignet, denn es ist nicht so gut zum schnellen Lesen und Lernen oder auch Nachschlagen geeignet wie die Bücher von Field, Seger oder Schütte.
Aristoteles "Poetik"
DAS Standardwerk schlechthin, der Klassiker, vom Urvater der Dramaturgie. Egal, ob man fürs Theater, den Film oder sonstwas schreibt, die Regeln des Aristoteles gelten auch noch heutzutage und bilden die Grundlage. Ist natürlich nicht so schmissig und lehrbuchartig geschrieben, wie die Bücher heutzutage, aber es gibt kaum einen Theater- oder Filmautor, der das Buch nicht schon mal gelesen hat.
Sondererwähnung:
Robert McKee "STORY - Die Prinzipien des Drehbuchschreibens"
Etwas komplexer, komplizierter und ausführlicher geht McKee hier auf so ziemlich jeden Aspekt eine guten Story ein, wie man sie umsetzt und worauf man achten sollte. Das meiste kannte ich schon aus den vielen anderen Büchern, die ich gelesen hatte, aber wenn man sich nicht so auskennt, kann man sicher alles Wissenswerte in diesem Buch gesammelt auf über 400 Seiten finden...
Syd Field und Linda Seger haben noch mehr Bücher zum Drehbuchschreiben verfasst, von denen ich jeweils nur eins von jedem der beiden gelesen habe und die ich etwas schwächer fand als die hier vorgestellten. Wie die anderen ihrer Werke sind, weiß ich nicht, aber die beiden haben viel Erfahrung und können ihr Wissen gut vermitteln, weshalb ich grundsätzlich sagen würde, viel falsch machen kann man mit Werken von Field oder Seger nicht.
PS: Ich denke, dass man mit den Techniken und Regeln des Drehbuchschreibens am Besten bedient ist, wenn man Comicgeschichten schreiben will, aber von folgendem Buch, das ich nicht selbst gelesen habe, hab ich auch nur Gutes gelesen/gehört und es funktioniert wohl sehr ähnlich wie die Bücher übers Drehbuchschreiben:
James N. Frey "Wie man einen verdammt guten Roman schreibt"
Dieser Beitrag wurde bereits 4 mal editiert, zuletzt von »Yabba« (29. April 2008, 15:09)