Puh, wenn ich mir den von dir geposteten Spidey ansehe, dann muss ich eher sagen, dass ich schockiert bin, WIE grotesk Marvel mittlerweile geworden ist. Das du dann dieses X-Men-Bild als Beispiel gepostet hast, beruhigt mich wieder ein bisschen. Ich kann verstehen, dass man als Zeichner 'ne eigene Handschrift hat und in diesem Sinne finde ich das Spidey-Bild auch nicht schlimm, aber ich BETE, dass du dir das nicht als Vorbild für korrekte Anatomie - oder auch nur "realistsiche Comic-Anatomie"- nimmst! Dieser Spidey ist in der Hinsicht nämlich extrem schmerzhaft ... Da musste ich spontan
hieran denken ...
Schau dir einfach mal an, wie der Zeichner den Hals gezogen hat, um dann den Kopf (180 Grad gedreht) "irgendwie" draufzusetzen ... das ist schon ziemlich schlimm, Wandkrabbler ... Natürlich muss ich dir Beipflichten, dass das von Peter (nebenbei tolle Zeichnung!!!) angesprochene Golden-Age zeichnerisch schon lange vorbei ist - aber in dem Fall spricht es nicht für den Weg, den Marvel eingeschlagen hat. Da gibt's besseres (wie man beim X-Men-Bild sieht). Gut, nicht mehr an den Spidey denken, da schüttelts einen - brrr ...
Zu deinen Zeichnungen:
Finde ich schon ganz gelungen, da bist du auf einem guten Weg - und der Cyclops gefällt mir auch besser als Venom. Das mag auch daran liegen, dass du dich bei Cyclops bewusster mit Anatomie befassen kannst, weil er nicht in einer "lustigen" Pose steht, wo man schon genauer hinschauen muss, um anatomische Unsauberheiten herauszufinden. Weiter so! Diese Unsymmetrie kannst du nebenbei verhindern, in dem du dein Blatt ab und zu umdrehst und gegen das Licht hälst, da fällt dir sowas mal eher auf. Oder eben in deinem Grafikprogramm beim Zeichnen öfters mal das Bild spiegelst. Dann passiert sowas deutlich weniger. So oder so: mehr davon! Bist auf 'nem guten Weg.
~mandel