Ähm... ok, das is jetz doch länger geworden, als ich dachte...
Ich rate allen, die heute noch etwas besseres vorhaben, sich nicht diese dramatische Geschichte durchzulesen... Ich musste nur mal wieder ein bissl den Kreativen raushängen lassen...
Mir ist klar, dass dies ein Zeichenforum und kein Schreibforum is, aber ich konnte der Versuchung nicht widerstehen
Für alle die, denen es gerade ziemlich langweilig is, kommt hier mein Vorschlag zur Lösung des Rätsels:
"Es war eine stürmische Nacht, der Regen prasselte auf die Dächer der Autos und der Wind ließ die Äste der Bäume gegen die Fenster schlagen. Die sich zu meterhohen Gebilden auftürmenden, dunklen Wolken blickten bedrohlich auf das kleine Städchen herab und wenn der alte John in seinem schon etwas fortgeschrittenem Alter noch an Geister glauben würde, wäre ihm seine tägliche Runde durch das Schulhaus äußerst unangenehm gewesen.
Da er, als Hausmeister, nicht nur für die Sauberkeit der Gänge verantworlich war, sondern auch verschiedene Rohre und Leitungen auf ihren Zustand überprüfen musste, machte er sich auf den Weg in den Heizungskeller.
Stunden zuvor war das große Gebäude von lachenden Kinderstimmen erfüllt gewesen, doch die Schüler hatten sich schon längst auf den Nachauseweg gemacht und hinterließen nur kalte, schaurige Stille, die nur durch das regelmäßige Klopfen der alten Weide gegen die Fenster, gestört wurde.
John griff nach der Klinke der dicken Eisentür und öffnete sie umständlich. Allesverschlingende Dunkelheit breitete sich vor ihm aus, als die Tür ganz aufschwang. Missmutig nahm der alte Hausmeister eine verrostete Taschenlampe von einem Haken und trat durch die Tür, eine lange, steinerne Treppe hinunter. Der Kegel der Lampe erhellte nur schwach den großen Raum, in dessen Mitte sich ein großer, altmodischer Boiler befand.
Er blickte auf die Anzeige und klopfte ein paar mal gegen das alte Blech. Es schien alles in Ordnung zu sein, denn er wandte sich wieder der Treppe zu um endlich seinem wohlverdienten Feierabend entgegen zu blicken. Doch plötzlich fing das Licht der Taschenlampe an zu flackern, bis es schließlich ganz ausging. John stoß einen leisen Fluch aus und versuchte sich an der Wand entlang zu tasten.
Doch, da selbst so ein alter Mann nicht ganz angstfrei ist, sehte er sich nach ein wenig Helligkeit. Da fiel ihm ein, dass er noch ein paar, alte Streichhölzer in der Manteltasche hatte. Hektisch kramte er danach, bis er sie ertastete und erleichtert herauszog. Er beeilte sich, sie anzureiben, einmal, zweimal, doch es geschah nichts. Endlich, beim drittenmal knackte es, Funken sporen aus dem kleinen Hölzchen und eine warme, leuchtende Flamme entstand. Als sich seine Augen an das grelle Licht gewöhnt hatten, konnte er auch wieder die Treppe entdeckten und machte sich eilig daran aus diesem finsteren Loch herauszukommen. Doch noch bevor er ie erste Stufe erreicht hatte, hielt er inne. Hatte er sich getäuscht? Nein, da war es schon wieder, ein kleiner Tropfen traf seine Nasenspitze. Was ist das für eine Flüssigkeit? Es folgten weitere Tropfen, im Schein des Streichholzes betrachtete er sie genauer. Es lief ihm eiskalt den Rücken hinunter, als er erkannte, was ihm da auf den Kopf tropfte. Blut. Zitternd zwang er sich nach oben zu sehen. Angsterfüllt riss er seine Augen auf, den Angstschweiß auf der Stirn stand er Auge in Auge mit einer schmerzverzerrten Fratze, die an den Füßen aufgehängt an der Decke hing. Er wollte schreien, brüllen, doch sein Hals war wie zugeschnürt.
Schmezhaft spürte er, wie das Streichholz herunter gebrannt war. Mit einem Schlag wurde es wieder dunkel, John griff sich schwertamend an die Brust, gegen den stechenden Schmerz in seiner linken Seite ankämpfend. Doch diesen Kampf verlor er, erschöpft gaben seine Knie nach. Er hatte schon seinen letzten Atemzug gemacht, bevor sein schwerer Körper auf dem kalten Steinboden aufschlug.
Niemand hörte das dumpfe Geräusch, das aus dem Heizungskeller der Schule drang.
Die beiden Leichen wurden erst Monate später gefunden."