@ captain: Danke für das herzliche Willkommen
Und natürlich auch den Kommentar. Zum Rauch - sowas ist immer 'nen Eiertanz, das weiß ich. Ich persönlich mag es immer, wenn solche Einzelartworks, welche keinen wirklichen Hintergrund haben, zusätzlich zur Linework noch mit grafischen Elementen arbeiten, daher dieser "seltsame Rauch" - der eben sehr bewusst nicht "naturalistisch" ist. Das hängt damit zusammen, dass ich es nicht mag, wenn ein Bild durchexzeziert wirkt, also alles haargenau genommen, da ich dann in der Komposition viel an Spannung verliere. Das ist aber absolut Geschmackssache und ich verstehe, warum dich das stört. Grauer Rauch hätte hier mit der Hintergrundstruktur nicht funktioniert (aufgrund des fehlenden Lineworks)- und als grafische Fläche schon gar nicht - daher ist der der hier reinweiß - und absolut unrealistisch
.
Bzgl. der Schraffur - um da nochmal genauer zu werden: Ich empfinde den Fransenlook deshalb als schwierig, weil er quasi pingelig abgearbeitet ist ("Ich hab keinen Platz mehr nach unten, daher strichel ich soweit ich eben kann" oder so ähnlich). Als Betrachter sagt mir das so etwas wie "Hoppla, hab gar nicht bemerkt, dass ich da noch Schrift hatte, das die Zeichnung da zu Ende sein muss". Das wäre eine, Hand-aufs-Herz, ziemlich unprofessionelle Aussage. Wenn ich die angelegte Schwarzfläche (Hier die Hosenbeine) vorher in eine lockere Schraffur ausbluten lasse, dann zeige ich "Hey, ich weiß, dass die Zeichnung da zu Ende sein muss, das ist mir sehr bewusst und ich habe das auch sehr bewusst so angelegt, den Rest überlasse ich jetzt eurer Fantasie". Egal ob es nun so ist, oder nicht, man tut so, als habe man das Blatt die ganze Zeit als Gesamtheit im Blick gehabt.
Ich hab das mal unten (schlecht und schnell) skizziert, um die Technik zu verdeutlichen. Im prinzip geht es da um sowas wie: In dem Moment, wo ich das Papierweiß durch die Schraffur zum Teil der Zeichnung werden lasse, oder ... ähm ... die Form in dem Papierweiß auflöse, verankere ich das Element auf dem Papier. Puh, das ist schwer zu erklären ... Im Grunde verhindert es die Anmutung, man habe jedes Element für sich gezeichnet, ausgeschnitten und beliebig auf dem Blatt angeordnet ... Und das ist immer noch hahnebüchen kompliziert erklärt ...
@ Wandkrabbler: Hey, Danke! - Marvelianer? ... Nun, eigentlich gar nicht (nur als Leser und auch das nicht in exzessiven Maßen). Das hier war (mWn) das erste Mal, dass ich überhaupt ein Marvel-Fanart gemacht habe und auch das erste Mal, dass ich das in diesem Stil versucht habe. Sonst arbeite ich ganz anders.
Aber nach einigen privaten und künstlerischen Rückschlägen zuletzt, wollte ich mich stilistisch etwas mehr ausprobieren und habe einfach mal drauflos gearbeitet. Mal sehen, ob ich noch weiter was in diese Richtung unternehme, gerade gefällt es mir ganz gut und ein angefangenes Bild in der Machart liegt auch noch auf dem digitalen Schreibtisch ...
lg, mandel