Sers, hier eine kleine Geschichte mit anschließender dringenden Frage:
Ich wurde unlängst (ca. ein Jahr her) von zwei jungen Leuten angesprochen, ob ich nicht Interesse hätte, das Kinderbuch zu illustrieren, dass sie veröffentlichen wollen. Ich sagte zu, weil mich die Veröffentlichung in einem Buch reizte. Selbstredend konnte mir kein Gehalt versprochen werden.
Nach vielen vielen Monaten bekam ich endlich das Skript und zeichnete auch ein paar Entwürfe für die Charaktere, die sie begeistert angenommen hatten. In den nächsten Monaten wurde ich sporadisch über den aktuellen Stand der Verlagssuche etc. informiert.
Die Verlagssuche kam einfach nicht in die Gänge, manchen sagten zu und wieder ab und das Skript war (als ich es zum letzten Mal gesehen hatte) alles andere als fertig (= gut). Persönliche Treffen mit den Autoren kamen ebenfalls einfach nicht zustande, da sie immer wieder absagten. Entnervt gab ich weitere Mühen auf und wartete darauf, dass sie sich wieder meldeten. Nach weiteren Monaten (vor kurzem) bekam ich endlich die Mail, dass jetzt angeblich ein sicherer Verlag gefunden worden wäre. Die Deadline für die Abgabe ist auf unbestimmte Zeit und das Honorar natürlich gegen Null tendierend bzw. nicht sicher.
Inzwischen weiß ich aber eines, nämlich dass ich es hier mit zwei der größten Hippies der Weltgeschichte zu tun hab. Diese Unzuverlässigkeit ist einfach nicht aushaltbar. Aus diesem Grund hab ich beschlossen, die Geschichte ab jetzt nur noch über einen Pfandvertrag laufen zu lassen. Dh ich nehme den Auftrag nur an, wenn ich einen gewissen Pfandbetrag bekomme, den ich erst dann zurückzahle, wenn das Buch veröffentlicht wird (die Idee stammt von mir). Diese Absicherung scheint mir zwingend nötig, da es hier um gewaltige Summen geht:
24 s/w-Bilder (DINA4 mindestens, wird vom Verlag coloriert), deren Wert ich nicht einschätzen kann. Bei mindestens 30 Euro pro Seite ergibt das über 700 Euro, die ich eventuell für die Katz arbeite, wenn diese Hippies wieder irgendwas verplanen/vergessen/verschlampen/die Toilette runterspülen. Und damit ist durchaus zu rechnen.
Ich bekam jetzt eine Email zurück, in der es hieß, dass sie mir meine Arbeit nicht bezahlen können und wollen, wenn das Buch nicht veröffentlicht wird. Es sei nun mal so, dass man auf volles eigenes Risiko arbeite, wenn man etwas an einen Verlag schickt. Und selbst nach der Veröffentlichung sei das Honorar nicht sicher. Summa summarum werde der Auftrag abgebrochen, falls ich einen Pfand verlange.
Was ist eure Meinung dazu? Soll ichs machen? Lohnt es sich? Eure Erfahrungen helfen mir sehr.